Reduziere dein Risiko - Nimm deine übliche Positionsgröße.
- Halbiere sie.
- Runde das Ergebnis auf den nächsten durch 2 teilbaren Wert ab.
- Dein SL darf ab dann maximal 20P betragen. Hierdurch verringerst Du den Stoppout im Marktrauschen.
Das ist jetzt mal für die 1% Regel. - Halbiere diese so erhaltene Positionsgröße noch mal.
Dann riskierst Du schon mal nur noch 0,5% bei maximal 20P an Stoplosspips. Fahre dein Risiko so weit herunter wie es nur geht. Du gehst am Risiko pleite - nicht am Gewinn! Der Stoploss für den Einstieg in den Trade orientiert sich bei mir reineweg am Chart und nicht dogmatisch an 20P. ABER: Je höher der Stopp in Pips - desto kleiner die Position, damit die 0,5%-Regel nicht verletzt wird. Wenn dein Trade gut läuft, dann kannst Du nach 1R (das ist ein Platzhalter für das Gesamtrisiko des Trades) im Gewinn den Stoploss des Trades auf Einstand stellen. Einstand heißt bei mir: "Einstandspreis plus Spread plus Slippage". Damit sind die Handlungskosten auch abgedeckt. Beispiel: Bei 20P an akzeptiertem Risiko (1R) stellst Du den Stoploss des Trades in den Einstand, wenn Du 20P im Gewinn stehst. Bei frühestens 40P an Gewinn (2R) denkst Du an eine Schließung der Position. Wenn Du dem Trade 60P (3R) zutraust - laufen lassen! Orientiere Dich dabei am Chart - nicht an den Punkten und schon gar nicht an Eurobeträgen. Wenn der Markt will, dann gibt er Dir auch mal die 3R oder gar 4R. Wenn er nicht will, dann haut er Dich im Einstand oder im Stoploss raus. Ab dem Moment, ab dem der Stoploss im Einstand steht, birgt diese Position kein Risiko mehr für dein Kapital sondern nur noch Gewinn! Sei mit dieser Position daher ab dann geduldig. Bevor eine Position nicht im Einstand steht - keine weitere Position öffnen. Tradingfrequenz! Reduziere dein Risiko noch weiter. Wenn ein Trade gut für Dich läuft, dann geht der Preis nahezu sofort in deine Richtung. Läuft er schlecht, rennt er erst mal davon. Im schlimmsten Fall in den Stoploss. Angenommen Du hast einen SL von 20P akzeptiert und der Trade läuft gegen Dich. Dann nimm bei -10P schon mal die Hälfte der Position aus dem Markt. Dein Risiko ist damit um noch mal 25% niedriger. Mit beiden Maßnahmen riskierst Du erst mal nicht mehr 1% sondern nur noch 0,375% deines Kapitals. Somit bleibst Du bei gleicher Trefferquote schon mal mehr als doppelt so lange ohne Nachschuss im Spiel. Denke dran: So bald Du im Trade drin bist, hast Du nur noch das Risiko unter Kontrolle. Den Gewinn regelt der Markt. Arbeite an deiner Trefferquote Achte in Dir auf den Grund, warum Du in den Trade möchtest. Bei den folgenden Gründen: - Ich habe gerade Zeit und ich möchte mit dabei sein.
- Jagdfieber! Hinterher!
- Gerade eine wichtige Nachricht gelesen, eigentlich müsste jetzt...
- Da hat gerade einer einen Chart gepostet - vielleicht komme ich da noch mit.
==> Bleibe besser aus dem Trade draußen. Wer nicht tradet riskiert nichts. Finde die Muster, die am lukrativsten für dich laufen. Zwei - maximal drei - Muster reichen vollauf. Perfektioniere sie. Wenn ein Muster eine Zeit lang nicht läuft - reduziere deine Tradingfrequenz und deine Positionsgrößen. Kanalisiere die Emotionen - Nach jedem Stoploss - auch bei denen im Einstand (BE) erst mal 10 Minuten Pause mit Nachlese, was der Markt da wieder angestellt hat. Das hilft beim Ausdampfen.
- Einmal im Stoploss - auch im Einstand - und richtig dabei geärgert: Ab ins Demokonto.
- Maximal Dreimal im Loss am Tag: Ab ins Demokonto.
- Lärm, Ärger zuhause, Streß? Ab ins Demokonto.
- Einen richtig dicken Trade mit +2R oder mehr abgeschlossen: Ab ins Demokonto. Dies verhindert Leichtsinn.
- Eurobeträge während des Tradings ausblenden. Es gibt nur Pips oder 1R oder 2R usw. Das Denken in Eurokategorien, während der Trade offen ist, beeinflusst mir die Wahrnehmung.
- Trading ist eine statistische Angelegenheit. Am Ende einer Abrechnungsperiode zähle ich zusammen. Vorher nicht.
- Bleibe realistisch:
- Sei Dir bewusst, dass 70% aller Deiner Trades im Einstand oder im Stoploss enden. 5% der Trades sind echte Zuckertrades mit mehr als +2R. 25% der Trades sind +1R Trades. Das ist von einer Trefferquote von 50% sehr sehr weit entfernt. 50% Trefferquote mit +2R oder mehr ist ein heftiges (!!) Ziel.
- Daytrading ist harte Arbeit an sich selbst.
Nutze das Demokonto so ausgiebig wie möglich. Das Demokonto sollte beim gleichen Broker sein um eine Umgewöhnung zu vermeiden. Gleichzeitig findest Du beim Demokonto spielerisch heraus, welche Art zu traden Dich am ehesten anspricht und welcher Timeframe die für Dich lukrativsten Muster bietet. Der Begriff "Demotrader" wird hier auf Ariva oftmals abfällig verwendet. Dafür gibt es keinen Grund. Im Gegenteil: Jemand der vorwiegend im Demokonto tradet, geht verantwortungsbewusst mit seinen Ressourcen um. Und: Ja - ich habe auch schon ein paar mal ein Konto an die Wand gefahren. Deine Gründe sind auch meine Gründe. ;-) |