Da gibt es also eine neue Statistik in der politischen Arena: 13% der Bevölkerung sei arm oder von Armut bedroht.
Was ist "arm oder von Armut bedroht"? Das haben die Statistiker mal eben so definiert: Wer weniger als 60% des Durchschnittseinkommens verdient (genauer: "zur Verfügung hat"), ist demnach arm oder von Armut bedroht. Was lehrt uns das über die Statistik und über das Denken der Statistiker?
1. Wenn alle Leute von heute auf morgen das Dreifache verdienen, sind immer noch 13% "arm oder von Armut bedroht".
2. Wenn 60% einer Bevölkerung 6.000 Euro im Jahr verdienen und 40% verdienen 15.000 Euro im Jahr, dann ist nach dieser Berechnungsmethode niemand "arm oder von Armut bedroht".
3. Wenn hingegen 30% einer Bevölkerung 20.000 Euro im Jahr verdienen und die anderen 70% verdienen 40.000 Euro im Jahr, dann sind 30% der Bevölkerung "arm oder von Armut bedroht".
Armut stelle ich mir anders vor. Eine sinnvolle Statistik auch. |