an QE 'infinity' glauben nur mehr die (konvertierten) Ultrabären. Bezüglich QE gibt es zwei Ebenen. 1. monetär: Die Fed muss spätestens dann raus, wenn sich abzeichnet, dass QE in den Umlauf gelangt. Und 2. psychologisch: Das bearishe Sentiment benötigt den QE Exit als Trigger, um zum Vollzug übergehen zu können. ..
QE-Geld gelangt in den Umlauf: nämlich (bisher) genau 1-mal , d.h. das gedruckte Geld der FED wird "geparkt", nachdem der Staat es einmal ausgegeben hat . "Geparktes" Geld hat keinen Zinsertrag. Sobald dieses Geld weiter in den Umlauf kommt, werden die Zinsen steigen - und diesem Zinsanstieg kann sich die FED nicht mehr entgegenstellen, außer sie würde - rein theoretisch - im Interbankenmarkt mitmischen mit der Argumentation: "Bei uns kriegen sie das Geld auch umsonst". Das wäre Schwachsinn (was nicht heißen muss, dass so etwas nicht vorkommt).
Wenn die FED den steigenden Zins nicht "wegdrucken" will, ABER den Staat weiter mit ZIRP zins-subventionieren möchte, kann sie die UST nicht mehr auf dem Markt kaufen , sondern muss diese direkt vom US-Govt. beziehen. Die auf dem offenen Markt gehandelten UST hätten ja den Marktzins - also den Zins, den auch der Staat zahlen müsste.
Da durch QE sehr viel Liquidität geschaffen worden ist, wird ein Zinsanstieg nur sehr langsam erfolgen. Problematisch wird es, wenn die Banken zusätzliche Liquidität durch Bilanzausweitung erzeugen, denn das bereits vorhandene QE-Geld wird damit multipliziert und die FED kann einer evtl. neuen inflationären Blase nichts entgegensetzen (Leitzinserhöhung wäre ohne Wirkung) - es sei denn mit administrativen Maßnahmen wie die Verpflichtung der Banken zur Mindesteinlage bei der FED - Schaffung von Sperrkonten. |