Stark unter Druck geriet der Kurs von Dialog Semiconductor, weil Spekulationen um die Vertragssituation mit Apple aufkamen, die von einer Beendigung bzw. teilweisen Aufhebung der Leistungen sprechen. Die Aktie fiel von 39,03 auf 22,96.
Fakt ist, dass Apple an einem eigenen Powerchip arbeitet. Fakt ist auch, dass eine Entscheidung von Apple, ob der Chip überhaupt in Eigenregie gebaut wird, noch gar nicht getroffen wurde. Die Unsicherheit über die Zukunft von Dialog Semiconductor wurde durch eine missglückte Präsentation des Managements erhöht, die eigentlich zur Beruhigung der Lage beitragen sollte, aber genau das Gegenteil bewirkte.
Die Frage, ob die langjährige Zusammenarbeit wie bisher fortgeführt werden kann oder ob es zu einer schrittweisen Auflösung oder gänzlichen Trennung in 2019 kommen könnte, konnte auf der Pressekonferenz (leider) nicht beantwortet werden. Da die Börsen Unsicherheit überhaupt nicht mögen, wurde der Titel am Montag noch einmal kräftig abverkauft.
Derzeit wird die Aktie so bewertet, als würde spätestens in 2020 der Apple-Umsatz deutlich zurückgehen (mehr als 70%). Jede andere Situation ab 2019 und später sollte mittelfristig zu einem höheren Kursniveau führen. Laut CEO Bagherli sollte im Februar kommenden Jahres klar sein, wie das Vertragsverhältnis in 2019 aussehen wird, da das Unternehmen eine Vorlaufzeit für Entwicklung, Design und Produktion benötigt.
Trotz der niedrigen Bewertung haben wir uns im Berichtszeitraum von der Aktie im Fonds getrennt, da der Wert bis auf weiteres ein Spekulationsobjekt ist, dies auch vorerst bleiben wird und wir mit dem Engagement nicht zum Spielball von Spekulanten werden wollen. Wir bedauern den unbefriedigenden Performancebeitrag von Dialog Semiconductor in unserem Portfolio sehr.
Quelle cashkurs.com |