Was man von der Deutschen Bahn (die ja oft nicht kommt) nicht erwarten dürfte.
News - 31.10.07 21:00 ROUNDUP: Deutsche Börse mit Rekordquartal - 2008 neues Rekordjahr erwartet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse eilt von Rekord zu Rekord und hat mit ihren Zahlen zum dritten Quartal die hohen Erwartungen der Analysten übertroffen. Dabei profitierte sie von der weltweiten Kreditkrise, denn diese ließ die Handelsaktivitäten steigen und führte aufgrund hoher Unsicherheiten zu Umschichtungen von Anlagepositionen am Aktien- und Terminmarkt, wie der Frankfurter Marktbetreiber am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. Der Konzern blickt nun auch optimistisch auf das Jahr 2008 und rechnet mit einem weiteren Rekord, denn dass das laufende Jahr ein Rekordjahr werden wird, ist nach den Neunmonatszahlen bereits absehbar.
Mit Blick auf das dritte Quartal fielen sämtliche Kernzahlen stärker aus, als die zwölf von dpa-AFX befragten Experten im Durchschnitt erwartet hatten. Der Gruppenumsatz legte um rund 30 Prozent auf 561,9 Millionen Euro zu. Hinzu kamen Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft (NII) in Höhe von 59,2 Millionen Euro, nach 36,6 Millionen im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibung (EBITA) legte sogar um 44 Prozent zu auf 368,3 Millionen Euro. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Gruppenerlös von 553,7 (Spanne 540 bis 567) Millionen Euro, NII von 54,9 (42,2 bis 71) Millionen Euro und einem EBITA von 342,8 (316,2 bis 397) Millionen Euro gerechnet.
ÜBERSCHUSS SCHLÄGT ALLE ANALYSTENERWARTUNGEN
Auch der Quartalsgewinn fiel überraschend stark aus mit 238,2 Millionen Euro nach 175,1 Millionen Euro im Vorjahr. Keiner der befragten Experten hatte einen Überschuss in dieser Höhe erwartet. Das Maxium hatte bei 233 Millionen Euro gelegen. Im Schnitt waren 219,4 Millionen Euro prognostiziert worden. Die Gesamtkosten von 274,5 Millionen Euro im abgelaufenen Quartal seien unter anderem darauf zurückzuführen, dass die starken Geschäftsvolumina beim Wertpapierabwickler Clearstream die variablen Provisionsaufwendungen hätten steigen lassen, so die Deutsche Börse. Die Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf 301,2 Millionen Euro erwartet. Die niedrigste Schätzung hatte bei 281 Millionen Euro gelegen.
'Starkes Wachstum des Geschäftsvolumens und Kostendisziplin haben zu diesem ausgezeichneten Ergebnis für das dritte Quartal beigetragen', sagte Finanzvorstand Thomas Eichelmann laut Pressemitteilung am Mittwochabend und fügte an: 'Vor dem Hintergrund starker struktureller Wachstumstreiber in allen Geschäftsbereichen sowie den positiven Effekten aus dem Restrukturierungs- und Effizienzprogramm erwarten wir für 2008 ein neues Rekordergebnis.'
ERLÖS UND EBITA VON XETRA EXTREM STARK
Mit Blick auf die einzelnen Sparten konnte vor allem der elektronische Aktienmarktbereich Xetra sehr kräftig zulegen. Große Unsicherheiten sorgten für kräftige Schwankungen an den Märkten. Die US-Hypothekenkrise wirkte sich auf Europa vor allem im Juli und August mit einem kräftigen Umsatzanstieg auf dem Handelsystem Xetra aus. Die Erlöse in diesem Segment schossen um 66 Prozent nach oben auf 113,4 Millionen Euro und trafen die Analystenerwartungen recht genau. Das EBITA stieg sogar um 117 Prozent auf 77,8 Millionen Euro. Die durchschnittliche Analystenprognose lag bei 71,3 Prozent.
Auch der Terminmarkt profitierte von den Unsicherheiten infolge der US-Hypothekenkrise. Die hohen Schwankungen (Volatilität) an den Märkten führte dazu, dass Händler ihre Positionen mit Terminmarktprodukten absicherten. Zudem suchten Markteilnehmer verstärkt die Sicherheit des börslichen Handels. Die Erlöse an der Eurex, die jeweils zu 50 Prozent der Deutschen Börse und der Schweizer SWX gehört, stiegen um 36 Prozent auf 189,4 (Prog: 183,4) Millionen Euro. Sie fließen zu 85 Prozent an die Frankfurter und zu 15 Prozent an die Schweizer Börse. Das EBITA kletterte von 111,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 126,4 (Prog: 119,1) Millionen Euro.
Das Abwicklungshaus Clearstream trug - ohne NII - mit 193,0 Millionen Euro im dritten Quartal erneut am stärksten zum Gruppenumsatz der insgesamt fünf Sparten bei. Der Anstieg betrug 15 Prozent. Das EBITA von Clearstream legte um 49 Prozent auf 116,3 Millionen Euro zu. Die Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von 192,0 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von 106,7 Millionen Euro gerechnet./ck/he
Quelle: dpa-AFX
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