Interessant ist auch, wie Nikola den E-Pickup bauen will: Der Badger soll durch eine Partnerschaft mit einem namentlich noch nicht genannten OEM hergestellt werden. Dabei sollen die „zertifizierten Teile und Fertigungsanlagen“ des Partners verwendet werden. Details hierzu wird es wohl erst im Herbst bei der Vorstellung geben. Der Badger sei so konstruiert, dass er etwa die Anforderungen von Bauunternehmen erfüllen soll. So gibt es etwa eine 15-kW-Steckdose für diverse Werkzeuge, Lampen oder Kompressoren. So sollen Baustellen ohne Generator für etwa 12 Stunden versorgt werden können. Allerdings haben auch Tesla beim Cybertruck und Rivian beim R1T ähnliche Features angekündigt. „Nikola hat Technologie im Wert von Milliarden in unserem Semi-Truck-Programm. Warum also nicht in einen Pickup einbauen?“, fragt Trevor Milton, CEO der Nikola Corporation. „Ich arbeite seit Jahren an diesem Pickup-Programm und glaube, dass der Markt jetzt dafür bereit ist.“ Ein Datum für den Verkaufsstart ist in dieser frühen Phase noch nicht bekannt. Sollte der Nikola Badger aber tatsächlich kommen, würde er dann wohl in einem hart umkämpften Segment auf dem US-Markt starten. Tesla bringt 2021 den Cybertruck und Ford einen elektrischen F-150, im selben Jahr soll auch ein E-Pickup von Hummer kommen. Rivian will bereits Ende 2020 mit der Produktion des R1T beginnen, zudem arbeitet Lordstown Motors an einem E-Pickup – zu diesem Projekt ist bisher nur wenig bekannt. Zudem wird in US-Medien auch Fisker nach der Premiere des E-SUV „Ocean“ Ambitionen im Pickup-Segment nachgesagt. Die martialische Optik des Nikola Badger kommt übrigens nicht von ungefähr: Der Hersteller hat hier mit „Heavy D“ zusammengearbeitet, einem Pickup-Tuner, der in den USA aus der TV-Serie „Diesel Brothers“ bekannt ist. Ein Marketing-Schachzug, um mit dem Elektro-Pickup wohl auch bei den Diesel-Pickup-affinen Fans von Heavy D zu punkten. |