Warum sollte sich ein Unternehmen von der HV einen Aktienoptionsplan (für Mitarbeiter und Vorstand) genehmigen lassen, wenn es einen Rückzug von der Börse anstreben sollte? Das macht ja keinen Sinn, oder?
Die ganzen Kapitalmaßnahmen sind ja nur Optionen. Und sie dienen dem Zweck, dass Sygnis weitere Unternehmen zukaufen kann. Dazu benötigt man Geld. Mit Fremdkapital alleine kann man kein großes Rad drehen und braucht dazu ggf. viel Zeit. Will man schnell(er) wachsen und sich bietende Möglichkeiten nutzen, muss das auch über neues Eigenkapital laufen. Wie man das nachher besorgt, bleibt abzuwarten. Entweder durch klassische Kapitalerhöhungen oder durch Einbringung von Sachkapitaleinlagen (gegen Ausgabe neuer Aktien an die Verkäufer).
Eine Verwässerung findet dann auf jeden Fall statt. Die ist aber dann nicht schlimm, wenn entsprechende Gegenwerte eingebracht werden. Zwar sinkt der prozentuale Anteil am Kuchen, aber der Kuchen insgesamt wurde größer. Und... will man als Kleinaktionär seinen Anteil prozentual gleich halten, kann man ja über die Börse zukaufen - für größere Aktienpakete gilt das natürlich nicht, weil man dann den Kurs (zu) stark antreiben würde.
Mein Fazit: ich sehe die Beschlüsse zu neuem EK nicht per se negativ, sondern als Teil der Strategie. Es kommt aber im Einzelfall darauf an, wie und wofür sie nachher konkret eingesetzt werden. |