"(...) Die Kalipreise dümpeln irgendwo bei 300 $ (...)"
Sollen wir das so interpretieren, dass das Geschäftsmodell von K+S auf Basis temporär erzielter exorbitanter Kalipreise beruht. Tja, die Erkenntnis kommt dann ja wohl ein bissel spät. Wie lange muss man eigentlich in dieser Branche tätig sein, um zu erkennen, dass die Produktionskosten in Deutschland, umschreiben wir es einmal vorsichtig, nicht zu den günstigsten weltweit zählen.
Und was hat doch gleich der Vorstand getan, als die Preise diese extreme Niveau erreicht haben. Hat er da Vorsorge getroffen um zu mindestens die Produktion auch bei ungünstigen Umwelteinflüssen fahren zu können. Nach meinem Kenntnisstand eher nicht. Oder halt, es wurde das Projekt Canada freigegeben. Aber evtl. kann uns der K+S Vertreter 'Brauner1971' erläutern, wie Canada - wenn es denn mal so richtig laufen sollte - mit seiner limitieren Kapazität die Kosten der deutschen Produktion kompensieren kann.
Heuer freuen sollen wir uns ja schon freuen, wenn es dem Management gelingt Maschinen und Mitarbeiter in ausreichender Anzahl und zu richtigen Zeitpunkt bereitzustellen.
Das klang doch einmal, auch seitens Dr. Lohr, gaaanz anders:
" ... Mittelfristig rechnet K+S, insbesondere mit der Inbetriebnahme des Legacy Projektes im Sommer 2016 und der Umsetzung der Salz 2020-Strategie, in den Geschäftsbereichen Kali und Salz mit weiter spürbarem Wachstum...." (Quelle: 05.10.2015, http://www.k-plus-s.com/de/news/...rmationen/2015/presse-151005.html)
Umsatz 2015: 4,175 Umsatz 2016: 3,456 Umsatz 2017: 3,627 Umsatz 2018: 4,039 Umsatz 2019: 2,141 (I. HJ.)
" (...) Der gesamte K+S-Vorstand ist sich bewusst, dass wir ,liefern müssen das werden wir auch tun! (...)" (Quelle: 12.11.2015, http://www.k-plus-s.com/de/news/...rmationen/2015/presse-151112.html)
Jo, der war auch noch gut:
" (...) Finanzvorstand Dr. Burkhard Lohr erläutert, dass sich die derzeit noch hohen Investitionen in das Legacy Projekt sowie die hohe Kostendisziplin im Unternehmen schon bald sehr positiv auf die finanzielle Lage der K+S Gruppe auswirken werden: Unsere Verschuldung wird sich deutlich reduzieren und wir werden voraussichtlich ab 2017 wieder positive freie Cashflows erzielen. Unsere Investoren werden daran in Form von attraktiven Dividenden und der Beibehaltung unseres Investmentgrade-Ratings profitieren.(...)"
(Quelle: K+S 12.05.2015, ebenda)
Muss ich mich jetzt entschuldigen, das es mir wie dem Markt geht, und das Vertrauen in diesen Vorstand gegen Null geht? Oder muss sich gar der Markt entschuldigen, dass er den wahren Wert von K+S nicht erkennt, was ja wohl gleichbedeutend ist, mit der wahren Qualtiät dieses Managements?
Tja, die Kalipreise hatten sich erholt, der Dollar hat mitgespielt, der Winter war überdruchschnittlich strenge (wir erinnern uns an GB 2018 ?), die PeerGroup hat gepunktet und K+S macht riesige Zwergenschritte, 3 vor, 2 zurück. Aber 2030 ff. wird ja alles besser, sagt... Genau, dieser Vorstand.
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