Sehe die Lage ähnlich wie Malko.
Wer noch gut investiert ist, wird sich doch momentan jeden Tag den Ast reiben. Und das müssen nicht unbedingt Investitionen zu Tiefstkursen aus dem Jahre 2003 sein ( Salzgitter – Shares hat AntiL. damals auch besessen, Kaufkurs 6,80 € ) Selbst wer im Juni/Juli d.J. noch’n Schüppchen in die ein oder andere Richtung nachgelegt hat, kann sich ebenfalls getrost zurücklehnen.
Sollte eine größere Konsolidierung oder mehr (( zur Erinnerung: Selbst nach den Anschlägen auf das World Trade Center sind die Kurse nochmals recht schnell, sprich bis Frühjahr 2002, zurückgekommen )) erfolgen, gut, dann lautet die Devise gemäß Prof.Otte >> Stop, in the name of the Loss <<.
Da sehe ich bei vielen investierten Leuten eine gewisse Gelassenheit, denn ein schlagartiger Kursrückgang erscheint denen unwahrscheinlich.
Die tägliche Berichterstattung in den Medien wirken dahingehend sehr unterstützend.
In welche Richtung es in den nächsten Monaten gehen wird, das ist nur hier im Thread strittig, unter den Analysten – Lümmels herrscht definitiv Einmütigkeit.
Habe da mal einige Aussagen zusammengestellt :
Es zeigt sich heute wieder, dass jeder Rückschlag von 20 bis 30 Punkten im Dax gleich zu Käufen genutzt wird", sagte Frank Albrecht, Händler bei M.M.Warburg. "Es gibt einfach keine Verkäufer", fügte ein anderer hinzu. "Viele haben den Kursanstieg bisher verpasst und springen jetzt noch auf den Zug, sobald die Kurse etwas nachgeben." Dies verhindere einen größeren Rückschlag.
Ascan Iredi, Leiter des Aktienhandels bei der Postbank,sah primär technische Gründe für die Kursentwicklung. "Die Basis dafür war die zuvor negativere Einschätzung für den deutschen Markt - und wenn es dann nach oben geht, dann nährt die Hausse die Hausse", sagte er.
Ein größerer Rückschlag sei nicht zu erwarten, betonten Händler. Schließlich gebe es immer noch zahlreiche Anleger, die auf eine Gelegenheit zum Einstieg warteten, weil sie die bisherige Rally verpasst haben. Seit Mitte Juli hat der deutsche Leitindex rund 1000 Punkte zugelegt.
"Ein Stimmungsdämpfer ist derzeit nicht absehbar", sagt Steffen Neumann von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Viele Anleger wollten noch in den Markt einsteigen und kaufen, was zuletzt gut gelaufen sei. Hinzu kämen die anhaltenden Übernahme- und Fusionsfantasien, die die Stimmung auf dem Börsenparkett beflügelten. Grundsätzlich
Nach Einschätzung von Aktienstratege Rolf Elgeti von ABN Amro dagegen könnte der Aufwärtstrend noch ein Jahr anhalten. "Aktien aus dem Autosektor oder der Finanzbranche sind besonders attraktiv, aber auch Papiere von allen Unternehmen, die von der Binnennachfrage abhängen, wie der Einzelhandel oder die Baubranche."
Die Analysten der DZ Bank gehen davon aus, dass das Kurspotenzial des Dax begrenzt ist "und sich der Index auf Sicht der kommenden sechs Monate im Bereich zwischen 6200 und 6500 Punkten bewegen wird". Auf Sicht von zwölf Monaten sind sie zuversichtlicher und rechnen sowohl für den Dax als auch den EuroStoxx 50 mit einem deutlichen Plus.
Zuguterletzt nochmals ein Zitat von Anti / #163 aus diesem Thread, passt weiterhin ausgezeichnet:
Shorten in einem hyperventilierten Bullenmarkt ist ein einziger Höllen-Ritt. Nicht umsonst heißt es: "Never short a dull market". Die Betonung liegt dabei auf "dull" = dumm. Dass die Neukäufer dumm sind und die Bären superintelligente Argumente gegen diese Dummheit haben, hilft ihnen gar nichts: Die Indizes steigen TROTZDEM, und die Bären sind die eigentlich Dummen - denn sie sind es, die kaufen.