Das Thema bezog sich - wie so häufig hier - mal wieder um die Bewertung der S&T AG.
Das hohe KGV wird ja völlig zu Recht von einigen Seiten kritisiert.
Es werden krampfhaft versucht Vergleichsunternehmen heran zu ziehen und zu schauen wie denn dort das KGV ist und es wird geräuspert, dass es ja bei S&T dann viel zu hoch sei.
Ich kämpfe hier dafür, dass man es bitte unterlässt, mit dieser Methode zu bewerten, da es nicht möglich ist nach KGV zu bewerten wenn:
1. Das Unternehmen in einer gerade erst beginnenden Wachstumsphase eines Zukunftsmarktes steckt
2. Das Unternehmen aktuell besonders und in den kommenden Jahren noch durch Abschreibungen gravierende Unternehmenszukäufe zu verdauen hat (die aber sinnvoll waren)
3. Das Unternehmen NICHT vergleichbar ist, weil es so in dieser Art und mir seiner Ausrichtung einzigartig alles aus eine Hand bietet (Software, Hardware, Cloud, IoT, Industrie 4.0)
Nun sind aber Software Unternehmen anders zu bewerten als Cloud- oder Hardwareunternehmen und diese sowieso anders als IoT konzepte usw. ....
Also bitte nicht mit anderen vergleichen und berücksichtigen, dass Expansionsphasen und Phasen in denen man sich in Wachstumsmärkten positioniert IMMER mit geringeren Gewinnmargen verbunden sind. .... man ist noch lange nicht in der Cash Cow Phase!
Wenn man also eine Bewertung vornehmen möchte dann nach der DCF Methode oder man nimmt Bezug auf den Umsatz des Unternehmens und die mittel- langfristig angestrebte Gewinnmarge.
Mein Beitrag hier im forum vom 14.01.2018 bezog sich auf den von McFarlane vom 12.01.2018. Dort wird ein Umsatz im Segment von langfrisitg 100 Mrd p.A. genannt und dass S&T hiervon 3% - also 3 Milliarden machen könnte. Gleichzeitig werden aber Gesamtumsätze von S&T von 1,278 Mrd. für 2021 genannt.
Es ist nun so, dass wir mit Hannes stets konservativen Schätzungen in 2023 einen Umsatz von 2 Mrd. als Zielgröße haben und eine EBITDA Marge von über 10% .... über 10% kann natürlich auch vielen sein.
Geht man "Nur" von 10% aus ist das EBIT in 2023 auch "NUR" bei 200 Mio. .... kommen dann noch 50 Mio Abschreibungen runter, dann liegt man nur bei 150 Mio EBIT und nach Steuern bei einem noch geringeren Gewinn.
Es ist aber noch viel Luft nach oben und nach wie vor ist die Untergrenze einer Bewertung das einfache KUV, was meiner Meinung nach bei weitem nicht reicht.
Daher gehe ich nach wie vor davon aus, dass man S&T heute wie morgen mit 3 Milliarden Marktkaputalisierung bewerten sollte. .... der zweichfache Umsatz aus 2023 mit 2 Milliarden wäre entsprechend eine Marktkapitalisierung von 4 Milliarden und der 2,5 fache eine von 5 Milliarden Euro.
Gleichtzeitig wäre bei 3 Milliarden und einem EBIT von 150 mio eine Bewertung vom 20 fachen EBIT vorhanden.
Berücksichtigt man die Luft nach oben, ist dies wie ich finde eine konservative Bewerung. Quasi ein Mindestansatz.
Natürlich liegt 2023 auch noch 5 Jahre in der Zukunft und man kann die Bewertung für in 5 Jahren nicht einfach "klick" einschalten und per heute aktiviren.
Deshalb nimmt man Schätzungen in die man sogar noch nach 2023 folgende Jahre mit einbezieht und kapitalisiert die Zukunftsgewinne runter (abgezinste Zukunftsgewinne). Dann ist man bei der DCF Methode.
Equinet sprach in seiner konservativen Empfehlung von einem Umsatz von 1,278 Mrd für 2021. Dies ist wohl spätestens nach der Prognose 2 Mrd. für 2023 Geschicht.
Es wurde noch keine offizielle Umsatz- und Gewinnreihe präsentiert aber die Eckpfeiler stehen.
1 Mrd. für 2018 und 2 Mrd für 2023.
Dies könnte sich wie folgt dastellen:
2018 Umsatz von 1.050 2019 Umsatz von 1.190 2020 Umsatz von 1.350 2021 Umsatz von 1.580 2022 Umsatz von 1.820 2023 Umsatz von 2.070
So in etwa könnte es hinkommen
Für das EBITDA kann man den Umsatz dann mit jeweils 10% multiplizieren.
Wieso ist nun noch Luft nach oben?
1. Foxconn rechnet mit weitaus höheren Umsätzen aus Gemeinschaftsprojekten als Hannes Niederhauser. Dies wurd in Interviews kommuniziert.
2. Es sind nicht ALLE Zukunftsprojekte und Übernahmen einkalkuliert und die Wachstumsraten sind nur für bereits bestehende Sparten einbezogen. Dies geht auch aus der Präsentation vom Unternehmen hervor.
3. Hannes Niederhauser hat stets konservativ geschätzt und die ganzen letzten Jahre wurde jedes Jahr - meist mehrfach - die Prognose nach oben korrigiert. Die Annahme ist damit berechtigt, dass dies bis zum Jahre 2023 sicherlich auch noch öfter der Fall sein könnte. .... Vielleicht werden die 2 Milliarden schon ein Jahr früher erreicht usw. ....
4. und nochmal zur Erinnerung es ist bisher auch nur die Rede von einem EBITDA von GRÖßER als 10% .... es könnten 12% oder 15% sein oder noch mehr. ..... Es sind alsi auch noch Parameter offen .....
Also, zu welchem Zeitpunkt ist S&T nun mit welcher Marktkapitalisierung zu bewerten?
In den USA werden z.b. softwareunternehmen mit dem 4 - 6 fachen Umsatz bewertet und auch zu diesen Preisen gehandelt. (die angestrebte Übernahme wird S&T somit zwischen 100 und 150 mio kosten, wenn das Unternehmen 25 - 35 Mio umsatz macht!)
Der untere Ansatz das 4 fache würde bedeuten S&T wäre schon HEUTE mit mindestens 4 Milliarden zu bewerten.
Ich rede jetzt NUR davon dass man HEUTE eine Bewertung von 3 Milliarden zu erwarten hat, um evtl. einen TEIL auch an KGV oder EBITDA näherer Bewertung mit zu integrieren.
und der 4 fache Umsatz ist ja bezogen auf 1,35 Mrd. (2020) sogar schon 5,4 Mrd. .... nur auf 2020 bezogen!!
Das setze ich deswegn nicht an, weil man ja S&T nicht so hoch bewerten kann, weil es ja wie ich selber sagte schwer vergleichbar ist und S&T auch kein reines Softwareunternehmen ist.
Daher ergibt sich für mich die erläuterte "Mischbewertung" aus KUV, DCF unter Berücksichtigung von EBITDA und EBIT, sowie verschiedener Teilsparten Cloud, Software, IoT, Hardware usw.
und wenn man jetzt mal ehrlich ist, hat nicht das Unternehmen sogar einen "Aufschlag" verdient, da es "ALLES aus EINER HAND" bietet?
Sogar dies lasse ich aussen vor und somit wird - und das könnt ihr nun drehen und wenden, wie ihr möchtet - noch in diesen Jahr eine Bewertung von mindestens 3 Milliarden Marktkapitalisierung in den Kurs eingepreist.
Ob nun durch Übernahmephantasie beflügelt oder nicht ist dabei sogar völlig egal.
Aktuell haben wir bei € 18,47 eine Mkap von 1,17 Mrd. .... dies ergibt dann bei einer Mkap von 3 Mrd. einen Kurs von € 47,35.
Dies ist mein ehrliches Kursziel für 2018 und ich weiß, dass ich jetzt gesteinigt, belächelt und in der Luft zerrissen werde aber ich habe es von diversen Seiten beleuchtet und ich habe an vielen Ecken und Enden Abschläge vorgenommen. Ich habe Luft nach oben aufgezeigt und konservativ geschätzt. Dies Quelle (Hannes Niederhauser) ist ebenfalls als Konservativ bekannt. Es ist ein gravierendes Alleinstellungsmerkmal für Kunden vorhanden, was einen Aufschlag verdient, da es die Wertschöpfungskette optimiert und nach aussen kundenfeundlicher ist -> ALLES aus eine Hand!
Da sicherlich Tim Wunderlich seiner Bewertungsmethodik treu bleiben wird, dürfte er meinen Schätzungen zu Folge das Kursziel in einer im April erscheinenden neuen analyse auf ca. 28 - 32 erhöhen.
Erfahrungsgemäßt bleibt dies innerhalb eines Jahres nicht zwingend bei dieser einen Anhebung! .... so weit entfernt sind wir dann also zum Jahresende vielleicht nicht mehr von einander ....
Am 09. April findet eine S&T AG Road Show mit Hauck und Aufhäuser statt in der am selben Tag in London und Paris vorgetragen wird. Einen Vortrag übernimmt taggleicht der CEO und einen der CFO.
Man zieht also nun deutlich an einem Strang. Man kauft zeitgleich Aktien (siehe gestern). Man syncronisiert sich in der Unternehmensspitze so, dass man quasi geclont zeitgleich in Paris und London referiert. Man kann sagen es läuft so, wie es laufen soll und wie bereits erwähnt, eine Abkühlung ist NICHT in Sicht! |