Unwetter über dem Norden verursachen Millionenschäden ![große Bildversion anzeigen](http://www1.ndr.de/images/icon_lupe.gif) Feuerwehrleute stehen in der Gemeinde Plate vor einem Haus mit halb abgedecktem Dach. Nach dem heftigen Unwetter über Norddeutschland haben heute Morgen die Aufräumarbeiten begonnen. Für eine genaue Bilanz der Schäden sei es aber noch zu früh, sagte ein Sprecher der Polizei in Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern hatte es am Donnerstagabend besonders schlimm erwischt. Allein in der Gemeinde Plate (Landkreis Parchim) nahe Schwerin richteten kräftige Gewitter und orkanartige Böen einen Schaden von rund 3,5 Millionen Euro an. Mehr als 60 Häuser wurden nach Polizeiangaben bei dem Sturm beschädigt und sind jetzt unbewohnbar. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach könnte es sich um eine Windhose gehandelt haben. Im Raum Schwerin gab es Windböen mit bis zu 100 Stundenkilometern und Hagelkörner in Pflaumengröße. In kürzester Zeit fielen 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch in anderen Teilen des Landes mussten mehrere Straßen wegen umgestürzter Bäume zeitweise gesperrt werden. Verletzt wurde offenbar niemand, wie NDR 1 Radio MV am Freitag berichtete. Schleswig-Holstein: Blitzschlag setzt Reetdächer in BrandIn Schleswig-Holstein war vor allem der Süden von den Unwettern betroffen. Zahlreiche Sraßen standen unter Wasser. Blitzschlag setzte drei Reetdachhäuser in Brand. Auf Gut Goldensee bei Kittlitz (Kreis Herzogtum-Lauenburg) brannte ein 300 Jahre altes Fachwerkhaus nieder. Nach Angaben der Polizei entstand ein Schaden von rund 400.000 Euro. Bei Bränden in Agethorst (Kreis Steinburg) entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 250.000 Euro, in Süderdeich (Kreis Dithmarschen) von rund 300.000 Euro. Menschen wurden nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Hamburg: Feuerwehr im DauereinsatzAuch in Hamburg hielt ein Gewitter mit starken Regenfällen und Hagelschauern die Feuerwehr in Atem. Allein zwischen 17.00 und 19.00 Uhr mussten die Einsatzkräfte etwa 100 Mal im Stadtgebiet ausrücken, um beispielsweise Keller auszupumpen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Besonders der Nordosten der Hansestadt war von den heftigen Regenfällen betroffen. Hier standen Straßen zeitweise komplett unter Wasser. Zudem sorgten automatische Brandmeldeanlagen für einige Einsätze. Blitze hätten für eine Überspannung der Anlagen gesorgt und so Fehlalarme ausgelöst, erklärte der Sprecher. Verletzt wurde bei dem Gewitter aber niemand. Stand: 22.05.2009 10:38 http://www1.ndr.de/nachrichten/unwetter140.html ----------- Glauben setzt Hoffnung voraus. Nur leider wird diese Voraussetzung selten erfüllt! |