Von Matthias Goldschmidt FRANKFURT (Dow Jones)--Ein Basiseffekt aus dem Vorjahr hat dafür gesorgt, dass die Vorstände der Allianz 2019 deutlich weniger bekommen haben als im Vorjahr. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, beträgt die Gesamtvergütung für den zehnköpfigen Vorstand gemäß Deutschem Rechnungslegungsstandard (DRS 17) 39 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 51 Millionen, nachdem Mittelfrist-Boni für drei Jahre ausgezahlt worden waren. Einschließlich Pensionsaufwendungen waren es im vergangenen Jahr 44 Millionen nach 55 Millionen Euro. Nach Aufstellung gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex fließen Vorstandschef Oliver Bäte für 2019 inklusive Versorgungsaufwand insgesamt 5,95 Millionen Euro nach 10,33 Millionen 2018 zu. Damals stammten allein 4,83 Millionen davon aus dem mittelfristige Bonus (MTB - Mid-Term-Bonus). Seit 2019 gilt bei der Allianz ein neues Vergütungssystem. Es soll die Komplexität reduzieren, sich stärker an Aktionärsinteressen und der Koppelung von Vergütung und Leistung ausrichten. Der MTB wurde abgeschafft. Die Allianz hat ihren operativen Gewinn im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro gesteigert, wie der Konzern im Februar bekanntgegeben hatte. Die Dividende wird um 60 Cent auf 9,60 Euro je Aktie erhöht. Der Kurs der Allianz-Aktie ist im Gesamtjahr um gut 30 Prozent gestiegen. Das Papier schloss das Jahr mit einem Kurs von 218,40 Euro ab. Nach den Rücksetzern der vergangenen Wochen kostet das Papier am Freitag 188,82 Euro. Für das laufende Jahr stellt die Allianz einen operativen Gewinn von 12 Milliarden Euro in Aussicht, wobei Abweichungen von jeweils 500 Millionen Euro nach oben oder unten möglich sind. Der Analystenkonsens lag zuletzt bei mehr als 12,3 Milliarden Euro. Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com DJG/mgo/ros (END) Dow Jones Newswires March 06, 2020 06:27 ET (11:27 GMT) |