in w:o stell ich hier mal rein, weil es sich in weiten Teilen mit meiner Meinung deckt. Auch hier wieder ein Beispiel für Intransparenz, was damals, 2005, mMn auch viel Kursperformance gekostet hat, nämlich das Geeiere um die Prognoseanhebungen. Das Aussetzen der 2007er Prognose wegen der 6 mio Beraterkosten für den Novartis deal, dann eine fehlende adhoc, als Lemus sehen konnte, dass der Gewinnkanal nicht, wie nach der Prognosestornierung erwartet, verfehlt, sondern sogar dann letztendlich mit 11,5 mios übertroffen wurde, ist auch mMn ein Bafin-Fall aufgrund der Verletzung der adhoc-Pflicht (schon einmal hab ich mich geärgert, dass Morphosys ohne Bafin-Untersuchung davon gekommen ist, dass war zur eltzten KE, als 2h vor der adhoc, dass man ene KE plane, der Kurs um 4 oder 5% in den Keller geschickt wurde). aber jetzt das posting von Lupus (fett markiert von mir): Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 33.523.833 von MontPelerin am 01.03.08 13:02:14
Hallo MontPelerin,
mit dem fundamentalen Geschäft bin ich zufrieden, sonst wäre ich auch kein Aktionär mehr.
Aber das ewige Düpieren von Analysten hat halt leider zur Folge, dass diese keinen Bock haben, prominent auf ein Unternehmen hinzuweisen, bei dem sie dann laufend falsch liegen.
Neben der Abschaffung von Sinnlos-KEs ist für mich daher ein realistisches Guiden des Marktes absolut notwendig. Klar kann die erste Prognose zu Jahresbeginn tiefstapeln. Aber dann muss zumindest zeitnah, sobald sich Änderungen abzeichnen, eine neue Guidance her. Es war doch echt bekloppt im Dezember 2005 die Prognose anzuheben, die schon nach den 9-Monatszahlen weit übertroffen war. So dass jeder Analyst und auch Anleger eigentlich an ein Verlustquartal glauben musste.
Und genauso bescheuert ist es, den Analos erst zu sagen: Ja, nehmt mal den Umsatz, den wir bei Novartis kommuniziert haben durch 10. Passt schon mit linearer Verteilung. Und dann zu sagen: Nee, die Analos sind so blöd, natürlich muss die Kooperation erstmal hochgefahren werden auf den neuen Stand, daher fließt im ersten Jahr nur etwas über die Hälfte der späteren Jahressummen.
Im Übrigen finde ich es undiskutabel unwürdig, eine Gewinnwarnung nicht aufzuheben und den versprochenen neuen Ausblick nicht zu geben. ("Sind doch alte Zahlen, die interessieren doch keinen mehr." "Für uns ist der Grad der Prognoseabweichung Maßstab, ob wir ad hoc publizieren.")
Natürlich waren das alte Zahlen. Aber doch nur, weil Lemus den Rechenschieber offenbar nicht bedienen kann und erstmal die WPs, die offenbar als einzige Plan haben, prüfen müssen, was er da verzapft hat. Und den Umsatzausblick 2008 hätte man durchaus schon mit der Novartis-Meldung geben können und sollen. Zudem ist das Einhalten der 2007er-Prognose, die ja eigentlich um 6 Mio EUR verfehlt werden sollte, durchaus ad hoc berichtenswert.
Ist ja ganz nett, dass wir hier mit den Prognosen immer so viel besser liegen als Lemus, der eigentlich alle Zahlen auf dem Tisch hat. Aber auf Dauer nervt das unfähige Prognostizieren halt doch, zumal hier die Buy-Side-Analos der großen Banken die Aktie jetzt fleißig zum Shorten freigegeben haben - dank eines absolut vermeidbaren Kommunikationsdesasters.
Brauch Lemus vielleicht deswegen 200 Einzelgespräche, damit er seine falschen Aussagen aus den Calls einzeln zu korrigieren vermag? Ende posting Lupus Ich denke mal, das die Aktie solch ein permanentes Misguiden in den letzten drei Jahren wenigstens noch mit Stanation vertragen hat, weil die Fundamentalentwicklung gut schien. Jetzt muss sie auch noch einen diesjährigen Output von nur 1,2 INDs verkraften. Das lässt doch auf kräftige Probleme in der präklinischen Pipe schließen, die ich auf die Verärgerung von Partnern zurückführe, schließlich hat sich Moroney im cc zu den 2007Q3-Zahlen noch anders zu den 2008er-INDs geäußert. Damit ist die aktie für shorter (woher sollen jetzt noch die bei einem Medikamentenentwickler wirklich relevanten Pipe-News kommen?) quasi zum Abschuss freigegeben, wie es auch Lupus schrieb. ein Gegensteuern des Unternehmens in Form von offensiver IR, in der ganz klar und hörbar auf die Unterbewertung des eigenen Unternehmens hingewiesen wird, erwarte ich nicht, auch wenns keinerlei Mühe bereiten sollte. Ich sehe mittelfrisitig sehr schwarz, werde aber bei Kursen unter den gesetzten Limits paradoxerweise trotzdem nicht verkaufen, sondern im Gegenteil weitere Käufe mit hoffentlich nur max. 6 monatiger Haltedauer ab Kursen von 33 gestaffelt nach unten machen. Ab irgendeinem Level werden sich Käufe eben dann doch wieder lohnen. Wäre natürlich alles leichter, wenn es nochmal Kurse von 45 gebe. so, das wars erstmal. Für mich sind weitere Diskussionen überflüssig. Es wäre natürlich schön, wenn sich auch aus diesem Forum Aktionäre finden, die sich mit einem Gegenantrag von Lupus zur HV beschäftigen (der sehr wahrscheinlich eher moderat und nicht polemisch sein wird) und diesem Antrag dann bei Zustimmung auch durch Stimmenübertrag seine Kraft zu geben. Lest , wenn Ihr Lust habt, vielleicht grad mal bei Lupus in w:o nach, wobei man sich die ganzen polemischen Postings zur der Schuld des Vorstands ober irgendwas von Lügen usw nicht unbedingt antun muss. Das vergretzt nur und hält vomweiteren Lesen ab. Da finde ich es hier im thread doch wesentlich humanistischer ;-) und angenehmer. |