Wenn Solarworld in Indien wirklich signifikante Umsätze generieren will, dann werden die gar nicht drum herum kommen in Indien eine Produktion aufzubauen Ichhabdanochw.
Bis 2014 müssen die PV- Investitionen, die in den Genuss der Subventionen aus der von der indischen Regierung ausgerufenen "Solar Mission" kommen wollen einen lokalen Anteil von 30% enthalten, diese Quote soll ab 2014 auf 100% angehoben werden !! Bei Dünnschicht gibt es derzeit noch Ausnahmen. Ist mit eine Grund warum die Dünnschicht in Indien aktuell so erfolgrech ist. Das heißt, dass man in Indien ab 2014 fast die komplette PV-Wertschöpfungskette abbilden muss um dort verkaufen zu können, wobei diese 100% von der indische Regierung wohl nicht eingehalten werden können. Das würde ja bedeuten, dass z.B. auch das Poly in Indien produziert werden müsste.
Denke mal, dass wir in Indien etwas ganz ähnliches erleben werden wie in Ontario. In dieser kanadischen Provinz gibt es mittlerweile um die 1 GW an Modulfertigungskapazitäten, da dort 60% der PV-Investitonen im eigenen Land hergestellt werden müssen, sonst gibt es keine Einspeisevergütung. Conergy (50 MW) wie auch Websol Energy System (120 MW) aus Lindau produzieren ja schon als deutsche Unternehmen in Indien Module. Auch SMA denkt schon darüber nach in Indien eine Wechselrichterproduktion hoch zu ziehen.
Aber das Beispiel Indien zeigt wieder einmal die ganz dünne Argumentationskette vom Asbeck. Was hat er noch gesagt als man das Werk in Südkorea verkaufte: "Die Qualitätssicherung sei in Asien zudem schwerer - ein Problem, denn Solarworld versucht, mit besserer Qualität höhere Preise zu legitimieren". Ich habe diese Aussage schon vor ein paar Monate für komplett lächerlich empfunden. Ja, ja es scheint halt schon so zu sein, dass dem lieben Herr Asbeck mittlerweile die Probleme über den Kopf gewachsen sind. Bei PV geht es halt derzeit nicht um eine Strategie, sondern man muss in der Lage sein sehr flexibel reagieren zu können und das sind halt Solarworld aufgrund der hohen Verschuldung großteils die Hände gebunden. Man hat halt die US-Produktion viel zu schnell hochgezogen und so wurden einige Mios verballert.
Es wäre eh besser für den Asbeck, wenn er sich mal zurückhalten würde, denn seine Kommentare oder Interviews kommen doch oft bumerangartig immer wieder zurück. Das wirft halt auf den Asbeck wie auch auf Solarworld kein gutes Licht. Geht mir zumindestens so. Für mich sieht eine seriöse Geschäftsführung jedenfalls anders aus, als der Asbeck das in den letzten zwei Jahre gemacht hat. Das hat mit dem Opelblödsinn angefangen und dieser angdachte Lithiumabbau im Erzgebirge ist doch auch irgendwie voll daneben meiner Meinung anch. |