Also es ist jedem Altaktionär zu wünschen, ins gleißende Licht des Sonnenaufgangs treten zu dürfen und seiner ramponierten Aktionärsseele einen ordentlichen Sonnenbrand zu gönnen.
Wenn allerdings nach so vielen Jahren jetzt noch jemand an eine Wiederauferstehung glaubt, der muß ja um die Jahrtausendwende zum Höchstkurs gekauft haben...?
Wie weit ein Verkauf der Gesellschaft oder die Einbringung neuer Vermögenswerte einen nennenswerten Ertrag bringen, kann man sich schon vorstellen. Siehe zum Beispiel WCM und Ehlerding, da läuft auch einiges. Im Vergleich sind aber dort mehrere Millionen Aktien im Umlauf und hier gerade einmal 310 000.
Wenn ein Käufer und neuer Großaktionär etwas einbringt, dann wird er ja wohl nicht Aktien über die Börse kaufen. Eher denke ich an eine geschickte Neuausgabe von Aktien gegen Sacheinlage in Verbindung mit einem raffinierten Bezugsrecht, so daß alle Altaktionäre ausgeschlossen sind und mit einer Erhöhung der Stückzahl der Verlust für einen neuen Großaktionär möglichst gering bleibt. Schließlich muß ja der neue Investor einen Vorteil darin sehen, in das ausgelutschte Börsenvehikel zu investieren. Wie heute schon erwähnt, wäre ich von der Einsetzbarkeit des alten Verlustvortrages als Steuersparinstrument nicht sehr überzeugt, weil das Finanzamt in den letzten Jahren Schlupflöcher zum Steuern sparen ganz schön abgedichtet hat.
Wenn dann im Ameisenhandel jeden Tag 200 Aktien über den Ladentisch gehen, dauert es auch ganz schön lange, ehe sich ein gewünschter Erfolg einstellen würde. Ob der Kurs dann dauerhaft auf vielleicht 5 oder 10 Euro hochgehen würde, erscheint mir eine sehr kühne Erwartung.
Vielleicht wäre ja die Anbietung eines geschlossenen Paketes an Aktien eines Altaktionäres noch die geschickteste Variante der Verlustminimierung. Also zum Beispiel 5000 Aktien zu 3 Euro ins Angebot stellen, dann könnte ein Aufkäufer denken, jetzt oder nie und schlägt zu. 20-Aktien-weise, wie das jetzt vor sich geht, erscheint nicht nach einer gut durchdachten Strategie.
Mit strategischen Grüßen
draxlham |