Wissenschaft kann man aus den COT-Daten bestimmt machen, tue ich persönlich aber nicht. Lese auch keine Analysen dazu. Nie. Nur der wöchentliche Blick auf den Chart. Ein Chart normalerweise, weil ich mich auf den zum NDX konzentiere. Ich beobachte die COT-Daten seit Jahren, die zum NDX zeigen meiner Erfahrung nach sehr häufig und zuverlässig an, wenn mit einem markanten übergeordneten Wendepunkt zu rechnen ist. Die Lesart ist einfach: sind die Commercials deutlich short, die Large Traders im Gegenzug genauso deutlich long, besteht somit ein großer Spread zwischen den Positionierungen der beiden Gruppen, dann muss man mit einem markanten Hoch rechnen. Denn die Comms sind short. Sie sind das "smart money" in diesem Spiel. Daran gibt es keinen Zweifel. Die Large Traders sind das "dumb money". Über die Gründe muss man sich keine Gedanken machen, tue ich auch nicht. Ich beoabachte lediglich die Korrelationen. Läuft die Abwärtsbewegung, dann stellen die Commercials ihre Shortpositionen nach und nach glatt und sind irgendwann wieder netto long. Umgekehrt die Large Traders: fällt der Markt, dann lösen sie ihre Longs auf und sind irgendwann wieder short. Sind die Commercials dann wieder deutlich long, die Large Traders im Gegenzug wieder genauso stark short, dann liegt der nächste Wendepunkt in der Luft. Diesmal ein unterer, also ein Tief. Das habe ich nirgendwo gelesen, es ergibt sich ganz einfach aus der Beobachtung über Jahre. Einfache Korrelationen, keine Wissenschaft nötig. Die aktuellen COT-Daten für sich alleine machen ein markantes Hoch zwar möglich bzw. wahrscheinlich, aber nicht zwingend. Denn der NDX könnte noch weiter steigen, wobei die Commercials ihre Shorts halten. Irgendwann werden sie auf ihre Kosten kommen, das ist sicher. Es ist die Verbindung der COT-Daten mit dem gezeigten Nasdaq-Sentiment, die es wahrscheinlich macht, dass die Commercials nicht sehr lange darauf warten müssen, bis sich ihre deutliche Shortpositionierung bezahlt macht. |