populär! Am Morgen nach der Wahl war kein Wort in Deutschland häufiger zu hören als das Wort "Schock". Regierungen und Medien, Kirchen und Verbände hatten aufs falsche Pferd gesetzt, waren ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen. Selbst die betont versöhnlichen Töne, die Donald Trump in seiner ersten Rede als neugewählter Präsident anschlug, konnten die guten Menschen nicht umstimmen. Das amerikanische Volk hatte gewagt, anders zu entscheiden als sie, das Establishment, sich das gewünscht hatten, und das will keinen in den Kopf gehen.
Dabei hätten sie nur zuhören müssen, um zu verstehen. Denn Trump sprach eben nicht vom Sieg einer Partei, sondern vom Erfolg einer Bewegung. Und sagte voraus, dass diese Bewegung noch wachsen wird, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit. Jeder vorurteilslose Blick auf die europäischen Länder, auf den Zusammenbruch des italienischen und spanischen Parteiensystems, auf den Rückzug der Engländer, auf das Chaos in Frankreich und die Gewalt auf deutschen Straßen, zeigt, was die Uhr geschlagen hat. Aber das Establishment scheint noch immer nicht verstanden zu haben.
Herr Trump hat das schon. Er hat gemerkt, dass der amerikanische Traum vom Arbeiter, der es mit Einsatz und Talent zum Millionär bringen kann, brüchig geworden ist. Eine neue Klasse, bestehend aus Parteienmacht plus Bankenmacht plus Medienmacht, will das nicht wahrhaben. Um selbst oben, reich und mächtig zu bleiben, will diese Klasse die anderen unten halten, so meine Einschätzung. Der mündige Bürger soll nachbeten, was ihm die Machthaber vorbeten, oder am besten den Mund halten.
Auch Theresa May steht für etwas anderes. Sie hat begriffen, Donald Trump auch. Beide haben gemerkt, dass der Abstand zwischen oben und unten, zwischen mächtig und ohnmächtig, zwischen dem Volk und seinen Vertretern immer weiter klafft; und wollten das nicht länger hinnehmen. Sie haben auf den normalen, arbeitenden und steuerzahlenden Bürger gesetzt, der Familie hat und für sich selbst und seine Kinder eine Zukunft in dem Land ersehnt, das er kennt und liebt. Das war der Weg zum Sieg. Das Beispiel wir Schule machen, in Österreich, in Frankreich und in Belgiern. Und demnächst auch in Deutschland, so meine Einschätzung. Gegen Ende des Jahrzehnts wird die Welt anders aussehen als jetzt.
Und so sehen deutsche Politiker nach der Wahl in USA aus! ----------- Wo Angst herrscht verkriecht sich die Vernunft. |