denke man wartet jetzt auf diesem hohen niveau erstmal auf die endgültige bestätigung des DAX-aufstiegs, dann gehts hoch oder rasant runter wenns doch nicht geklappt hat;) aber dürfte sicher sein! K+S AG: kaufen (Bankhaus Lampe KG) Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Marc Gabriel, Analyst vom Bankhaus Lampe, stuft die Aktie von K+S weiterhin mit "kaufen" ein.
Im ersten Halbjahr 2008 sei der Umsatz um 39% auf 2,398 Mrd. EUR gestiegen. Rund 70% des Konzernumsatzes seien in Europa erzielt worden; 47% des Umsatzes seien auf Kali- und Magnesiumprodukte entfallen. Der Anstieg sei auf positive Preiseffekte zurückzuführen, die moderate währungs- und mengenbedingte Umsatzrückgänge mehr als hätten ausgleichen können. Starke Umsatzzuwächse hätten die Geschäftsbereiche Kali- und Magnesiumprodukte, fertiva und Compo erzielt.
Enttäuschend sei dagegen das Salz-Geschäft verlaufen. Im ersten Halbjahr habe der Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs mit 278,3 Mio. EUR zwar auf dem Vorjahresniveau gelegen, das EBIT I habe jedoch mit 10,7 Mio. EUR um 60% niedriger als in der Vorjahresperiode gelegen - hier habe das Unternehmen den gestiegenen Kosten für Energie und Frachten Tribut zollen müssen. Aber diese Entwicklung spiele derzeit eine untergeordnete Rolle. Im ersten Halbjahr habe der Umsatz der ergänzenden Geschäftsbereiche mit 61,3 Mio. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau gelegen.
In den ersten sechs Monaten habe das EBIT I der K+S-Gruppe 552,7 Mio. EUR und damit bereits fast das Doppelte des Vorjahres-Gesamtergebnisses erreicht; auch hierzu habe im Wesentlichen die kräftige Ergebnissteigerung im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte beigetragen. Dort habe sich das operative Ergebnis mit 462,3 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten mehr als vervierfacht.
Bei Compo habe das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs 65,0 Mio. EUR erreicht und damit 131% über dem Vorjahresniveau gelegen, und bei fertiva sei das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten um 118% auf 21,6 Mio. EUR gestiegen. In den ergänzenden Geschäftsbereichen sei das operative Ergebnis um 21% auf 14,2 Mio. EUR zurückgegangen. Die Gründe hierfür seien der geringere Anteil von Überseelieferungen mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr und das durch einen Veräußerungsgewinn in Höhe von gut 3 Mio. EUR begünstigte Vorjahresergebnis.
Im ersten Halbjahr sei das bereinigte Ergebnis vor Steuern um 381,9 Mio. EUR auf 538,5 Mio. EUR gestiegen. Im ersten Halbjahr habe das bereinigte Konzernergebnis 393,7 Mio. EUR erreicht und damit 288,9 Mio. EUR bzw. 276% über dem Vorjahreswert gelegen. Damit habe das Unternehmen, das voraussichtlich ab September in den DAX aufsteigen werde, zum Halbjahr bereits ein Ergebnis je Aktie von 2,39 EUR erzielen können. Die gute Entwicklung dürfte sich im weiteren Jahresverlauf fortsetzen.
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2008 rechne das Unternehmen mit keinen gravierenden Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern zeige sich nach wie vor ein anhaltendes wirtschaftliches Wachstum, das die internationale Düngemittelnachfrage und damit den Geschäftserfolg der K+S AG nachhaltig positiv beeinflussen sollte. Selbst nach der in den letzten Wochen zu beobachtenden Preiskorrektur bedeutender Agrarprodukte von ihren historischen Höchstständen gewährleiste das aktuelle Preisniveau der Landwirtschaft ein nach wie vor attraktives Renditepotenzial.
Die Landwirtschaft werde in den kommenden Jahren angesichts extrem niedriger Lagerbestände von Agrarprodukten weiter unter erheblichem Druck stehen, für eine wachsende Weltbevölkerung ausreichend Nahrungs- und Futtermittel sowie Kraftstoffe produzieren zu können. Diese Herausforderung verschärfe sich zusätzlich infolge einer insbesondere in den Schwellenländern zunehmenden Verstädterung und weltweit künftig häufiger zu erwartender Wetterlagen, die in vielfältiger Form Ernteerträge substanziell bedrohen könnten.
Insbesondere für Kalidüngemittel sei daher zu erwarten, dass die weltweite Nachfrage mit durchschnittlich etwa 4% p. a. weiter spürbar wachsen werde. Es zeichne sich ebenfalls immer deutlicher ab, dass das Kapazitätswachstum in der Kalibranche in den kommenden Jahren mit diesem Nachfragewachstum bestenfalls Schritt halten könne, sodass Kali auch künftig knapp bleiben werde. Daran sollte K+S als weltweit viertgrößter Einzelproduzent spürbar partizipieren.
Der Umsatz der K+S-Gruppe werde im Geschäftsjahr 2008 gegenüber dem Vorjahr kräftig zulegen. Getragen werde die Einschätzung der Analysten insbesondere von höheren Umsätzen in den Geschäftsbereichen Kali- und Magnesiumprodukte, fertiva und COMPO infolge starker Preisanhebungen auf den Weltmärkten für Kali- wie Stickstoffdüngemittel. Der Umsatz für das Gesamtjahr 2008 werde daher über 5,5 Mrd. EUR erreichen (Vorjahr: 3,3 Mrd. EUR; Guidance: 5,3 bis 5,5 Mrd. EUR).
Auch das operative Ergebnis EBIT I würden die Analysten für das Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr sehr viel höher einschätzen. Dies hänge in erster Linie mit den bereits beschriebenen stark steigenden und den Kostenzuwachs deutlich übertreffenden Durchschnittspreisen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte zusammen. Auch ein schwacher US-Dollarkurs dürfte nicht zu einer Änderung dieser Einschätzung führen. Das Unternehmen habe zuletzt die Prognosen erneut angehoben und erwarte beim operativen Ergebnis EBIT I in diesem Jahr einen Wert zwischen 1,4 und 1,6 Mrd. EUR (bisherige Prognose: mindestens 1,1 Mrd. EUR, Vorjahr: 285,7 Mio. EUR). Die Analysten würden aktuell mit 1,52 Mrd. EUR rechnen und innerhalb dieser Bandbreite liegen.
Die Aktie habe in diesem Jahr bereits deutlich zulegen können, habe jedoch im Juli mit deutlichen Rückschlägen auf die Korrektur bei den Rohstoffpreisen reagiert. Dabei sollte die weiterhin hohe Nachfrage nach Düngemittel und das auf die kommenden Jahre noch begrenzte Angebot der Garant für stabile Düngemittel bleiben. Damit dürfte nach dem Rekordjahr 2008 auch im kommenden Jahr mit stabilen Cashflows zu rechnen sein.
Das Anlageurteil der Analysten vom Bankhaus Lampe für die K+S-Aktie lautet unverändert "kaufen". Das Kursziel von 100 EUR werde bestätigt. (Studie "MDAX-Guide Herbst 2008" vom 27.08.2008) (28.08.2008/ac/a/d) Analyse-Datum: 28.08.2008 |