welche Ertragskraft der Konzern eigentlich hätte und wie dieser von dem guten Ebit aufgrund der geringen Schulden profitieren könnte lässt sich anhand folgender Daten darstellen:
Szenario Abspaltung von gewissen Teilen:
Handel, Technologie, Industrielle Beteiligungen in eine neue AG. Flachstahl der Bereich Profile in eine zweite AG und der Bereich Energie ganz verkauft.
Gründe:
Im HANDEL ist man aufgrund des guten Netzwerks nicht mehr so stark von den Stahlpreisen abhängig. In den 9 Monatszahlen macht sich das heute schon wie folgt bemerkbar: Ebit ist positiv bei 16,1 Mio Euro bei relativ hohen Umsätzen von 4 Mrd. Euro. Hier könnte man durch Verschlankung von einigen Bereichen sicherlich auch noch was einsparen. Aber das ist nun nicht so wichtig. Es ist mal festzuhalten, dass dort Gewinne gemacht werden.
Bereich TECHNOLOGIE wächst. Die Umsätze nehmen zu, die Umsatzrenditen sind hoch. Eine Zukunftssparte die man besser aufbaut. Ebit von 13,2 Mio Euro.
Bereich BETEILIGUNGEN. Nicht näher zu spezifizieren, da hier einige Gesellschaften vertreten sind. Ebit von 60,8 Mio Euro.
Drei wirklich gute Bereiche. Zusammen könnten sie heute auf 9 Monatsbasis 90,1 Mio zum Ebit beitragen. Mit weiteren Sparbemühungen und Effizienzssteigerungen noch mehr.
Nun die anderen Bereiche:
FLACHSTAHL: Negatives Ebit von 3,9 Mio Euro nach einem negativen Ebit von 40 Mio letztes Jahr. Zugegeben nicht die Welt. Allerdings denke ich, dass die Stahlherstellung immer weiter unter Druck geraten wird. Die Kapazitäten wachsen stetig weiter. Die Rohstoffpreise (Erz, Koks) fallen immer weiter in den Keller. Ich denke das wir hier auf Jahre mit den anderen Ländern nicht mehr mithalten können. Wir sollten uns lieber auf andere Dinge besinnen.
PROFILSTAHL: Negatives Ebit von 60 Mio Euro nach einem negativen Ebit von - 313 Mio Euro. Auch hier gilt das obig gesagte.
Man sollte einfach versuchen das Unternehmen durch die Defizite der Stahlerzeugung nicht langsam kaputt gehen zu lassen. Das ist eine total falsche und auch gefährliche Strategie. Lieber organisiere ich das Unternehmen in zwei Gesellschaften und baue die Wachstumsbereiche auf ohne ständig Geld zu verlieren. Damit muss man ja die Stahlerzeugung nicht verkaufen. Nur ausgliedern.
Naja und warum ENERGIE verkaufen ? 1. Auch negatives Ebit und zweitens ist der Energiemarkt im D Mausetot. Die Energieerzeuger können aufgrund politischer Fehler nicht mehr so investieren wie früher. Der Bereich dürfte für längere Zeit am Boden liegen und hat auch nicht direkt was mit den Kernkompetenzen von Salzgitter zu tun. Man sollte sich von der Idee lösen, dass ein Gemischtwarenladen effektiv arbeiten kann. Kompetenzen gehören gebündelt und effizient aufgebaut. Dann klappt das auch mit dem Kurs und Salzgitter wäre mehr wert. |