Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
während die pessimistischen Stimmen von fallenden Rohstoffpreisen sprechen, was sie übrigens auch schon vor zwei Jahren getan haben, prognostizieren die Konjunkturforscher vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel allein für 2007 Preissteigerungen bei den Industrierohstoffen von durchschnittlich zwölf Prozent.
Eine noch immer steigende Nachfrage aus China, die zunehmende Nachfrage aus Indien, Russland und Ländern Lateinamerikas, niedrige Lagerbestände, Produktionsausfälle und noch unzureichend entwickelte Explorationsgebiete sprechen weiterhin für hohe und steigende Preise bei den Industriemetallen.
Während die großen Minenunternehmen um Erhaltung ihrer Börsenbewertungen kämpfen und so stets an neuen aussichtsreichen Explorationsgebieten und profitablen Minengesellschaften interessiert sind, gehen einige Branchenkenner davon aus, dass die Übernahmewelle beschleunigt wird. Erste Anzeichen gibt es dafür.
Im Moment sucht der Gigant den Giganten. Der Milliardenkonzern BHP Billiton will mit dem Riesen Rio Tinto fusionieren. Man rechnet mit hohen Kosteneinsparungen und so wird nichts unversucht gelassen, dieses Ziel zu erreichen.
Währenddessen geht der Übernahmekampf um LionOre zwischen Xstrata und Norilsk Nickel in die nächste Runde. Xstrata hatte sein Angebot auf 18,50 Can$ erhöht, während Norilsk Nickel gleich auf 21,50 Can$ nachzog. Erst kürzlich hatte der Silberkonzern Coeure d\'Alene im mexikanischen Gebiet San Miguel (Chihuahua) zwei Silberunternehmen für 1,1 Mrd. US$ übernommen, die direkt neben unserem Depotwert Paramount Gold arbeiten.
Erinnern Sie sich noch an die überteuerten Übernahmen zu Zeiten des Neuen Marktes? Ganz langsam kommen die Rohstofffirmen ins Übernahmefieber. Der Trend sollte sich fortsetzen und verstärken.
Die enormen Staatsverschuldungen vor allem in den USA, sowie die Schwäche des Dollar sorgen für weitere Kursphantasien bei Gold. Erst kürzlich hatten wir die Zusammenhänge näher beleuchtet. Fakt ist, dass asiatische Staaten sich umorientieren und dem Dollar nach und nach den Rücken kehren, während still und heimlich in Gold umgeschichtet wird. Hier erwarten wir nach der momentanen Konsolidierungsphase einen Ausbruch.
Die Rohstoffe bleiben weiter aktuell, wobei man genau schauen muss, in welchem Segment man investiert.
Die Fragen der Woche
Warum geben Sie in Ihrem Newsletter keine Stoppkurse an?
Es hat sich in den letzten Monaten bei uns und vielen Kollegen gezeigt, dass die Angabe von Stoppkursen nur einer Gruppe von Marktteilnehmern Nutzen bietet - den Leerverkäufern. Alle Longinvestierten werden durch die Angabe der Stoppkurse nur geschädigt, da die Leerverkäufer diese Stopps ins Visier nehmen und mit aller Macht versuchen, diese auszulösen.
Ist es richtig, dass Leerverkäufer Aktien nicht beleihen können, wenn diese mit einem Verkaufslimit ins System gesetzt wurden?
Das ist leider nicht der Fall. In Deutschland kann der sogenannte \"naked short\" praktiziert werden. Das heißt, dass keine Aktien beliehen werden müssen. Theoretisch wäre es möglich, dass mehr Aktien leerverkauft werden, als auf dem Markt verfügbar sind. In Ländern wie USA und Kanada ist diese extreme Form des Leerverkaufs aus gutem Grund verboten. Die Deutsche Börse bietet dieser schlimmsten Form des Leerverkaufes einen Nährboden und schafft somit die Voraussetzung für den kurstechnischen Niedergang aussichtsreicher Unternehmen.
Mit allen guten Erfolgswünschen! Ihr Eric H. Baumgartner & Team Profi-ler. Unsere Leistung für Ihren Erfolg! |