Was in dem Artikel nicht zufriedenstellend wiedergegeben wird: Die Allianz verspricht nicht einfach ins Blaue hinein eine höhere Rendite. Höhere Rendite wird in der heutigen Marktsituation auch bei der Allianz heißen, dass das damit verbundene Anlagerisiko an Kunden weitergegeben wird.
Anders gesagt: ich erkaufe mir ein paar Prozentpunkte Rendite bei den neuen Verträgen bei der ALV in Zukunft damit, dass ich für den Fall dass die Märkte sich ungünstig entwickeln einen Teil des Anlagerisikos übernehme und eben einwillige, dass nur 90 Prozent oder wieviel auch immer von meiner Versicherungssumme auch wirklich garantiert ausgezahlt werden.
Nun kann auch die Allianz keine Wunder vollbringen und sichere hohe Renditen herbeizaubern, wenn der Markt sie ganz einfach nicht hergibt. Man muss halt daran denken, dass es Zeiten gab, wo es absolut sichere Anlageformen gab die garantiert drei bis vier Prozent Verzinsung p.a. brachten. Sowas kann auch ein Lebensversicherer in Zeiten von Null- und Negativzinsen nicht mehr leisten.
Aber am Ende zockt man hier mit den Geldern von Versicherten, und lässt letztere dann die Zeche zahlen wenn das Zocken schief geht. Das ist natürlich gut für die Ertragssituation der Allianz wenn sie jetzt anfängt, das Anlagerisiko an die Kunden weiterzureichen. Förderlich für das Image von Lebensversicherungen ist es trotzdem nicht.
Ich habe selbst noch einen Altvertrag von der ALV der seit meinem zehnten Lebensjahr läuft, und der bringt, mit kleinen Schwankungen, sichere 3,x Prozent Zinsen jedes Jahr. Bin auch sehr zufrieden damit. Wer sowas noch hat, der sollte auch unbedingt daran festhalten, denn zu der Risiko- und Ertragsstruktur die so ein Vertrag bietet, gibt es heutzutage schlicht und einfach keine Alternativen mehr. |