absolutes NO GO, das muß ich auch sagen! Und es stimmt, dies passiert nun zum wiederholten Male, wieder von Finanzvorstand Dirk Kaliebe. Auf der letzten HV erklärte er diesen Schritt den Aktionären wie folgt, ich fasse das mal in meinen Worten kurz zusammen:
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Der Verkauf der Aktien habe nur mit der privaten Diversifizierung des Vermögens zu tun, außerdem sei noch eine Rückzahlung des Eigenheim-Kredits fällig gewesen. Zudem kündigte Herr Kaliebe damals schon an, diese Verkäufe weiterhin in einem gewissen zeitlichen Turnus zu tun, was ich in Anbetracht der entrüsteten Aktionäre mir damals nur schwer vorstellen konnte. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Heute muß ich ehrlich sagen, ungeschickter kann ein Finanzvorstand sich nicht mehr verhalten, auch wenn der Schritt völlig legal und juristisch einwandfrei ist. Ich habe heute einen ausführlichen Brief mit diesem Thema an den Aufsichtsrat und den Vorstand Herrn Dr. Linzbach geschrieben und meine Entrüstung als Aktionär kundgetan. Man muß sich das einmal vorstellen, es geht hier, nach meinen Informationen, um eine lächerliche Verkaufssumme von unter 50.000 Euro. Heidelberger Druckmaschinen gehört Stand heute zu den drei am stärksten betroffenen Unternehmen in Deutschland, die durch Leerverkäufe permanent in Mitleidenschaft gezogen sind. Da erwartet man sich als treuer Aktionär, der dem Unternehmen ja das finanzielle Rückgrat gibt, gerade in so einer fragilen Situation genau die gegenteilige Maßnahme eines Finanzvorstands - nämlich den Kauf von Aktien des eigenen Unternehmens.
Es ist natürlich Schade für alle Aktionäre, dass sie nun kurzfristig wieder tief durchatmen müssen. Was allerdings noch wesentlich mehr stört, ist die Tatsache, dass im Unternehmen Heidelberger Druck jemand die Finanzabteilung leitet, der keinerlei Feingefühl für die Situation entwickelt und der mit der großen Schippe auf das kleine Plänzlein drischt, welches seine Kollegen gerade mühevoll gezogen haben.
|