Neu registriert. Ich habe eine WP-Ausbildung in den Niederlanden gefolgt (Msc. in Accounting) - also ist Deutsch nicht meine Muttersprache (entschuldigung im Voraus für Sprachfehler).
Geschäftsmäßig bin ich mit 175.000 Aktien investiert (EK 0.1194) und bin froh, dass die immateriellen Vermögenswerte weiter abgeschrieben wurden, leider haben sie Gestern nicht zu null abgeschrieben (sicherlich, weil sie MF größtenteils beaufsichtigen, Quelle: Pressemitteilung). Dies weil, dass dies ein nicht zahlungswirksamer Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung ist (non-cash item).
Wenn ich mir die Steinhoff Bilanz anschaue, prüfe ich bereits alle immateriellen Dinge in meinem Kopf und berücksichtig die folgenden Überlegungen: - Immateriellen Vermögenswerte (Goodwill) übersehen der Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows (IAS 36.6), da Goodwill entsteht aus Akquisitionen in der Vergangenheit weil wir bereits wissen, dass die akquisitionen in der Vergangenheit zu teuer waren und MF für 49% nicht mehr zum Steinhoff gehört. - Ich interessiere mich nicht für non-cash items, denn sie nicht direkt für den Steinhoff von morgen verfügbar sind. Meinetwege sollte Organisches Wachstum den steinhoff von morgen antreiben (bitte keine weiteren Übernahmen...).
Zusätzlich zu den Argumenet oben, sehe ich: - Sehr, sehr erfahrenes Management hat seine Zukunft mit dem Unternehmen verbunden. - Enormes (!!) organisches Wachstum in Osteuropa. - Ein Unternehmen, das in einem riesigen Wachstumsmarkt zu Hause ist (Afrika!). - Ein operativ erfolgreiches Geschäftsmodell (wird auch durch die Größenvorteile von Steinhoff getrieben). - Ein operatieves Geschäft, welche richtig Bargeld generiert. - Gläubiger, die für ihren eigenen Erfolg in dieser Sache vom Erfolg des Unternehmens abhängig sind - Gläubiger, die gerne PIK settlen möchten und damit kein cash-out für Steinhoff sein wird (und damit keine Insolvenzgefahr für uns als Kleinanleger!!!! Für mich selber sehr wichtig da ich kein Totalverlust realisieren möchte). - Ein großer (!!) latenter Steueranspruch (zusätzlich zu "Estimate taxation losses available for offset against future taxable income" EUR 1.567mio, Quelle: Taxation in disclosure note 13.4 im FS2016 Seite 112), der auf übermäßige Gewinnsteuern in den Vergangene Jahren zurückzuführen ist > dies hat enorme Auswirkungen auf die Liquidität (sobald, und nicht wenn, operative Gewinne verbucht werden): in vergangene Jahren war die Steuerquote +/- 15% (Quelle: Taxation in disclosure note 4 im FS2016, Seite 96 und Seite 14/15 Management outlook) > auch dieses argument reduziert das Insolvenzgefahr für uns als Kleinanleger weiter).
Im short: Solange Sie Geld haben, werden Sie nicht in Konkurs gehen und inzwischen wachst da ein neues Steinhoff. Die FS 2017 und 2018 wollen dra-ma-tisch slecht aussehen, aber sobald ich sie lese konzentriere mich auf die Going-concern Analysis (auch im Testat vom WP Deloitte), Cash-items und die organische Wachstum/Management Outlook.
Ich würde gerne Ihre Antwort auf das Vorstehende hören, besonders Kritik ist sehr willkommen (Man macht die dümmsten Fehler, wenn man alleine ist). |