...interessant auch, daß Bökel im Hintergrund mit an den Strippen zog...
Zweites Duell Koch gegen Ypsilanti zeichnet sich ab
Von Ralf Euler
Roland Koch (CDU) und Andrea Ypsilanti (SPD): Zweiter Versuch Anfang 2009?
04. November 2008 Andrea Ypsilanti gegen Roland Koch, zweiter Versuch. Sollte es, wie sich in Wiesbaden abzeichnet, im Januar oder Februar zur Neuwahl des Landtags kommen, steht aller Voraussicht nach eine Wiederholung des Duells vom 27. Januar dieses Jahres an. Der hessische Innenminister und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Volker Bouffier stellte klar, dass seine Partei wieder mit dem amtierenden Ministerpräsidenten an der Spitze in den Wahlkampf ziehen würde.
In der SPD zeichnet sich – auch mangels Alternativen – ein abermaliges Antreten Ypsilantis ab. Weit und breit ist niemand in Sicht, der als Spitzenkandidat mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten in die Parteiannalen eingehen möchte. Dieser Makel haftet bisher Gerhard Bökel an, mit dem die SPD im Jahr 2003 auf ein historisches Tief von 29,1 Prozent zurückfiel.
Scheer: Neuwahlen nicht fürchten
Ausgerechnet Bökel war es nun offenbar, der bei der Revolte der drei SPD-Abgeordneten gegen Parteichefin Ypsilanti im Hintergrund die Strippen zog. Der frühere Innenminister war nach Informationen dieser Zeitung spätestens am Montagmorgen über die für 13 Uhr geplante Pressekonferenz von Jürgen Walter, Silke Tesch und Carmen Everts informiert, hatte aber auch in den Wochen zuvor regelmäßig Kontakt zu der Gruppe. Die Anhänger Ypsilantis wundert das nicht: So wie Walter seine Niederlage gegen Ypsilanti im parteiinternen Wettstreit um die Spitzenkandidatur nie verwunden habe, leide Bökel noch immer darunter, dass seine Nachfolgerin im Parteivorsitz bei der Landtagswahl ein um 7,6 Prozent besseres Ergebnis erreicht habe als er.
Allen Umfragen zum Trotz, die die Partei deutlich unter 30 Prozent sehen, geben sich viele führende Sozialdemokraten selbstbewusst. Man müsse Neuwahlen nicht fürchten, sagt der Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer, der eigentlich das Amt des Wirtschaftsministers übernehmen wollte. Der von Andrea Ypsilanti angestrebte Politikwechsel stehe weiter auf der Agenda. In der CDU hingegen sieht man in Neuwahlen die Chance, mit einem Jahr Verspätung doch noch die ersehnte Regierungsmehrheit zusammen mit den Liberalen zu erreichen. Der FDP-Vorsitzende Jörg-Uwe Hahn warb bereits heftig für einen möglichst baldigen Urnengang, und auch Grünen-Chef Tarek Al-Wazir mahnt ein zügiges Vorgehen an.
Jamaika-Koalition
Bei den Grünen mischt sich in die Verärgerung über die Sozialdemokraten die Hoffnung, im Falle einer Neuwahl nun wenigstens vom „Versagen“ der SPD in den vergangenen Wochen und Monaten zu profitieren. Gerade in den zentralen Themen Bildung und Umwelt stünden die Grünen für Durchsetzungskraft, Kompromissfähigkeit und Realitätssinn.
Die CDU strotz vor Selbstbewusstsein: Eine Jamaika-Koalition, das wird jetzt deutlich, war für viele in der Union, die sie in den vergangenen Monaten ständig im Munde führten, nie eine realistische Konstellation. Die SPD habe sich von den Grünen in den Koalitionsverhandlungen bei den Themen Flughafenerweiterung und Straßenbau „über den Tisch ziehen“ lassen, hieß es in der CDU. „Mit uns wäre ihnen das nicht gelungen.“
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