Da hast Du recht, man könnte unterstellen, dass einer oder eine Gruppe so einen Auftrag bekam. "Wenn aber jemand den Job bekam, bei 34 zu deckeln, dann gibt es einen Grund dafür... ". Ich suche den Grund nicht mehr unbedingt bei Dialogs Zahlenwerk.
Wenn das eine kleine Gruppe wäre, würden die anderen Großen die Sonderangebote sofort nutzen. Das ginge schneller als bei unsereiner. Der, der den Kurs drücken will, würde sein Pulver verschießen ohne Erfolg zu haben. Demnach müsste es eine große Gruppe sein, die im Konsens den Kurs drücken. Verschwörungstheorie. Das hakt aber daran, dass die verschiedenen Bankengruppen bei solchen Spannen spinnefeind werden. Beim Gold- oder Währungsfixing waren es 5 Banken, wobei eine die Vorgaben machte. Außerdem ist Dialog für so eine Verschwörung eine zu kleine Nummer. Wenn der Kuchen verteilt werden soll, lohnt das nicht bei so vielen Verschwörern.
Deshalb gehe ich inzwischen!!! davon aus, dass die Konstellation zu gleichförmiger Handlungsweise führt. So viele Scheffdenker gibt es bei Banken auch nicht, dass sie sich jedesmal etwas Neues einfallen lassen könnten. Die Reaktionen der Konkurrenz dürften grob bekannt sein. Einer fängt plötzlich mit einem Versuchsballon an und wartet, welche Schublade der Mitbewerb zieht. Gehen sie mit (Call) oder erhöhen sie sogar (Raise) oder halten sie sich raus (Fold). :-) Oder wechseln sie den Tisch, um ein eigenes Spiel zu spielen.
Man verkrampft, wenn man versucht den Bösen ausfindig zu machen. Die Bälle fliegen hin und her. Man hechtet einem hinterher und ein anderer hat übernommen. Es ist kurzlebig, da wie im obigen Beispiel die anderen Marktteilnehmer bald reagieren. Daytrader kaufen Morgens die Gaben auf und verkaufen sie Mittags. Das führt schnell zur Nivelierung und der Plan verpufft mit Verlust.
Alles weitere per BM. Ich habe jetzt so ausführlich geantwortet, weil Dialog gerade an so einem Punkt ist, wo man nicht abschätzen kann, wie die Großen weiter reagieren. Je nachdem, wie das "System" anläuft, könnte es durchgezogen werden, egal was Dialog berichtet. Wir kucken auf die Zahlen und die Aussichten, der Kurs macht aber genau das Gegenteil. Wenn wir uns frustriert zurück ziehen, dann kommt die Zeit für die Ernte. Also etwas später wenn die Aktieninhaber frustriert genug sind und sogar StoppLoss setzen, um nicht noch mehr Kursabsenkung mitzumachen.
Ich hoffe, ich habe die Kurve zum Dialogbezug noch bekommen. Ansonsten wäre genug Material für einen eigenen philosophischen Thread vorhanden. :-) |