Guten Morgen, Hallo Depot-Oli, naja, das ist m. E. alles andere, als "Schwarzsehen", es scheint mir vielmehr ein eher optmistischer Blick auf naheliegende Szenarien. Außerdem hast Du scheinbar nicht richtig hingesehen: ich schrieb ausdrücklich, daß ich von einem Neugeschäft (!) von WMIH ausgehe, dessen Rohertrag dem eingesetzten Kapital (optimistisch !) angemessen erscheint und der die allgemeinen Geschäftskosten von WMIH und die Verluste von WMMRC im Speziellen kompensieren oder möglicherweise übersteigen würde. Als vor Jahren eine nicht ganz unbekannter CEO einer nicht ganz unbekannten Bank in Deutschland bekanntgab, daß er eine Eigenkapitalrendite von 25 % anstrebe, da kochte der Volkszorn; es wurde von "Gier" und "Maßlosigkeit" gesprochen und festgestellt, daß solche Renditen nur mit nahezu semikriminellen Methoden am Markt erzielbar seien !! Deshalb rege ich doch permanent (!) an, ruhig mal solcherlei "Pusher"-Szenarien anzunehmen und im vorliegenden Fall einfach mal sehr optimistisch davon auszugehen, daß unsere WMIH zu unseren Gunsten so "gierig" und "maßlos" sein wird und unser BOD derart "semikriminell" am Markt zu agieren imstande ist, daß es uns in Bälde eine solche Eigenkapitalrendite von 25 % (mit oder ohne Akquisition eines anderen Unternehmens) erwirtschaften könnte. Das wären mit dem aktuellen Eigenkapital von nunmehr nur noch ca. USD 69 Mio. dann rund USD 17,25 Mio. p. A. Sind wir uns da einig ? Oder hat jemand einen besseren Vorschlag ? Ich lerne gerne dazu ! Von diesem Rohertrag wären die Zinsen für das 125-Mio-Darlehen abzuziehen (denn die Deutsche Bank erwirtschaftete damals diese 25 % auch nicht unter reinem Einsatz ihres Eigenkapitals, sondern durch Leverage, und zwar durch ein weitaus höheres Leverage, als sich bei WMIH durch die Relation von EK zu FK ergäbe), die ich ebenso optmistisch mit deutlich unter dem derzeitigen Zins von 7 % angesetzt hatte; ich ging von 6,0 - 6,5 % p. A., mithin von rund USD 7,8 Mio. p. A. aus. Hieraus resultiert (OHNE JEGLICHEN SONSTIGEN Kostenansatz, wie ich ihn in der letzten Woche beschrieben hatte), daß WMIH selbst unter Annahme einer solchen, wahrlich nicht unbeträchtlichen Eigenkapitalrendite, lediglich rund USD 9,5 Mio. Rohertrag (vor internen Kosten ex Darlehenszins) p. A. erwirtschaften würde. Nun hat WMIH aber noch ihr Töchterchen WMMRC an der Backe und diese produziert jährlich ganz offensichtlich mittel bis hoch einstellige Millionenverluste. Und da frage ich ganz höflich: welcher Betrag ergibt sich aus denn aus der Subtraktion eines WMMRC-Verlustbetrages von ganz grob USD 5 bis 10 Mio. von einem fiktiven Roh-Gewinn von USD 9,5 Mio. p. A. ? Und ich gehe noch weiter: selbst, wenn WMMRC keine Verluste und statt der im Q2 genannten Verluste Gewinne in gleicher Höhe generieren würde, dann sollte sich doch für alle Forenteilenehmer die Frage stellen: welche faire Marktkapitalisierung kann man denn für ein Unternehmen annehmen, das Netto-Gewinne von ca. USD 15 bis 20 Mio. p. A. generiert und über ein Eigenkaptial von dann vielleicht wieder USD 80 Mio. verfügt ? Weißt Du, Oli, kann sein, daß ich mit den obigen Annahmen weit (oder sogar sehr weit) daneben liege, aber ein Gefühl werde ich nicht los: die obigen Annahmen sind nicht "Schwarzsehen", sondern vielmehr eher optmistisch ! Andere würden sie vielleicht sogar "sehr optimistisch" oder "viel zu optimistisch" nennen. Ich begreife sowieso seit Monaten eines nicht: warum hier noch NIEMAND ernsthaft (!) und sachlich (!) die öffentliche Überlegung angestellt oder wenigstens angeregt hat, was die Firma WMIH unter Annahme eines gut laufenden, dem zur Verfügung stehenden Eigen- und Fremdkapital angemessen und marktüblich erscheinenden Geschäftsbetriebes, wirklich realistisch betrachtet am Markt wert sein könnte, mithin, welcher Aktienkurs hier für die nähere bzw. mittelfristige Zukunft unter optimistischer Betrachtung möglich wäre. Ich bin gespannt, ob dieses Thema, das eigentlich DAS KERNTHEMA dieses Threads sein sollte, hier irgendwann aufgegriffen werden wird. Schönes Wochenende VanDelft |