es gibt drei gerichtsverfahren in dieser angelenheit. 1) das texas verfahren: in texas haben grossaktionäre und anteilhalter jpm morgan vor sinem staatsgericht verklagt. vorwürfe: vertragsbruch, aktienmanipulation etc. die fdic hat interveniert und wollte das verfahren an ein bundesgericht in dc verlegt haben. nachdem die richterin ausgewechselt wurde, hat der neue richter dies auch genehmigt. (für mich ist sein korruptionsgrad verdächtig hoch, vor allem wenn man seine bankfreundlichen enron urteile berücksichtigt.) zur zeit läuft ein einspruch "unserer" anwälte, um die fdic wieder auszuschliesen und das verfahren zurück an ein texanisches staatsgericht zu bringen. für uns ist dieses verfahren wichtig, weil die darin erhobenen vorwürfe die 2004 untersuchung vor dem konkursgericht ermöglichen. 2 das bundesgericht in delaware: hier musste die wmi nach der ablehnung ihrer forderungen durch die fdic klage gegen dies einbringen. (wenn ihr glaubt, dass das tempo vor dem konkursgericht langsam ist, dann wartet auf das bundesgericht - 5-7 jahre sind hier garnichts - ausser man ist "pflegeanfällig" wie möglicherweise der neue richter in texas- dann kann es auch schon mal passieren, dass ein urteil ohne begründung innerhalb von 2 wochen ergeht.). die forderungen hier sind der ersatz des wahren wertes der bank durch die fdic. für mich ist das bundesgericht in delaware zur zeit ein nebenschauplatz. 3) das konkursgericht in delaware: da wmi in ausgleich gegengen ist, stehen sie momentan unter gerichtsverwaltung. und hier werden zur zeit drei wichtige verfahrensteile vor einer bis jetzt überaschend korrekten und peinlich genauen richterin (das überaschend bezieht sich auf meine persönlichen erfahrungen mit deutschen richtern) laufen. erstens den antrag auf aussetzung des verfahrens, da das firrea gesetz die fdic und jpm schützt. dies wurde von der richterin abgeleht und ist jetzt in berufung. zweitens wurde von wmi eine untersuchung der vorgänge vor der beschlagnahmung (unter hinweis auf die texasklagen) beabtragt. kurz zusammengefasst: jpm soll vor der beschlagnahmung maulwürfe in die wmi eingeschläust haben, kurse manipuliert haben, "bösse"pressemitteilungen gekauft haben, also alles getan haben, um den wert des untenehmens zu schmälern, um eine besseren (niedrigeren) kaufpreis zu erzielen. da die konkursmasse davon beeinflusst wird, fällt dies unter das konkursrecht (:-), netter trick der wmi anwälte). hier wird angeblich ein gemeinsamer zeitplan erstellt. und drittens geht es um die eindeutige feststellung, dass die 4 milliarden auf einem konto der wmb, jetzt jpm, ein uneingeschränkter teil der konkursmasse ist, also wmi. hier sollte es schon im juni eine entscheidung geben, ich hoffe bis ende oktober wird wohl soweit. wie ich bereits geschrieben habe, kann ich mir nicht vorstellen, das ein ehemaliger finanzminister, zwei hochrangige beamte, darunter die schefin der einlagensicherung, und der ceo von jpm, neben einigen sehr bekannten journalisten, vor gericht erscheinen werden und schmutzwäsche waschen, rechne ich mit einem vergleich (dieser dürfte nach auswertungen von anwaltsrechnungen (da wmi im konkurs ist, müssen alle anwaltsabrechnungen auf dem gerichtserver veröffentlicht werden, kccllc :-)) im märz bereits kurz vor dem abschluss gestanden haben). einen zeitrahmen dafür wage ich allerdings nicht zu setzen, es könnte nach dem ablaufen der steuerfrist für leerverkäufe am 22.9 losgehen, aber auch erst 2011 passieren. die grössere wahrscheinlichkeit sehe ich eher innerhalb der nächsten 10-15 wochen. |