"...Nicht alles glauben was der Laie so schreibt, sondern besser selbst überprüfen..."
Ein guter Gedanke, hätte Mistsack auch machen sollen. Nun denn, dann lichten wir doch den Dschungel von Trader2022:
Im Jahr 2021 hat K+S nach FTE in Deutschland 9.848 Mitarbeiter und im Ausland 926 Mitarbeiter beschäftigt. Das ergibt zusammen 10.776 Mitarbeiter in 2021. (Quelle: GB 2021, Seite 191)
Der Personalaufwand betrug 885,3 Mio Euro. (Quelle: ebenda)
Daraus ergibt sich ein Personalaufwand von 82.153,7 Euro je Mitarbeiter. Diese Aussage allein verzehrt leider die Problematik. Betrachtet man den durchschnittlichen Personalaufwand nach Deutschland (rd. 9.800 MA) und Ausland (rd. 900 MA) ergibt sich ein gänzlich anderes Bild:
Personalaufwand Konzern: 82.153,7 Euro je Mitarbeiter Personalaufwand Deutschland: 126.575,6 Euro je Mitarbeiter.
M.a.W. der durchschnittliche signifikant niedrigere Personalaufwand von rd. 82.000 Euro (gegenüber 127.000 Euro) ist ausschl. den nicht einmal 1.000 MA geschuldet, die eben nicht auf der deutschen Payrolle und damit eben nicht dem deutschen Tarifrecht unterliegen. (Quelle: GB 2021, Seite 246)
Nun noch eine Anmerkung, zu dem von Trader2022 herangezogenen Vergleich zu den Personalkosten je Mitarbeiter von Nutrien i.H.v. 128.000 USD; dies entspricht z.Z. rd. 121.000 USD.
Die momentane Dollarstärke resultiert aber aus der Zinspolitik der FED und der nachhinkenden Politik der EZB.
Will man folglich die Personalkosten vergleichen sollte man die langfristige Pariät heranziehen. Dies lag bei rd. 0,83; was bei Personalkosten von 128.000 USD je Mitarbeiter rd. 106.000 Euro entspricht. Zur Erinnerung, in Deutschland liegt die Vergleichsgröße 2021 bei rd. 127.000 Euro je Mitarbeiter (!)
Kommen wir nun zum Ausgangspunkt der "Diskussion": Das war die Tariferhöhung 2023, die künftig die Personalkosten um rd. 8,5 % in Deutschland belasten werden. Wie auf Seite 246 des GB-tes 2021 ausgeführt betragen die Personalkosten je MA in Deutschland 126.575,6 Euro; dies bedeutet die Personalkosten in Deutschland werden künftig nachhaltig um mindestens 10.000.000 Euro steigen.
So gesehen lohnt es sich schon, das Zahlenwerk genauer zu betrachten.....
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