Da gibt's Defizite im Finanzierungswissen.
1. Da wird nichts ausgebeutet. Die Zinsen waren marktgerecht für ein überschuldetes Unternehmen. Aktuell sind 10% viel zu niedrig! 2. Da wird gar nichts doppelt belastet! Die Banken können ihren Verlust der Anleihen natürlich steuerlich absetzen (wie jeder Investor der kauft und verkauft). Die Hedgefonds wiederum müssen ihre Gewinne natürlich versteuern. Auch das passiert ganz normal. Die Zinsen sind der aufgelegten Kreditvereinbarungen entsprungen und natürlich vollständig abzuleisten, genauso wie die vollständige Tilgung bei Fälligkeit.
Was hier 90% der Leute einfach nicht kapieren: Eine Anleihe hat einen Zinsatz und ein Laufzeitende. Die Zinsen werden normal gezahlt und die Tilgung ist zum Laufzeitende fällig. Normalerweise wird einfach eine neue Anleihe aufgelegt und die vorherige damit abgelöst. Gängiges Verfahren in der Wirtschaft.
Das Problem bei Steinhoff ist aber, das niemand mehr eine Anleihe zeichnet und die Größenordnung über der Höhe des gesamten Unternehmensvermögen viel zu gigantisch war und ist... Da ist dann eben Feierabend, weil niemand mehr Geld leiht und eben 10 Millarden fällig sind. Kennt jeder Anfänger an der Börse und lässt dementsprechend die Finger davon. Sowas geht immer krachen an den Fälligkeitsterminen. Die Termine konnte man in den Geschäftsberichten nachlesen. Wer nicht lesen kann und dann vielleicht auch wenig bis nichts versteht hat natürlich ein Problem! Der sollte aber dann auch keine Aktien kaufen...
Naja, immerhin habt ihr was fürs Leben gelernt! War zwar teure lernstunde, aber vielleicht hilfts in der Zukunft.
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