Kann ein Fehler sein, kann es aber eben nicht. Und im Zweifelsfalle läßt sich sowas eben nur äußerst schwer nachweisen. So was passiert zufälligerweise immer zu Handelzeiten, wo es ruhig zugeht, man also davon ausgehen kann, dass es wenig Kauf- und Verkaufsaufträge gibt. Marktteilnehmer A bietet 100.000 St. für 0,059 an, Martkteilnehmer B will 120.000 St billigst kaufen. A und B haben den Zeitpunkt verabredet, es ist eine ruhige Handelzeit, und es ist ein Marktplatz der zu dieser Zeit begrenzt ist, also das Risiko abschätzbar für A ist, dass die Stücke zu 0,059 nicht in anderen Händen landen, außer eben bei B. Beide geben die Aufträge zur selben Zeit an den selben Platz, der Kurs sinkt kurzzeitig, weil es hauptsächlich nur diese beiden Aufträge gibt, die abgewickelt werden. A hat kein Schaden, weil B ihm die Aktien wieder überträgt (ausserbörslich, oder ihm das Geld dafür gibt). Aber durch den gesunkenen Kurs werden bei anderen Marktteilnehmern, also C und D, die Stopplimits von je 10.000 St. zu 0,40 und 0,50 gesetzt haben, die Verkaufsaufträge ausgelöst und ausgeführt. Und somit erntet Teilnehmer B zusätzlich noch die je 10.000 St. zu 0,40 und 0,50, obwohl der Kurs vor der Aktion bei 0,60 stand. B hat somit für 10.000 St. einen sofortigen Gewinn von 0,20 (von C) und für 10.000 St ein Gewinn für 0,10 (von D). A hat keinen Verlust, da B ihm die Aktien oder das Geld ausserbörslich wieder gibt, A und B teilen sich den Gewinn, den sie aus der Ernte-aktion von C und D erlangt haben. Der ursprüngliche Deal von A und B ist nur dazu da, um den Kurs für die Ernteaktion sinken zu lassen. Ist ein gewisses Risiko dabei, aber läßt sich manchmal abschätzen. Wer wagt, gewinnt. |