Um zu erkennen, dass es sich hierbei um einen Versuch der Marktmanipulation handeln könnte, bedarf es nur eines Blickes auf das Datum des geposteten Artikels aus der Pharmazeutischen Zeitung: 15.01.2021. Inzwischen sind fast zwei Monate vergangen... Eine wirklich aktuelle Begründung für die gegenwärtigen Kurse geht anders... ;-) Ich hätte eine: Familie Sahin und Gebrüder Strüngmann haben zusammen etwa 70% der Aktien. Die können beim besten willen nicht über das Börsenparkett gehandelt werden. Wenn die den Tag für gekommen halten, werden sie das außerbörslich regeln, und wir werden das aus der Zeitung erfahren. Allerdings nicht den Preis; der kann frei vereinbart werden und bleibt geheim. Mit anderen Worten: Um Phantasie bei einem Börsenwert zu erzeugen, die ihn immer höher treibt, bedarf es eines deutlich größeren Freefloats. Denn wer sollte hier Kaufdruck erzeugen? Jemand, der Interesse hätte, den Laden zu übernehmen, wird nicht Aktien auf dem freien Markt kaufen und damit den Kurs antreiben, sondern lieber gleich am Tegernsee anrufen. Und derzeit besteht keine Neigung dort, auf ein solches Angebot einzugehen. Noch. Allerdings: Auch abwärts ist das Potential begrenzt. Denn wer außer paar Kleinanlegern sollte denn bei den Aussichten noch Lust haben, zu verkaufen? So wird der Kurs halt um die 100$ rumdümpeln, mal ein bißchen mehr, mal ein bißchen weniger. Ausnahme: ein paar Mitbewerber beim Impfstoff müssen wegen Komplikationen aussteigen. Insbesondere bei denen, bei denen nicht mehr so genau geprüft wurde, weil der Impfstoff ist ja so knapp, insbesondere bei denen (Astra Zeneca, Johnson&Johnson, Sputnik) ist so etwas nicht unmöglich. Aber bezgl. der Wahrscheinlichkeit wage ich keine Aussage. Denn: Über Erfolg oder Mißerfolg von Impfstoffaktien entscheiden nicht die potentiellen Impfungsempfänger, sondern Regierungen. Und deren Entscheidungsgründe sind leider unberechenbar. So ist es durchaus möglich, dass selbst bei offenbkundigem Versagen von Vektorimpfstoffen bei der Aufgabe der Beendigung der Pandemie, die Regierungen an diesen festhalten werden, allein schon, um das Gesicht nicht komplett zu verlieren. Es geht ja nicht nur um die Nebenwirkungen, die werden je nach Impfstoffvorlieben aufgebauscht. Es geht ja vor allem darum, nach welcher Art Impfung ist man noch ansteckend. Das wird gerne mal vergessen. Und letztlich werden wir das auch erst in etwa einem Jahr wissen, wenn erste aussagekräftige Auswertungen vorliegen. Wer hier also auf das schnelle Geld hofft, kann das getrost vergessen. Wer allerdings sich den Zusammenbruch wünscht, für den gilt genau dasselbe. Soweit meine Meinung zum Thema. |