die Hausse verpasst hat und auf enormen Cash-Beständen sitzt.
So ein Virus ist für diese Personen - rein (!) kursmäßig betrachtet und alles (!) andere (menschliche Tragödien etc.) beiseite gelassen - ein wahres Geschenk.
Schien der Zug angesichts des recht hohen Kursniveaus doch schon abgefahren bzw. ein Einsteigen als riskant bzw. zumindest mit einem mehr als unguten Gefühl verbunden.
Aber nein, da kommt doch tatsächlich und quasi aus dem Nichts wieder der rettende Anker, welcher auch der letzten Schlafmütze noch die Chance eröffnet, zu halbwegs akzeptablen Konditionen bei dem ein oder anderen Wert einzusteigen.
Denn eines dürfte klar sein: Es wird alles auf der Welt passieren, aber keine Zinserhöhungen auf absehbare Zeit. Kann sich niemand von den Großkopferten leisten und will auch niemand von den Großkopferten.
Lieber opfert man die "Sparzausel", welche mit Börse eh nix am Hut haben, sondern nur in Tages-oder Festgelder "investieren". Oder man führt deren - konservative - "Versicherungsverträge" ad absurdum.
Ergo: Vernünftig anlegen kann man Geld aktuell (fast) nur noch an der Börse.
Und ja, die Kurse werden weiter steigen und zwar so sicher wie das Amen in der Kirche, eben weil es dazu auf absehbare Zeit keine (Anlage-) Alternativen gibt.
Natürlich sind das alles rein liquiditätsgetriebene Blasen und natürlich sind die Bewertungen einzelner Unternehmen zum Teil grotesk hoch.
Bestes (Denk-) Beispiel: Einfach mal den Zinssatz deutlich erhöhen und weitere Schritte ankündigen, dann bricht das ganze Kartenhaus in sich zusammen. Eben weil das Ganze ne rein liquiditätsgetriebene Blase (mangels Alternativen) ist.
Aber: Das will NIEMAND von den maßgeblichen Entscheidern (außer dem bürgerlichen" Sparzausel" oder diversen Banken).
Und damit muss man sich wohl oder übel abfinden und damit zurechtkommen, ob es einem gefällt oder nicht.
Aber man muss die Realität und die Interessen der "Mächtigen" erkennen.
Damit MUSS man dann klarkommen, sich darauf einrichten und daher auch an der Börse Dinge tun, die einem eigentlich in den letzten Jahrzehnten zuwider waren.
Denn: Wir haben KEINE normale Börse mehr, sondern nur noch einen Anlageplatz für Gelder, die nicht mehr wissen, wo sie sonst noch hin sollen. Und das Alles ist durch die Niedrigzinsen BEWUSST so eingefädelt worden und liegt absolut im Interesse der "Mächtigen".
Also spielt man das Spiel mit, verdient sein Geld und sucht sich einen ruhigen Alterswohnsitz :-)
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Und jetzt komme mir angesichts des Virus bitte keiner mit:
- "Dieses Mal ist alles anders" - "So eine Krise hatten wir noch nie" - "Wir können alle sterben" - "Die Auswirkungen des Virus sind auf Jahre unabsehbar" - Etc. pp.
=> Alles totaler Kokolores: So einen Scheiß gab es in den letzten 100 Börsenjahren ohne Ende.
=> Und selbst wenn es stimmen sollte: Dann dürfte der Kontostand auf unserem Depot maximal sekundäre Bedeutung haben :-)
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