Sehr interessante Reaktion auf die aktuellen Entscheidungen bei der EZB - eigentlich wurde nur gesagt "Wir können auch noch mehr, wenn wir wollen - aber im Moment wollen wir gar nicht". Dazu wurden einige Zahlen nach unten korrigiert (wichtig hier wohl vor allem die Inflation) - was nicht gesagt wurde (oder hab ich das verpasst?) - vom Absturz der Ölpreise, der sich ja wieder schon ein wenig relativiert hat, wird die Kerninflation deutlich schwächer betroffen sein.
Und die Märkte reagieren, als hätte die EZB verkündet, dass Griechenland aus der EU ausscheidet...
Gleichzeitig verkündet die SNB, dass sie als letzte, aber in jedem Fall nach der EZB die Kehrtwende bei den Zinsen durchführen wird. Soll man dieser Aussage ebenso glauben, wie der Aussage, dass die SNB die Frankenuntergrenze auf jeden Fall halten wird, oder kann man mehr Vertrauen in diese Aussage legen?
@Paritätsliebhaber: ich kenne derzeit nur eine einzige Bank, welche prognostiziert, dass der Kurs auf (oder in ihrem Fall unter) die Parität fällt und das ist die Commerzbank. Alle anderen Banken gehen aktuell von Kursen oberhalb der Parität aus, teilweise weit darüber. Und ALLE Banken begründen ihre Prognosen auch mit mehr oder weniger plausiblen Gründen, allen voran, dass es angesichts des aktuell sehr soliden Wirtschaftswachstums in Deutschland und Spanien und einer anziehenden Wirtschaft in Italien (wobei dieses immer noch ein Sonderfall ist und noch viele Reformen benötigt, um richtig Fahrt aufzunehmen und nicht zu einem weiteren Griechenland zu werden) plausibel erscheint, dass der Euro zum Franken aufwertet.
@Aldabaran: Argumente brauchen halt auch die von einigen ungeliebte Prosa (und auch eine Diskussion lebt nun mal davon), im Gegensatz zu gebetsmühlenartigen Schlagworten... |