Obama hat zu den Banken gesprochen, dass er sie in die Pflicht nimmt die Kreditvergabe zu lockern. Das sind Parallelen zu 1907, denn damals hatte Herr Morgan bei den anderen Banken Kredite für die Wirtschaft organisiert. Die Reaktion war eine Megahausse. Voller Technikgläubigkeit bejubeln Europäer und Amerikaner das neue 19. Jahrhundert. Der gerade ins Leben gerufene Dow-Jones-Index legt eine galoppierende Hausse hin. Zu den größten Gewinnern zählen Eisenbahnwerte wie Reading, die plötzlich für mehr als 100 Dollar gehandelt werden. Entfacht wird das Kursfeuerwerk durch Kredite, die Makler ihren Kunden geben. Im Oktober 1907 platzt die Blase, weil die Banken den Anlegern kein Geld mehr leihen, so dass diese die Einschussforderungen ihrer Makler nicht mehr befriedigen können. Der Börse geht das Geld aus, das Ende der Wall Street naht. Erst als John Pierpont Morgan, Chef der gleichnamigen Bank, kraft seiner Autorität bei allen Größen in New York erfolgreich Kredite organisiert, endet die Panik. Der Markt startet durch. 1907 gibt es zwar noch keine Zentralbank, die wie 2008 und 2009 jederzeit genug Geld einschießt, um so den Markt am Laufen zu halten. Dennoch sind die Parallelen unverkennbar, urteilt Felix Pieplow, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Staedel Hanseatic im lettischen Riga: "JP Morgan übernahm faktisch die Rolle des lender of last resort" - also des Kreditgebers der letzten Zuflucht. Dieser steht immer dann mit genügend Liquidität bereit, wenn der Markt keinen Ausweg mehr zu finden scheint. So wie in der jüngsten Finanzkrise, aber auch schon nach dem 11. September 2001 und im Herbst 1998, auf dem Höhepunkt der Krise um den Hedge-Fonds LTCM. Clearing-Stellen, die 1907 den Handel an der Börse abwickeln, drucken Zertifikate als Bargeldersatz. Nur so funktioniert in der Panik der Handel. Das damalige Vorgehen ist vergleichbar mit dem TARP-Programm der US-Notenbank. Mit ihm kauft die Fed Anleihen auf, vor allem faule Hypothekenanleihen. Krise endet beide Male abrupt "Beide Mal endet die Krise an den Aktienmärkten abrupt, weil es durch Kredite zu einer heftigen Blasebalgfunktion kommt", resümiert der in Charttechnik und Börsengeschichte gleichermaßen versierte Pieplow. Eine enorme Liquiditätsrally - ausgelöst 1907 durch JPMorgan und 2009 durch die Fed - hievt die Börsen nach oben. "Solch eine Liquiditätsrally kann durchaus eineinhalb Jahre dauern, dürfte aber nach einem Jahr zumindest unterbrochen werden", meint Pieplow. Noch bis Frühjahr 2010 billigt er den Börsen Potenzial von gut fünf Prozent zu, ehe der Markt erst einmal korrigieren dürfte. www.handelsblatt.com/finanzen/chartanalyse/...allelen-zu-1907;2499378 Wells Fargo zahlt Staatshilfe zurückMit Wells Fargo hat auch die letzte führende US-Bank angekündigt, die im Zuge der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen zurückzuzahlen. Wie das Institut heute Nacht in San Francisco ankündigte, wolle man die im vergangenen Jahr erhaltenen 25 Mrd. Dollar an Steuergeldern aus dem TARP-Bankenrettungsplan der US-Regierung komplett zurückerstatten. Zur Finanzierung sei eine Kapitalerhöhung von 10,4 Mrd. Dollar geplant. www.handelsblatt.com/unternehmen/...zahlt-staatshilfe-zurueck;2499949 FazitHeut zu Tage steht wesentlich mehr Liquidität für die Wirtschaft zur Verfügung als 1907. Mit den 250 Milliarden an TARP-Geldern, welche die USA in ein Konjunkturpakte zum gezielten Arbeitsplatzabbau einsetzen werden und der Liquiditätsversorgung durch die FED bildet sich eine Megahausse in den USA. Im Gegensatz zu 1907 sind die USA jetzt sogar ein Billiglohnland geworden. Die Vorraussetzung sind jetzt besser als denje und das wissen auch die Investoren. Die letzte Kursentwicklung hat daher eine Unentschlossenheit zwischen Bullen und Bären bei dieser Aktie und in den großen Indizes durch eine längere Seitwärtsbewegung dargestellt. Seien Sie sich eins gewiss, mit 250 Milliarden kann man in der Industrie, in der die Erstellung eines Arbeitsplatzes 53,400 Dollar kostet, 4.681.000 primäre Arbeitsplätze erschaffen. In den USA kostet eine Arbeitsstunde 1/3 weniger als in Europa. Mit den primären Arbeitsplatzen schaft man um den Faktor 3 bis 4 seknudäre Arbeitplätze (Bäcker, Kiosk, Kultur, etc.) Die USA haben damit das Potenzial in kürzester Zeit zischen 20 und 25 Millionen neue Arbeitsplätze zu erschafffen. Das weiß auch Warren Buffet und kaufte daher eine US-Eisenbahngesellschaft, da er auf die Inlandwirtschaft setzt in den USA. Ein zusätzliches Programm für Klein und Mittelstand wird dafür sorgen das die Arbeitsplätze dort wachsen, wo sie am schnellsten erschaffen werden können. Unter diesen Gesichtspunkten lohnte es sich auch für die Banc of America die Firma Countrywide zu kaufen. Firmen die gelitten haben in diesem Sektor, werden im kommenden Jahr die Profiteure sein. Gruß Marlboromann |