Das Problem ist doch, dass deutsche Nebenwerte seit 3 Jahrzehnten immer wieder deutlich zu schwach rumdödeln; und die Rezession ist in Deutschland nun amtlich; vollzogen als Bestätigung aller finanzwissenschaftlichen Indikatoren, so gründlich wie wir Deutschen halt sind.
Wenn sich herausstellt, dass die US-Arbeitsmarktzahlen vom Freitag, doch nicht das sind, was sie vorzugeben scheinen, bildet sich dort relativ zügig die zweite Runde der Inflationsbekämpfung. (Da sind zu viele Verwaltungsjobs drin, zu viele saisonale Jobs und es wurden wohl nicht die fake jobs aus den ausgeschriebenen, angeblich freien Stellen korrigiert.)
Dann ist das, was derzeit die Bullen handeln, weitere 0,5 + 0,25% Senkungen für 2024, vom Tisch. Aktuell wird nur ein soft landing oder ein no landing gehandelt.
Ich bin weder Pessimist noch Permabär, aber ich sehe das skeptisch. All das, was man in den letzten 30 – 40 Jahren an Unis und Fortbildungseinrichtungen an finanzwissenschaftlichen Wissen gelernt hat, soll diesmal einkassiert werden? Das möchte ich doch erst einmal abwarten. Und denke, das werden viele andere auch.
Also wäre es schon eine Ausnahme, dass ein deutscher Nebenwert aus dem deutschen Nebenwerten immanenten Verhalten ausbricht. Und das ausgerechnet dann, wenn die Welt drumherum sich Fragen stellt? Selbst wenn er es verdient haben mag.
Im Augenblick wird das money tightening und shrinking the balance sheet der Fed durch die Förderungspolitik der Bidenadmin aufgeweicht. Und das mit einem Bundeshaushalt, der sich von einem Beinahelockdown zum nächsten hangelt. Egal welche Farbe die nächste US-Regierung haben wird, das lässt sich nicht ewig weiter extrapolieren. Man kann die Geldmenge real mit 5 – 6 % p. a. wachsen lassen, um ein ausgeglichenes Milieu für 2% Inflation und gesundem Bip zu schaffen. (Diese Theorie war Teil aus der wissenschaftlichen Arbeit, für die es mal einen Nobelpreis gab, und hat sich danach über Jahrzehnten hinweg in Realität gegossen; die soll diesmal auch nicht gelten?) Auf Parabelast eines Geldmengencharts, der im Mittel einer Mehrung um 5,5 - 6,5% entspricht, ist die dollarbasierte Fiskalpolitik einfach noch nicht zurückgerudert. Ich glaube, eine einfache Korrektur mit 10 – 12 % trüge dem nicht genug Rechnung.
Würde die Bidenadmin die Förderungen zurückdrehen, und die Fed den Bilanzausgleich so fortführen wie bis jetzt, wäre dieser break even irgendwo um den Oktober nächsten Jahres erreicht. Rein mathematisch.
Das wäre so, als würden die USA jeglichen Kampf in der Energiepolitik, in der strategischen Rohstoffsicherung und im Wettlauf um das Quantenzeitalter aufgeben. Dieser Schock ist gar nicht vorstellbar; genau so wenig, wie man das fiskal durchstehen will. Bei der Auslandverschuldung. Da überlagern sich zu viele Spannungsfelder und es reicht wirklich nur eine Verschränkungen und es gerät ins Kippen.
Solange das nicht auskonjugiert ist, werden unsere technisch wissenschaftlich orientierten Werte auch noch am Tropf der zu verteilenden Geldmenge hängen.
Und solange kann man bei Aixtron nur Swings handeln.
Die zunehmend unattraktiver werden.
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