Es ist doch Fakt - steht auch im Geschäftsbericht - das der Verkauf von Atlantis I mit einem unteren zweistelligen Mio.-Euro-Bereich als Erlös erst im Q1 2017 verbucht wird. Im Gegenzug auch die Ausgabe von 7,5 Mio. Euro für die vollständige Übernahme des Holzheizkraftwerkes.
Und es macht auch keinen Sinn, einen Ertrag bzw. Wertzuwachs der über z.B. 3 Jahre kontinuierlich aufgebaut wird, nur im dritten Jahr zu verbuchen und in der Aufbauphase gar nicht. Weil das ein falsches Bild der Realität abgibt. Das das nach den Rechnungslegungsvorschriften so sein muss, sollte einem als Aktienanleger nicht hindern, es betriebswirtschaftlich korrekt zu betrachten.
Man hat den Verkauf des Portfolios im Dezember für mindestens 2,3 Mio. Euro je MW als Anhaltspunkt. Das waren 80 % von 142 MW - also ca. 114 MW. Als Nettogewinn auf Konzernebene blieben davon ca. 60 Mio. Euro übrig, wobei glaube ich die kompletten 142 MW aktiviert wurden und nicht nur die verkauften ca. 114 MW. Muss ich noch nachlesen im GB.
Jetzt hat man noch ca. 63,9 MW nach dem EEG2014-Standard an genehmigten Projekten, die in 2017/2018 umgesetzt werden. Also ca. 45 % der Portfoliogröße vom Dezember. Fällt die Erlöslage bei diesen noch mit der 2014er Vergütung versehenen Projekten wie zuvor aus, dann wären das ca. 27 Mio. Euro bzw. ca. 13,5 Mio. Euro Nettogewinn verteilt auf je beide Jahre 2017 und 2018. Es kann aber gut sein, das man bereits auch für diese Projekte von fallenden Komponentenpreisen profitiert. Zudem nimmt der Renditedruck in der Finanzwelt immer mehr zu. Und vllt. kommen weitere Anlagen aus anderen Projekten bzw. attraktiven EU-Auslandsmärkten noch hinzu.
Das ist also nicht schöngerechnet, sondern ein ernsthafter Versuch einer betriebswirtschaftlichen Sichtweise versus der durch die mehrjährige Projekttätigkeit etwas fehlleitende IFRS-Rechnungslegung.
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