Ist der Bundeskanzlerin der Sinn für Realitäten gänzlich abhanden gekommen, oder ist sie nur verwirrt? Im Zusammenhang mit dem Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei formuliert sie diesen merkwürdigen Satz :
"Wenn Schwierigkeiten auftauchen, versuche ich sie zu überwinden oder andere Wege zu finden, damit wir es schaffen, eine Herausforderung zu meistern".
Nach meiner Einschätzung hat die Bundeskanzlerin die Zusammenhänge zwischen dem Deal mit der Türkei, die Probleme innerhalb Europas, den Machtwechsel in der Türkei, und das Flüchtlingsproblem insgesamt, immer noch nicht verstanden.
Es geht doch nicht um banale Schwierigkeiten wegen des Flüchtlingsdeals, es geht vielmehr um grundsätzliche und weitgreifende Fragen. Es geht doch darum, wie Deutschland und die EU in Zukunft mit einer absehbaren islamischen Diktatur in der Türkei umgehen muss. Die Voraussetzungen im Flüchtlingsdeal, in der Visa-Freiheit, und einem EU- Beitritt - liebe Frau Bundeskanzlerin - sind doch nicht mehr dieselben wie sie es noch vor Monaten waren.
Es kann doch nicht sein, dass die Bundeskanzlerin diese augenblickliche negative Entwicklung ignoriert, oder sie nicht mitbekommen hat. Solange der Deal nicht gekündigt wird, gibt der Despot den Takt an, auch das sollte die Bundeskanzlerin realisieren.
Der Flüchtlingspakt der EU mit der Regierung in Ankara - den die Bundeskanzlerin maßgeblich vorangetrieben hat – ist zum Scheitern verurteilt. Es wurde von Anfang an mit heißen Nadeln gestrickt, sozusagen eine „Notoperation“ mit wenig Chancen auf einen Erfolg. Viele haben das begriffen, nur unsere Bundeskanzlerin nicht.
Man kann ihr den Vorwurf der Gutgläubigkeit nicht ersparen, auch in diesem Interview schätzt sie die gefährliche Situation vollkommen naiv und unbefangen ein.
Ich denke schon, dass sich die Menschen freuen würden, sollte der Deal mit der Türkei scheitern. Schließlich geht es nicht nur diesen Deal, jetzt geht es um einen Pakt mit einem unberechenbaren Herrscher Erdogan, und es geht um unsere Zukunft in Deutschland.
Zitat:
Zwar äußerte Merkel Verständnis für Kritik an den Verhältnissen in der Türkei. Sie wandte sich aber gegen Kritik, die immer wieder das Scheitern des EU-Flüchtlingspaktes mit der Türkei vorhersage. "Was mich irritiert, ist, dass ich manchmal fast so etwas wie eine Freude am Scheitern beobachte", sagte die CDU-Vorsitzende. Ihr Politikverständnis sei anders: "Ich will etwas zum Gelingen beitragen." Das sei oft genug sehr mühsam und dauere lange.
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...tern-irritiert.html
----------- Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft. |