@alandur:
Zu den Szenarien 1&2: Du hast 1.000 Atmel Aktien, die momentan bei 8 USD notieren, also ein Gesamtwert von 8.000 USD. Du weißt, dass Du später dafür 112 Dialog Aktien eingebucht bekommst. Also leihst Du Dir jetzt 112 Dialog und verkaufst diese auf XETRA. Wenn der Deal durch ist, bekommst Du 112 neue Dialog Aktien eingebucht und schließt an dem Tag beide Positionen, sprich: verkaufst die neuen Aktien und schließt Deinen Short auf XETRA.
Verkauf heute von 112 Dialog Aktien bei 35 Euro = 3.920 Euro Erlös x 1,12 €/$ = 4.390 USD Erlös Zusätzlich bekommst Du 4.650 USD in bar von Dialog beim Closing. Insgesamt also 9.040 USD Erlös, was über dem momentanen Marktwert der o.a. 8.000 USD liegt.
Bei Szenario 2 quasi das gleiche Spiel, nur dass sich jemand die Atmel Aktien erst noch zulegt, um die Differenz 'einzuloggen' (eher Hedgies oder Arbitrageure denn 'long only' Investoren würde ich vermuten).
Szenario 3: Ähnliche Idee, anstatt die Dialog Aktien direkt auf XETRA zu kaufen, kaufst Du Dir Atmel Aktien, da Du über diesen Umweg günstiger an Dialog herankommst. Funktioniert nur nicht 100%ig, da nur ca. die Hälfte des Angebots in Dialog-Aktien erfolgt, man also die Kursentwicklung bis zum Closing in beide Richtungen nur zur Hälfte mit macht. (bei meinem erwähnten Evotec/Renovis Deal handelte es sich um eine 100% Übernahme durch neue Aktien, da gab es diesen Aspekt nicht).
Das o.a. kann man sicherlich auch durch Derivate abbilden. Wie happyinvest geschrieben hat, risikolos ist das ganze nicht, denn wenn es nicht zum Deal kommt, dann produziert Dein Short der Dialog-Aktien ordentliche Verluste, während gleichzeitig Deine Long-Position in Atmel verlieren dürfte (außer natürlich der Deal kommt nicht, da ein noch höheres Angebot für Atmel kommt und der Kurs positiv reagiert. |