Durch die KE sind sie vorläufig nicht auf einen Partner zur Durchführung der Zusatzstudien angewiesen, aber spätestens für die Vermarktung benötigen sie einen starken Vertriebspartner, vorzugsweise ein großes Pharmaunternehmen. Die Kosten für das Marketing und den Vertrieb sind enorm, es muss eine Vertriebsmannschaft gebildet werden, die Satraplatin promoten und verkaufen und entsprechende Stukturen geschaffen werden. Dazu ist GPC überhaupt nicht in der Lage... es würde hunderte von Millionen kosten und Jahre in Anspruch nehmen, ehe man die benötigten Kontakte hergestellt hat und das Vertrauen gewonnen hätte. So kann man z.B. unter dem Namen Bayer, Altana oder BMS Satraplatin über deren bereits existierende Vertriebsstrukturen vertreiben, was der Partner logischerweise nicht um sonst machen wird. Ein guter Vermarktungsdeal ist eben auch bei anderen Biotechs eine 50:50-Deal, bei dem die anfallenden Kosten und Umsätze geteilt werden. Außerdem steht jetzt schon fest, dass etwa 15% des Umsatzes automatisch als Lizensgebühr an SPPI und JM gehen. ich denke mal 40% sind Kosten durch den Vertrieb, so dass dann GPC etwa vom Umsatz Satraplatins 43% erhält bei 20% Kosten... bleiben 23% Gewinn... davon gehen noch die laufenden Forschungs-, Entwicklungs und Verwaltungskosten runter, die bei Gewinnen auch schnell steigen werden. Alles in allem bleibt am Ende eine Gewinnmarge von vielleicht 30% des 43%-Umsatzanteils... bei 500 Mio also etwa 65 Mio EUR. Das ist natürlich nur eine Beispielsrechnung und kann in der Realität später noch ein wenig anders aussehen... insgesamt wird das aber realistischer sein als deine Rechnung. Zu 2010... zeige mir ein Medikament, dass bereits im Jahr der Einführung signifikante Umsätze generiert (z.B. über 100 Mio)... wenn du dir andere Krebsmedikamente ansiehst, so brauchen diese auch immer mehrere Jahre bis die Umsätze ihren Höhepunkt erreichen.
mfg ipollit |