Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 18.08.25 16:45
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156421
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25828326
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14.03.17 00:21
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4041 Postings, 5227 Tage lifeguarddiversifikation der snb

nun, die snb muss ihre fremdwährungsbestände ja irgendwie diversifizien. sie verteilt sie hauptsächlich auf euro, dollar und gold, soweit so gut.
ausserdem legt sie seit einiger zeit einen teil auch in aktien an, hier will sie explizit vermeiden, an einzelnen firmen einen signifikanten anteil zu halten, sie will nicht zu einem wichtigen aktionär werden. das führt sie angesichts der zu investierenden geldmengen natürlich zu den grösstkapitalisierten werten. das gleiche problem hat beispielweise der norwegische nationalfonds. die beteiligung an facebook ist somit eher keine spekulation. ich kann diesbezüglich die kritik hier im thread nicht teilen.  

14.03.17 08:38
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingDass kleine Zentralbanken überhaupt Aktien

kaufen, entweder weil sie es müssen (Hedge gegen Wertverlust von Währungspositionen) oder aus spekulativen Gründen (Modell des Norwegischen Staatsfonds), ist mMn ein Unding. Das hat mit "Währungshüten" nichts mehr zu tun, sondern zeigt, dass das ganze System durch und durch verzockt ist und auf der Kippe zu stehen scheint. "Modern" ist das auch nicht, sondern krank.  

14.03.17 09:08
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingDreiklang # 125 - Target-2-"Sprengbombe"

Dreiklang: Der TARGETII-Saldo [der Bundesbank] ist eine viel größere "Sprengbombe"

Darüber kann man streiten. Deutschland hat aktuell 814 Milliarden Euro "im Feuer". Diese Forderung besteht immerhin gegenüber der EZB, die ja - wie alle Zentralbanken - gemäß Deiner Doktrin als "niemals illiquide" gilt. Solange es die EZB und den Euro noch gibt, ist diese Forderungen im Prinzip gedeckt. Es liegt auch gewissermaßen eine Risikostreuung vor, weil die EZB die Zentralbank von 19 Eurozonen-Ländern ist. (Mir ist andererseits klar, dass dieses Argument "nicht ganz koscher" ist, da D. potenzieller Zahlmeister der Gemeinschaft und über Target-2 gleichsam "in Vorleistung getreten ist".).

Forderungen gegenüber der EZB zu haben kostet jedenfalls weniger schlaflose Nächte als z. B. Forderungen gegenüber der Banca Monte dei Paschi zu haben ;-)

Entscheidend ist jedoch mMn, dass 814 Mrd. Euro (aktuelle Target-2-Forderung von D.) nur 26 % des deutschen BIP entsprechen, das aktuell bei 3,13 Billionen Euro liegt.

Wären die 800 Mrd. weg, so verlöre Deutschland Geld im Wert von einem Viertel des BIP.

Die SNB hingegen hat nach neuesten Zahlen 750 Mrd.(# 120) Franken im Feuer - bei einem BIP von 640 Mrd. Franken. Das ist ein Anteil von 117 %.

Bei (theoretischem) Totalverlust der Aktiva dieses relativ riesigen Postens würde die Schweiz in weitaus größere Schwierigkeiten geraten als D. bei Verlust des obigen, relativ geringen Postens. Wegen ihres hohen Hebels ist sie auch viel weniger "ihre eigene Sicherheit". Denn wenn eine Zentralbank, die eine negative Bilanz hat, die höher ist als das BIP, anfängt Geld zu drucken, gehen im Ausland - gelinde gesagt - die Augenbrauen hoch.

Fazit: Der 117 % "Hebel" der SNB ist eine potenziell größere Sprengbombe als die 26%-vom-BIP-Target-2-Forderung der Bundesbank an die EZB.


 

14.03.17 10:17
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingChinas Einzelhandel: Wachstum rückläufig

Chinas Einzelhandelsumsätze wachsen aktuell nur noch so schnell wie Anfang der Nuller Jahre (Chart unten).

Zwar kann bei aktuell 9,5 % Zuwachs von Krise (noch) nicht die Rede sein. Doch der Abwärtstrend ist bedenklich. 2008 lag der Zuwachs bei 22 %.

2008 begannen in China auch die großen Verschuldungsprogramme zur Konjunkturstimulation. Der Chart zeigt, dass solche Stimuli immer nur Stückwerk bleiben und keine langfristige Trendänderung erzeugen.

Das gilt natürlich auch für die anstehenden Trump-Stimuli in USA. Erst Strohfeuer, dann Gestöhn über zu hohe Schulden. Dann unter den Reps Sozialkürzungen zur Schuldenreduzierung, die sich im Endeffekt noch bremsender (= Konsumzurückhaltung) auswirken, als der Stimulus (= staatliche Bauaufträge an Konzerne für Sinnlosigkeiten wie die Mexiko-Mauer) zuvor beflügelt hat.

www.zerohedge.com/news/2017-03-13/...rt-year-retail-sales-growth-2002  
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14.03.17 12:04
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651 Postings, 3934 Tage MuBerndUS-Steuereinnahmen senden seltsame Signale

Größter Rückgang aller Zeiten: US-Steuereinnahmen senden seltsame Signale

Die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen will plötzlich die Zinsen kräftig anheben. Viele Investoren interpretieren das als Signal, die US-Wirtschaft sei stark genug, um Zinserhöhung zu verkraften. Die Daten zu den US-Steuern deuten allerdings in eine völlig andere Richtung.

So lagen die Steuereinnahmen auf Bundesebene im Februar bei lediglich 171,7 Mrd. Dollar. Das ist ein Rückgang um 172,3 Mrd. Dollar gegenüber dem Vormonat und damit der größte Rückgang aller Zeiten. Zwischen Januar und Februar 2016 hat sich das Minus auf lediglich 146,4 Mrd. Dollar belaufen. Damit lagen die Steuern im Februar 2017 um nur mehr 1,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bedenklich wird die Entwicklung, wenn man sich jene für die vergangenen zwölf Monate anschaut: So lagen die Steuereinnahmen in dem Zeitraum mit 3,28 Billionen Dollar um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Warum sind diese Zahlen wichtig? Weil die Wirtschaft seit 1970 jedes Mal am Rande der Rezession war, oder bereits in eine abgerutscht war, wenn die Steuereinnahmen über einen längeren Zeitraum unter das Vorjahresniveau gesunken waren. Das letzte Mal, als etwas Derartiges passiert ist, war im Juli 2008. Was anschließend passiert, haben viele Anleger noch in schmerzlicher Erinnerung. Bedenklich ist, dass derzeit vor allem die Unternehmenssteuern kräftig sinken. Warum tun sie doch, wenn doch angeblich die Gewinne der Unternehmen steigen? Das sind aber nicht die tatsächlichen, sondern die bereinigten Gewinne. Die kräftig sinkenden Unternehmenssteuern deuten darauf hin, dass es der Wirtschaft nicht besonders gut gehen dürfte.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/...91230/?SOURCE=7000002  

14.03.17 13:03
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingUS-Firmenergebnisse

kann man unter "Oben Hui, unten Pfui" zusammenfassen.

Hui ist für die Börse.
Pfui ist für das Finanzamt.  

14.03.17 13:17
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingSaudis halten sich selber nicht an Drosselung

...while secondary sources claimed that Saudi Arabia production declined by 68kbpd to 9.797mmbpd, according to Saudi's own numbers, the kingdom ramped up production in February by a whopping 263kpb, back over 10 million barrels per day.

www.zerohedge.com/news/2017-03-14/...-production-kuwait-warns-drop-45

US-Öl setzt daraufhin - nach Dead Cat Bounce, den Marketwatch bereits als "Wende" gefeiert hat - seinen Sinkflug fort.

.



Damit fiel der US-Ölpreis innerhalb von nur einer Woche von 54 auf aktuell unter 48 Dollar - ein Rückgang von fast 12 %.
 
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14.03.17 14:36
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7523 Postings, 5234 Tage ChartlordBitte beachten !

Die erwähnten Zahlen sind so nicht zutreffend.
Zwar mögen diese Summen absolut richtig sein, jedoch treffen sie nicht zeitgleich zusammen. Das wäre nur der Fall, wenn sie zeitgleich fällig werden würden, was ja nicht der Fall ist, solange das betreffende Land Mitglied der Währungsunion ist.

Für eine Aufkündigung der normalen Fälligkeiten zur sofortigen Fälligkeit, wäre ein Ausscheiden aus der Währungsunion notwendig. Das alleine würde es rechtfertigen den mit der fristlosen Kündigung (zwangsläufig) verbundenen Vertrauensverlust in die EZB, der auch ein Mandatsverlust beinhaltet, zu rechtfertigen. (Zahlungsverzug wäre die einzige Alternative, der aber wegen der Notenpresse nicht bestehen kann.)

Das bedeutet für die Darstellung hier im Forum, dass der notwendige Zeitraum für die sachgerechte Betrachtung fehlt. Damit stehen diese Zahlen aber zusammenhanglos nur für sich selbst. Das Geld ist nicht fällig und hat so seine volle Berechtigung in der gegenwärtigen Stellung im Zahlungsverkehr.

Der Chartlord  

14.03.17 16:31

80400 Postings, 7775 Tage Anti Lemmingoh f*ck

14.03.17 18:34

4041 Postings, 5227 Tage lifeguardunerwartet, was?

durch die subventionierung von eu-firmen verlieren schweizer konkurrenten viel geld.

Brüssel ist der Schweizer Wirtschaft ein Klotz am Bein - News Wirtschaft: Konjunktur - tagesanzeiger.ch
Das sagt eine Studie der Uni St. Gallen: Die Subventionierung von EU-Firmen kostet Schweizer Exporteure jedes Jahr Milliarden.
 

14.03.17 18:50
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingJunkbonds seit März im lupenreinen Downtrend

Das ist für mich eine Folge der Leitzinserhöhungen.

Der Aktienmarkt dürfte diese - verspätet - ebenfalls einpreisen.

Die in US-Wirtschaftmedien kolportierte Spin-Story - Zinsen steigen, weil sich die Wirtschaft erholt - dürfte sich den "Marktteilnehmern" nicht nachhaltig vermitteln lassen. Denn das sind fast nur noch Hedgefonds, die sehr wohl wissen, dass der Run seit 2008 fast ausschließlich auf billigem Geld basierte.

Der Bondmarkt reagiert - wie immer - am frühesten.  
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15.03.17 08:40
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingMonsanto leugnet Krebsgefahr seiner Produkte

Vorweg: Das ist auch für Europäer relevant, weil die gefährlichen Monsanto-Produkte auf hier zu Lande großflächig eingesetzt werden, nicht zuletzt dank EU-Kommission.

Monsanto soll in enger Zusammenarbeit mit der US-Umweltbehörde EPA  gemauschelt und manipuliert haben. Jahrelang hatte Monsanto behauptet, seine Gen-modifizierte Dünger/Herbizid-Kombination (Dünger Glyphosat in Kombination mit dem Herbizid Roundup) sei "absolut sicher".

Jetzt stellt sich heraus (Gerichtsdokumente), dass Monsanto die Produkte selber überhaupt nicht auf ihre Krebsgefährlichkeit untersucht hat. Monsanto hat lediglich die einzelnen Inhaltsstoffe (jedes separat) von firmenexternen Labors auf Gefahren hin testen lassen, nicht jedoch das fertige Produkt.

Eine exakte Studie hat hingegen die Weltgesundheitsbehörde WHO vorgelegt - und darin die Krebsgefahr bestätigt. In der Folgezeit haben Mansanto und die EPA - in schmutzigem Zusammenspiel - nichts unversucht gelassen, um die WHO-Studie zu diskreditieren.

Ungeachtet der potenziellen Gefährlichkeit hat die EU-Kommission letzten Sommer den Einsatz von Monsanto-Produkten  in der Eurozone für weiter 18 Monate bewilligt.

Dass Bayer diese betrügerische, auf Kosten der Weltgesundheit laborierende US-Düngerfirma gekauft hat - und auch noch viel zu teuer -, war mMn ein schwerer Fehler. Einen größeren Imageverlust kann sich ein Unternehmen kaum antun. Seltsam ist auch, dass obige hässliche Details erst jetzt - NACH Bayers Zustimmung zum Kauf - ans Licht kommen.


Monsanto Colluded With EPA, Was Unable To Prove Roundup Does Not Cause Cancer, Unsealed Court Docs Reveal

For years the company has assured farmers that their weed killing product was absolutely safe to use.  As proof, Monsanto touted the approval of the chemical by the Environmental Protection Agency (EPA).

That said, newly unsealed court documents released earlier today seemingly reveal a startling effort on the part of both Monsanto and the EPA to work in concert to kill and/or discredit independent, albeit inconvenient, cancer research conducted by the World Health Organization's International Agency for Research on Cancer (IARC)....

But, before we get into the competing studies, here is a brief look at the 'extensive' work that Monsanto and the EPA did prior to originally declaring Roundup safe for use (hint: not much)As the excerpt below reveals, the EPA effectively declared Roundup safe for use without even conducting tests on the actual formulation, but instead relying on industry research on just one of the product's active ingredients.



 

15.03.17 09:55
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12993 Postings, 6599 Tage wawiduHöchster Zinssatz seit 2009 bei

1jährigen US Treasuries  
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15.03.17 10:33
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4041 Postings, 5227 Tage lifeguardjunk bonds

angesichts des tiefzinsumfeldes und den stimulusmassnahmen war der junk bond markt erstens einer der wenigen orte wo es noch rendite gab und zweitens dank der marktstützungsmassnahmen (anleihenkäufen) der nationalbanken das risiko begrenzt.

jetzt wo die fed ihre politik ändert, sehen viele die zeit gekommen, aus den junk bonds auszusteigen. eine gute entscheidung würd ich mal sagen...
 

15.03.17 11:06
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingWenn Junkbonds massenhaft verkauft werden,

steigt deren Renditeniveau. Es wird daher schwieriger für US-Firmen, neue Junkbonds zu günstigen Renditen auszugeben. Demzufolge müssten sie auch ihre Junkbond-finanzierten Aktienrückkäufe reduzieren, so dass letztlich auch der Aktienmarkt leiden könnte.

JPM-Chef Dimon hat jedoch gestern gesagt (Artikel unten): Neue Gesetze unter Trump ermöglichen es US-Firmen, ihre Auslandsgelder ohne große Steuerzahlungen in die USA zurückzubringen. Dies würde die US-Wirtschaft beflügeln - egal wofür dieses Geld verwendet wird.

Ob Repatriierung bislang unversteuerter Auslandsgeldern der US-Wirtschaft etwas nützt oder nicht, ist jedoch umstritten. Es gab 2004 schon einmal die Möglichkeit zur steuerfreien Rückführung. Die Bewertung der Aktion ist unterschiedlich: Demokraten sagen, sie blieb wirkungslos, Republikaner halten sie rückblickend für wirksam: https://www.forbes.com/sites/timworstall/2017/01/...ont/#5ba0ffd04a31

Dimon hat weiterhin gesagt, das repatriierte Geld könne von Firmen auch für Aktienrückkäufe genutzt werden. Das soll, so Dimon, von der Wirkung her einem QE4 gleichkommen. Wenn das zutrifft, wäre es für Bären eine schlechte Nachricht.

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http://finance.yahoo.com/news/...patriation-create-qe4-213535608.html

JPMorgan Chase (JPM) CEO Jamie Dimon thinks there could be another stimulus coming to the market — but it wouldn't come directly from government.

...he said the act of repatriating corporate cash held outside the U.S. back into the country would spur substantial economic growth, regardless of how companies use those funds.

"If all companies did [with repatriated funds] was pay dividends and buy back stock, think of that as QE4 ... and far cheaper, in my opinion," Dimon said, comparing the stimulative effect to that of the Federal Reserve 's multiyear monetary easing. "The shareholder will decide what to do with it. It's not like it disappears after that. It is fuel to the system."

Dimon warned that putting restrictions on how repatriated funds could be used might preclude the U.S. from economic activity that would remain abroad instead.
"That money that isn't brought back is going to be reinvested in a foreign country, in a plant or acquisition, which has been happening, and never to return," he said.

Moody's estimated untaxed profits overseas would reach $1.77 trillion at the end of 2016, up from $1.68 trillion at the end of 2015.

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A.L.:

Zum Vergleich hier die Dimensionen des Deals:

- Die Summe der repartriierbaren Gewinne liegt bei 1,77 Billionen Dollar.

- Für QE 1 bis 3 wurden insgesamt 3,5 Billionen (engl. trillion) ausgegeben. Die Bilanz der Fed schwoll dadurch von 1 auf 4,5 Bio. an.

 

15.03.17 11:39
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingDie Demokraten kritisierten 2011, dass der

Steuererlass für repatriierte Auslandsgewinne, den George W. Bush 2004 gewährte, sich nicht positiv auf den US-Arbeitsmarkt ausgewirkt hätten. Die 15 Firmen, die am meisten von dem Steuerlass profitierten, hätten von 2004 bis 2007 insgesamt 21.000 Stellen gekündigt. Der Staat hingegen verlor gigantische Steuereinnahmen.

When the Democratic staff of the Senate Permanent Subcommittee on Investigations released its report in 2011 on the effects of the 2004 repatriation plan, it discovered that, despite costing the government $3.3 billion in estimated lost revenue over a decade, the 15 companies that most profited from it actually cut almost 21,000 jobs between 2004 and 2007. (Quelle: # 142)

Der Forbes-Autor (offenbar Rep) entgegnet, dass es immer nützlich sei, wenn Geld in die US-Wirtschaft zurückfließt. Das Geld werde entweder investiert oder ausgegeben. Daher sei die Arbeitsmarkt-Kritik der Demokraten nicht auf den Punkt.

Ich habe noch ein anderes und mMn stichhaltigeres Argument gegen die Reps-These: Die Auslandsgewinne der US-Firmen lagen ja im Ausland nicht auf irgendwelchen Konten herum, sondern wurden fleißig (re-)investiert. Es ist sogar in gewisser Hinsicht ein Ponzi-System: Nicht nur bleiben die Gewinne im Ausland steuerfrei, sondern auch die damit finanzierten Auslandsinvestitionen. Im Ausland kann daher mehr investiert werden - und zwar um denjenigen Betrag, der sonst in USA Steuern als Steuer abflösse.

Bei Rückführung des Geldes in die USA entfällt diese Möglichkeit. MMn kann man mit Investitionen in China und sonstigen Schwellenländern höhere Gewinne erwirtschaften als in USA, und zwar ganz einfach, weil die Löhne dort sehr viel niedriger sind. "Arbeitet" das Geld also nun - dank Rückführung -  in USA, so werden die hohen Profite, die zuvor damit in den Schwellenländern anfielen, in USA nur vermindert anfallen.

Und wenn das repatriierte Geld - wie Dimon vorschlägt - für Aktienrückkäufe (bei aktuellen Höchstkursen) verwendet wird, dann bringt das der US-Wirtschaft erst recht wenig. Es treibt nur Aktienkurse und mästet Bänker wie Dimon.

CEOs treiben die Kurse mit den Aktienrückkäufen vor allem deshalb hoch, damit sie mehr Gewinn mit ihren Mitarbeiteroptionen machen, die einen Großteil ihres Gehalts ausmachen. Das nützt weder der US-Wirtschaft noch den US-Aktionären (Rückkäufe zu Mondpreisen ist wie "Geld zum Fenster herauswerfen"), sondern allein den CEOs selbst.

Man darf Dimon daher eine gewisse Parteilichkeit unterstellen. Wenn meine Argumentation im vierten Absatz zutrifft, dann schaden nach USA repatriierte Gelder der US-Wirtschaft - wegen der dort geringeren Kapitalrentabilität. Und die Steuerbefreiung treibt zudem die US-Verschuldung hoch, weil dem Staat Einnahmen in Milliardenhöhe entgehen.

Es ist auch ein Unding, wenn alle 15 Jahre ein US-Präsident eine Sondergenehmigung für steuerfreie Rückführung erteilt. Das hat doch nur zur Folge, dass in der Zeit dazwischen kaum noch eine Firma Geld zurückbringt und als der "ehrliche Dumme" darauf Steuern zahlt. Je häufiger solche Erlasse kommen, desto mehr leidet die Steuerdisziplin. Was den Reps freilich zupass kommt, da sie am liebsten überhaupt keine Steuern zahlen würden.
 

15.03.17 11:55
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingP.S.

Ein Ponzi-System ist es auch deshalb, weil die Steuerersparnis auf die Auslandsgewinne Jahr für Jahr von neuem anfällt. Man kann das mit Zinseszins-Sondereinkünften vergleichen.  

15.03.17 16:44
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingGoldman stuft Markt auf "sell"

Wollen die Muppets verhöhnen, oder meinen sie das diesmal ernst?

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http://Goldman Sachs’ portfolio strategy team has cut its outlook on the stock market for the next quarter.

...“With growth momentum nearing its peak and rates increasing further with a hawkish Fed, the asymmetry for equities is turning increasingly negative. This also means more vulnerability to potential shocks, e.g., from European politics, US policy, commodities and China. The increase in risk appetite in recent months and strong positioning by systematic investors such as CTAs and risk parity funds increases ‘vol of vol’ risk, i.e., the potential for a sharp correction.”
 

15.03.17 17:18

1826 Postings, 5282 Tage stefan1977Goldman

Also Goldman würde ich nicht glauben. Die posaunen ihre Prognosen so raus, wie es denen gerade passt.

Möglichkeit 1 (bearish):
- Goldman ist schon ausgestiegen und möchte gerne einen fallenden Markt.

Möglichkeit 2 (bullish):
- Goldman ist nicht stark investiert und hat Angst den Zug zu verpassen. Aber sie möchten gerne noch günstiger einsteigen.

Möglichkeit 3:
- Es wurde einfach schon länger nichts mehr gesagt. Und dann hat der Praktikant die Analyse erstellt.

Möglichkeit 4:
- ....  

15.03.17 18:24
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651 Postings, 3934 Tage MuBerndBörsensituation laut Experte - schlimmer als 2007

„Es ist die gefährlichste und überbewerteste Börse aller Zeiten — schlimmer als 2007, schlimmer als 2000, noch schlimmer als 1929“, warnt John Hussman, Vorsitzender von Hussman Fund Investment.

Dazu sollten Anleger aber auch wissen, dass Hussman zu den sogenannten „permabears“ gehört. Aber er lag mit dieser Haltung auch schon vor den jeweiligen Crashes im Jahr 2000 und 2008 richtig. Zu einem Zeitpunkt, als viele andere Experten noch positiv gestimmt waren, berichtet

Zu den Warnsignalen „extreme Bewertungen, bullishes Sentiment und hohes Verbrauchervertrauen“ kommen auch markttechnische Probleme.

1.
Seit Freitag sind mehr als ein Drittel der US-Aktien unter ihrem 200-Tage-Durchschnittswert.

2.
Nach Angaben der Weltbank wird der gesamte US-Aktienmarkt jetzt mit mehr als 150% des jährlichen Bruttoinlandsprodukts bewertet. Das ist weit über dem historischen Durchschnitt und etwa auf dem Extrem-Niveau des Jahres 2000.

3.
Laut Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller beträgt das konjunkturbereinigte KGV für den S&P 500 aktuell 30. Der historische Durchschnitt hier liegt bei 16.

4.
Auch die US-Notenbank hat mit dem sogenannten „q“ einen Bewertungsgrad für Aktien. Es vergleicht Aktienwerte mit den Buchwerten der Konzerne — also dem Wert der Unternehmensteile. Dieser Wert liegt aktuell bei 1,0, der historische Durchschnitt etwa bei 0,65. Im Jahr 2000 war das „q“ allerdings noch höher.

Sein Rat an Anleger zusammengefasst: Laufen. Weit weg von den Finanzmärkten.

http://www.businessinsider.de/...ut-experte-schlimmer-als-2007-2017-3

Wenn heute jeder vom Crash redet, ist er morgen nicht automatisch da. Es fehlt das Unerwartete, für eine panische Reaktion der Märkte.


 

15.03.17 19:01
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80400 Postings, 7775 Tage Anti Lemming"Soll-Inflation 2 %": USA bereits deutlich drüber

 
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15.03.17 19:04

80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingFed erhöht die Zinsen um 0,25 %

www.marketwatch.com/story/...ignals-two-more-hikes-in-2017-2017-03-15

Fed raises interest rates, signals two more hikes in 2017
     
WASHINGTON (MarketWatch) - The Federal Reserve on Wednesday voted 9-1 to raise a key interest rate by a quarter-point to a range of 0.75% to 1%, signaling just two more increases this year in line with its prior forecast. The Fed said inflation is "moving close" to its 2% target (A.L.: bullshit, siehe # 149), though its 2017 estimate for PCE was left unchanged at 1.9%. The Fed did nudge its projection for core PCE inflation this year to 1.9% from 1.8%, however. The lone dissenter was Minneapolis Fed President Neel Kashkari, who preferred to leave the fed funds rate unchanged.

 

15.03.17 19:07
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingUS-Aktien ziehen deutlich an

nach der Fed-Zinserhöhung - aber das erste "Kerzlein" nach einer Fed-Sitzung geht in der Mehrzahl der Fälle erst mal in die falsche Richtung.  
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15.03.17 19:11
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingAuch der Euro bewegt sich "unvernünftig"

(nämlich nach oben) - sofern Vernunft überhaupt noch ein Kriterium ist.

"In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen,
ist schon wieder ein Irrsinn für sich.
"

Voltaire  
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