@ philipo: Ich war ein bisschen ober-melodramatisch. Aber man sich auch einmal Gedanken um die Diskussionskultur machen, und das betrifft jeden User (inklusive mir natürlich). Nach keinen 3 Beiträgen wurde mir bereits von einem "alteingesessenen" User vorgeworfen, dass ich von den Leerverkäufern bezahlt werde um negative Stimmung zu machen. Klar, mein Einstand war alles andere als optimal, da ich sofort mein Unverständnis geäußert habe, wie man die Aktie in den letzten Jahren long halten konnte-hätte ich mir sparen können, im Nachhinein einen auf besserwisserisch zu machen braucht keiner.
Wenn man sich Beiträge aus den Jahren 2017,2018 ansieht, so sieht man, dass man sich hier in Kreis dreht: User, die auf einmal behaupten, dass ihnen der Aktienkurs egal ist, schrieben vor längerer Zeit noch ganz anders, sogar fair-value Berechnungen gab es, Prognosen zum Aktienkurs, etc...von genau eben diesen Usern. Kritische Stimmen wurden auch damals sofort mit Leerverkäufern in Verbindung gebracht. Alle Kursabstürze aus diesen Jahren waren Kursmanipulationen, die Kurse stets "Schnäppchenkurse", "Sonderangebote",. ...alle Unternehmenszahlen waren immer nur positiv, die Kursabschläge nach Veröffentlichung dieser übertrieben, unverständlich, Kaufgelegenheiten....Seit 6 Jahren immer wieder die gleichen Geschichten. Und auch was ich schreibe, hat es wohl in ähnlicher Form auch schon gegeben. Wie gesagt, man dreht sich im Kreis irgendwie.
@Newfresch Danke für den sachlichen Beitrag. Evotec ist zweifelslos eine growth-Unternehmen. Mittlerweile steht ja auch gar nicht nur mehr die Pipeline im Vordergrund, sondern Evotec versucht sich als Dienstleistungsgeber (Stichwort Aufragsforschung) zu etablieren, wenn ich es richtig verstanden habe. Das ist auch sehr positiv zu werten, da es mehr Sicherheit in die Unternehmensentwicklung hineinbringt, als wenn nur die Pipeline (mit Meilensteinen und eventuellen Tantiemen) das Geschäftsmodell wäre. Soweit mein Verständnis.
Bezüglich Zahlen: Meine Aussagen beziehen sich auf die prozentuellen Veränderungen über die Jahre ab 2019, nicht auf abosulte/relative Stichtag-Zahlen. Wenn ich sage ein FCF/EBIT von (Hausnummer) 30% ist zu wenig, hat das natürlich rein gar nicht zu bedeuten, wenn es nicht in Bezug zur Branche steht. Aber etwas in diese Richtung habe ich nie geschrieben, sondern bloß, dass EBIT, Perfomance-Metriken, etc. von Jahr zu Jahr ab 2019 schlechter geworden sind und dass dies der Markt nicht wohlwollend aufgenommen hat, da Evotec mit einer großen Zukunftsprämie gehandelt wurde, und durch die Investitionen eben vieles noch mehr die Zukunft verschoben wurde und dadurch und gewisse Entwicklungen (Makroumfeld, Bayer-Meldung, Gewinnwarnung,..) ist diese Zukunftsprämie nnr geringer und der Kurs steht da wo er eben jetzt ist. Das, und nur das habe ich geschrieben und dann habe ich nach Details für die getätigten Investitionen gefragt und was man in der Zukunft von diesen erwarten kann (und nie eine Antwort bekommen).
Habe ich jemals geschrieben, dass das Geschäftsmodell von Evotec schlecht ist? Nein. Habe ich jemals geschrieben, dass der Kurs nie wieder steigen wird? Nein. Ich mahn(t)e einfach vor zuviel Optimismus, da 1. das Makroumfeld nicht optimal für Biotechnologie-Unternehmen ist, 2. es bei Evotec meistens nicht sturr nachhaltig nach oben geht.
Und ich habe auch keine Short-Position, wie dein letzer Satz zu insinuieren versucht, sondern aktuell eine Aktien-Long-Position, somit sind steigende Kurse ganz in meinem Interesse. Und ja, sorry, mich interessiert vorrangig wie der Aktienkurs auf die Geschäftsentwicklung reagiert und deshalb versuche ich mir hier eine Story zusammenzureimen. Bei einem Wachstumsunternehmen habe ich nichts davon, wenn der Kurs für längere stagniert, oder ständig abstürzt.Es geht mir darum, die beiden Entwicklungen als korreliert richtig zu antizipieren.
In diesem Sinne...man "sieht" sich kommende Handelswoche.
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