Weitere Erheiterungen aus der neurechten Gedankenwelt
An die ehemaligen deutschen Bundespräsidenten
Walter Scheel 1974 – 1979 Richard von Weizsäcker 1984 – 1994 Roman Herzog 1994 – 1999 Johannes Rau 1999 – 2004
Zustellung über: Bundespräsidialamt, Spreeweg 1, 11010 Berlin Stiftung der ehemaligen Bundespräsidenten
"Hilfswerk für obdachlose deutsche Kinder"
Sehr geehrte Herren Bundespräsidenten,
wie gefällt Ihnen die oben genannte Schlagzeile? Sicherlich gut, denn das wäre ein Beitrag von Ihrer Seite, der in der Zeit von Hartz IV, große Zustimmung überall in Deutschland finden würde.
Industriebosse verzichten auf 10 Prozent ihres Gehaltes, Gewerkschaftbosse ziehen damit nach. Jetzt fehlen nur noch die Politiker um Gleiches zu tun. Da könnten die Alt - Bundespräsidenten ein Zeichen setzen und mit gutem Beispiel vorangehen. Doch davon später.
! 1 Million obdachlose deutsche Kinder!
So lautete unlängst eine Pressemitteilung in dreifacher Briefmarkengröße. Sie erschien nur einmal, wahrscheinlich schämte man sich mehr darüber zu berichten. Ich habe noch nie von obdachlosen Asylbewerbern oder Asylanten in Deutschland gehört, Sie etwa ? In einer Zeit, wo man händeringend nach Wegen sucht, die Deutschen dazu zu bringen mehr Kinder zu zeugen, gibt es 1 Million obdachlose deutsche Kinder ! Ein Riesenskandal und ein Armutszeugnis für die verantwortlichen Politiker egal welcher Couleur, denn dieser Zustand hat sich über Jahre hin langsam entwickelt.
Doch nun zur Konkretisierung meines Vorschlags: Jedes Projekt braucht eine finanzielle Grundlage, möglichst mit konstanter monatlicher Ergänzung. Meinen Sie nicht auch meine Herren, daß Sie leicht auf ein Drittel Ihres Bundespräsidenten-Gehaltes, das Sie ja bis zum Lebensende in voller Höhe weiterbeziehen, für diesen guten Zweck verzichten können?
Die restlichen zwei Drittel, entsprächen dann jenem prozentualen Anteil, der auch einem gut versorgten deutschen Rentner verbleibt. Leicht verzichten auch deshalb, weil ja aus Ihren früheren hohen Parteiämtern ebenfalls Pensionsberechtigungen bestehen. Wohl wird da einiges gegengerechnet aber so wie ich die finanzielle Überversorgung unserer Politiker aus Pressemitteilungen kenne, bleibt da ein sehr respektabler Rest zu Ihrer Verfügung.
In unserem Alter – ich bin Jahrgang 1926 und Kriegsteilnehmer – hat man nicht mehr die großen finanziellen Wünsche und Ausgaben. Die Kinder sind aus dem Haus, man muß keine Wohnung mehr einrichten, man baut kein Haus mehr und die teuren Weltreisen, in die entlegensten Winkel der Erde, haben Sie alle schon gemacht, der eine mehr und der andere weniger.
Aber Sie haben noch kein Hilfswerk für obdachlose deutsche Kinder gestiftet, das wäre eine hochherzige Tat, die Ihre Namen an alle kommenden Generationen weitergeben würde. Eine ganze Million dieser Kinder gibt es auf Deutschlands Straßen. Sie übernachten in U-Bahnschächten und in Nissenhütten, auch im Winter. Ihre Nahrung betteln sie oder suchen sie auf Müllhalden. Viele werden kriminell nur um zu überleben. Das vorgeschlagene Hilfswerk würde dieses Elend schnell beenden. Es würde ein Spendenkonto eingerichtet und die so spendenfreudigen Deutschen könnten dann auch für obdachlose deutsche Kinder spenden und nicht nur für Kinder in Südamerika, Indien, Afrika usw. Es würde ein Netzwerk in ganz Deutschland entstehen, es würden Arbeitsplätze geschaffen. Die Kinder würden von der Straße geholt, erhielten ein Dach über dem Kopf und jeden Tag satt zu essen. Es würde für eine berufliche Ausbildung gesorgt. Und das alles auf Initiative und im Namen der ehemaligen deutschen Bundespräsidenten! Außerdem müsste der deutsche Staat sich nicht mehr schämen vor ausländischen Gästen.
Sehr geehrte Herren Bundespräsidenten, ich will Sie mit diesem Vorschlag nicht provozieren, so etwas liegt mir fern. Aber ich kann mir gut vorstellen, mit welcher Sorge und Unbehagen, Sie als erfahrene Politiker die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verfolgen. Auch auf dem Gesundheitssektor liegt vieles im Argen. Durch Hartz IV fühlen sich die Betroffenen ausgepresst wie eine Zitrone und auch in ihrer Menschenwürde verletzt.
Ich kann mir auch vorstellen, daß Sie schon oft überlegt haben, in welcher Form Sie persönlich einen bescheidenen Beitrag zur Verbesserung in irgendeinem Bereich leisten könnten.
Deshalb meine Bitte an Sie, sehr geehrte Herren Bundespräsidenten:
Greifen Sie meinen Vorschlag auf, er ist einfach in die Praxis umzusetzen. Es werden sich viele freiwillige Helfer anbieten, die Sie bei der Umsetzung freudig unterstützen. Außer der schnellen Hilfe für die obdachlosen deutschen Kinder, gäbe es sicherlich Nachahmer bei Politikern, die auf anderen Gebieten ihren Beitrag zur Linderung irgend einer Notsituation leisten wollen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bei Ihrer Stellungnahme zu meinem Vorschlag mitteilen würden, daß Sie das Projekt aufgreifen wollen.
In diesem Sinne verbleibe ich für heute
mit freundlichen Grüßen
L e o T h e n n, 26. Juli 2004
Quellenhinweis - siehe:
http://www.deutschland-bewegung.de/
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