Seit einigen Jahren ist die Anzahl der NPEs und deren geschätzter Wert bekannt. Damit waren die NPEs grundsätzlich eingepreist. Ob sie abgeschrieben werden oder an eine "Bad Bank" verkauft werden ist dabei für die Bilanzen fast irrelevant. Lediglich die Kleinanleger haben sie vielleicht etwas aus den Augen verloren. Was ist jetzt neu und kann den Kurs beeinflussen? Neu ist die Forderung nach höherer Deckung und zwar in Höhe von 55% sowie 100% ige Deckung neuer NPEs ab 2018. Damit die Frage des neuen Kapitals.
Die Darlehen der EB Eurobank belaufen sich auf etwa 50 Mrd davon ca. 44,1 % NPEs macht 22,05 Mrd. Deckung liegt aktuell bei 51,1 %= 11,4975 Mrd Davon sollen nun 3,9% mehr abgedeckt werden, also ca. 860 Millionen mehr Kapital wird für die Forderung benötigt.
Nach Abschreibung der 1,5 Mrd. NPEs wären es 20,5 Mrd. Die 11,4975 Mrd (Coverage) macht damit 56 % der NPEs.
Die EB hatte letztes Jahr ein Nettoeinkommen von 230 Millionen. Die Abschreibung würde damit zuerst die Forderung ausgleichen und die Jahresbilanz versauen. Auf die Q3 und Q 4 kommt es jetzt an. Die Abschreibung sollte sich steuerlich positiv auswirken. Wie genau kann ich nicht beurteilen. Erst wenn die Jahresbilanz steht, kann man beurteilen, ob und wie viel frisches Kapital benötigt wird um die neuen Kriterien zu erfüllen. Theoretisch die 860 Millionen abzüglich des Jahreseinkommens also um die 600 Millionen. Wenn man vom Kurs für die EB von vor einigen Wochen ausgeht. Dieser lag bei 1 Euro. So war der Börsenwert bei 2,2 Mrd. Aktuell liegt er bei 1,6 Mrd. |