New York (BoerseGo.de) – Trotz einer Reihe von positiven Konjunkturdaten haben Befürchtungen vor einer Ansteckung durch die europäische Schuldenkrise Investoren an dem Glauben gehindert, dass die Erholung der US-Wirtschaft festen Grund gewonnen hat, so der Vorstandschef Mohamed El-Erian des weltgrößten Bond-Investors Pimco. Der solide Arbeitsmarktreport vom letzten Freitag mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote auf 8,5 Prozent und die nachfolgend schwache Reaktion der Märkte machten deutlich, dass Verbesserungen der heimischen Wirtschaft so lange wenig Wirkung haben werden, bis Europa seine Krise besser in den Griff bekommt. Nach Ansicht von El-Erian belasten drei Sorgen die Märkte: 1). Das Wachstum wird angetrieben von einem nicht aufrechtzuerhaltendem Nachlassen der nationalen Sparquote 2.) Aus Europa lauern immer noch Gefahren, wenn auch in den letzten Wochen die negativen Nachrichten etwas aus den Schlagzeilen geschwunden sind 3.) Der Wunsch nach Verringerung des Schuldenberges wird das Wachstum weiterhin zurückhalten.
Zu den letzten die Befürchtung aus der Eurozone anheizenden Umständen zählt: Der Absturz des Euro gegenüber dem US-Dollar, die Befürchtungen über anstehende weitere Abstufungen der Kreditwürdigkeit sowie ein generelles Unbehagen insbesondere durch den Umstand, dass die Banken Rekordeinlagen bei der EZB machen statt das Geld zur Belebung des Wirtschaftswachstums auszuleihen. „Es ist unwahrscheinlich, dass sich Europa weiter durchwursteln kann. Das wird nicht eintreten. Sie können nicht den Ball ein weiteres Jahr vor sich herschieben. Sie müssen endlich eine Entscheidung treffen“, so El-Erian. Mit Blick auf die US-Wirtschaft meint El-Erian, dass die US-Investoren wahrscheinlich wenig Hilfe von der US-Notenbank zu erwarten haben. |