China tritt auf die Bremse
Mittlerweile sehen auch die chinesischen Solarfirmen ein, dass die Gewinnung von Marktanteilen zu jedem Preis die Branche an den Rand des Abgrunds gebracht hat. So spricht Trina-Solar-Finanzchef mittlerweile von „irrationalem" Verhalten vieler Mitbewerber. Trina Solar selbst tritt auf die Bremse und lässt seine Produktion nur noch mit 50 Prozent der Gesamtkapazität laufen.
Von anderen chinesischen Modulherstellern ist zu hören, dass sie sich zukünftig mehr auf den stark wachsenden chinesischen Solarmarkt fokussieren wollen. So hat etwa Yingli Green Energy bereits im dritten Quartal 2012 fast ein Drittel seiner Module auf dem heimischen Markt verkauft, JinkoSolar will 2013 die Hälfte seine Erlöse in China erwirtschaften.
Stabilisierung
Jedes chinesische Modul, das in China bleibt oder erst gar nicht produziert wird, sorgt für eine Entspannung des europäischen Marktes und für eine Stabilisierung der Verkaufspreise. Die haben zuletzt wieder leicht zulegen können. Laut Bloomberg Energy erreichten die Modulpreise Ende September mit 0,67 Dollar pro Watt ihr Tief und haben bis Anfang November wieder auf 0,79 Dollar zugelegt.
Spekulativer Kauf
Centrosolar dürfte von der neuen „chinesischen Vernunft" mit am stärksten profitieren. Die Aktie ist zuletzt wieder deutlich unter die wichtige 1-Euro-Marke gerutscht. Aktuell kostet ein Papier nur noch 0,91 Euro. Für spekulative Anleger ein interessantes Kaufniveau. |