Das Stockholmer Schiedsgericht hat dem britischen Ölriesen BP und Russlands größtem Ölförderer Rosneft den geplanten Aktientausch genehmigt.
Der Tausch werde aber nur dann möglich sein, wenn das russisch-britische Joint Venture TNK-BP an dem von BP und Rosneft vereinbarten Projekt zur Erschließung des arktischen Festlandsockels beteiligt werde, teilte BP am Freitag in London mit. Zudem müsse dem Einstieg von TNK-BP in das Projekt der russische Gesellschafter Rosneft zustimmen.
Ende Januar hatten Rosneft und BP eine "strategische Kooperation" auf dem arktischen Festlandsockel und einen Aktientausch im Wert von rund acht Milliarden US-Dollar vereinbart. Das Stockholmer Schiedsgericht sperrte aber den Deal vorübergehend und entsprach somit einer Klage des Konsortiums AAR - des russischen Aktionärs von TNK-BP.
AAR sieht sich bei der geplanten Kooperation von Rosneft und BP übergangen. Die Kooperation laufe der Satzung des Gemeinschaftsunternehmens TNK-BP zuwider, begründete AAR. Danach muss TNK-BP an allen BP-Projekten in Russland beteiligt werden.
Mitte April hatte Rosneft-Chef Chudainatow erklärt, der Konzern prüfe keine Möglichkeit, einen anderen Partner, wie etwa Shell, für das Projekt zu gewinnen. „Wir prüfen keine anderen Varianten. Wir hatten bereits den Partner ausgewählt und werden warten, bis die juristische Situation, in die er geraten ist, gelöst wird", sagte Chudainatow. |