Das ist es also, was der Markt von der Post erwartet :
EINE IN ALLEN GESICHTSPUNKTEN ZU GERINGE AUSSCHÜTTUNG !!!
Egal, was oder wie die Post ihre Ausschüttung vornehmen wird, der Markt sieht sie als unzureichend an. Das für mich wirklich erstaunliche dabei ist, dass ausgerechnet jetzt auch noch Anschlußverkäufe über den Trend des Index hinaus erfolgt sind. Damit steht für den Markt klar, dass es nicht zu ausreichenden Rückkäufen kommen wird, denn hätte man das erwartet, so würde man nicht vor dem Einsetzen der Rückkäufe verkaufen. Genau so erwartet der Markt keine ausreichende Dividendensteigerung. Eher schon eine erneute Bonuszahlung für die Angestellten.
Für uns bedeutet das, dass die Post schon eine extreme Steigerung der Ausschüttung vornehmen muss um wenigstens das Niveau über 40 halten zu können. Alle Dividenden unter 1,45 führen zu Kursverlusten, denn damit würde der Vorstand seiner Haltung untreu werden keine Geldberge in der Kasse horten zu wollen. Mit Dividenden bei 1,45 bis 1,70 könnte die Post ihren Kurs gerade so halten, selbst bei umfangreichen Aktienrückkäufen. Anschlusskäufe darf man erst über 1,80 erwarten, und das mit und ohne Aktienrückkäufen. Hier würde sich zeigen, dass es die Anleger sind, die jetzt dabei geblieben sind, die dann nachkaufen. Neueinstiege sehe ich fast gar keine mehr, denn dazu hätte man nicht vor diesen Zahlen verkaufen dürfen. Und wer erst die Zahlen abwartet, kann genau so gut bei vielen anderen Werten kaufen, die vergleichbar ausschütten. Davon gibt es viele Alternativen zur Post, unter der Bedingung, dass man erst jetzt einsteigt.
Zahlt die Post aber über 1,80 , was sie sich klar leisten kann, so kommt auch dann nur ein leichter Kursanstieg zu Stande, der allerdings dafür nachhaltig bleibt, weil damit die Ausschüttungsentwicklung der kommenden Jahre eingekauft werden. Dann allerdings wird die Post von ihrem jetzigen Quotienten von 60% abrücken müssen, weil zuviel Geld immer nachträglich beschieden werden müsste. Das wird Anleger in Schaaren zur Post treiben. Einzige Ausnahme :
Die Post steigert schon am Dienstag ihre Quote von 60% auf mindestens 75%. Das wären rein "zufällig" 1,80 Dividende pro Aktie und noch immer 744 Mio. in die Kasse. (Und wie ich schon sagte, selbst von diesen 744 Mio. kann man ab 1.6. monatlich Rückkäufe für 100 Mio. beginnen, denn dieser Betrag reicht schon für das laufende Jahr aus und würde ja erst nach und nach aufgebraucht werden. Danach aber ist der Gewinn für 2021 schon in der Kasse angekommen. Das würde dann im nächsten Jahr so weitergehen, nur mit noch höherer Dividende.)
Hinweis : Ich gehe immer von 38% Abzügen vom EBIT aus, wobei in diesem Jahr 2020 die Sonderausgaben in Höhe von 350 Mio. für Streetscooter angefallen sind, die möglicherweise sogar steuerlich absetzbar sind - ggf. zum Teil. 4800 Mio. EBIT minus 38% ergeben 2976 Mio. Gewinn nach allen Abzügen. Jedes Prozent weniger Abzüge machen aber 48 Mio. mehr Gewinn aus. Obendrein liegt der genaue Wert des EBIT auch etwas über den 4800 Mio. .
Es hängt also vom Vorstand und nicht von den Einnahmen der Post ab wie sich der Kurs entwickeln wird.
Alles Gute
Der Chartlord |