Erstmal bist Du nicht das Sprachrohr aller Menschen, die irgendwo in Deutschland in Lohn und Brot stehen . Du unterstellst den Leuten, dass sie unter 5000 Euro Monatslohn unglückliche Burnout - Kranke sind, die von gierigen Unternehmern bis auf´s Blut ausgepresst werden. Eine Woche China, Russland, Brasilien oder Indien würde sicherlich locker ausreichen, damit Du mal wieder auf den Boden zurückkommst. Es geht hier nicht um 5000€, sondern um Löhne in Höhe von z.B. 800€, schon ein gewaltiger Unterschied ;-) Und frage dich doch mal, warum die Menschen hier so unglücklich mit den doch so guten Bedingungen verglichen mit China, Brasilien, Indien, usw. sind? Ich würde mal tippen, dass du darauf antworten würdest, dass die Menschen "verwöhnt" sind und den Blick verloren haben, so wie du mir ja weis machen willst, dass ich mal wieder runter kommen soll. Solche Argumente höre und lese ich sehr oft, leider funktioniert die Psychologie des Menschen eben nicht auf diese Art und Weise, denn wie ich ja schon schrieb, ist ein Mensch zufrieden und glücklich wenn er "positive" Perspektiven hat, wenn sich sein Umfeld, seine Umwelt verbessert, z.B. Leiharbeit sinkt, Löhne sich real positiv entwickeln, die Aufstiegschancen steigen, man die steigende Automatisierung zur Reduzierung der Wochenarbeitszeit nutzt, uvm. Seit der HartzIV-Reform und auch schon davor ist jedoch genau ein gegenläufiger Trend in Gange, nämlich sinkend die Reallöhne, verschlechtern sich die Perspektiven bei einem Großtteil des Arbeitervolkes (statt Festanstellung und guter Bezahlung gibts Leiharbeit), die Wochenarbeitszeiten steigen, uvm. Und was meinst Du mit Geldhortung? Zuhause unterm Kissen oder was? Jeder Euro, der irgendwo "gehortet(????)" wird erhöht erstmal den Wert aller anderen, die im Umlauf sind. Also rein theoretisch. Nun gibt es ja in der Welt einige große kriminelle Zentralbanken, die Geld massiv fälschen. Also wird diese "Wertsteigerung" hintenrum wieder vernichtet. Darum macht Geld horten überhaupt keinen Sinn! Ich verstehe nicht, was Du damit meinst!? Oder meinst Du, das Geld, was überall auf der Welt investiert wird?
Glaubst Du, durch mehr Geld drucken werden die Leute reicher??? Das wird nur gedruckt, damit die Staaten ihre Schulden mit Inflation bekämpfen, anstatt mal mit dem Sparen anzufangen.
Ja, in den USA stiegen die Schulden -> vorgezogener Konsum! Logisch, dass es den Schuldnern hinterher schlechter geht, sie müssen jetzt dafür blechen und würden aber gern noch mehr zukünftige Konsumwünsche in das Jetzt vor verlagern. Das hat man davon, wenn der Staat an den Zinsen herumspielt -> Niedrigzinsen verleiten die Leute sofort zu unüberlegten Handlungen. Die sie später bereuen. Am Besten du schaust dir mal folgende Grafik genauer an, vor allem die Geldvermögen sowie Staatsverschuldung. http://de.wikipedia.org/w/...gen.PNG&filetimestamp=20111027113426 3/4 der gestiegenen Geldvermögen der letzten 20 Jahre sind vom Staatshaushalt bezahlt worden und wären ohne dem Staat nicht möglich gewesen, weil die Privatwirtschaft einen solch schnell wachsenden Schuldenberg nicht aufbauen kann als dass die Geldvermögen so schnell steigen könnten. U.a. finde ich erstaunlich, dass obwohl die Staatsschulden überall auf der Welt förmlich explodieren, gleichzeitig auch die Geldvermögen explodieren. Da frage ich mich, wie kann sowas sein, dass einerseits kein Geld vorhanden ist und andererseits die Bankkonten einiger Weniger explodieren. Ja dies kann bzw. muss sogar so sein, da jedem Schuldenberg ein ebenso hoher Berg an Geldvermögen entgegen steht. Doch statt auf die Geldvermögen zu schauen, schauen wir immer nur auf die Schuldenberge. Und Warum schauen wir nur auf die Schuldenberge? Weil die Eliten es geschafft haben, mittels Wirtschaftsexperten, Medienberichten, bewusstes Bekenntnis zum Sparen als Fassade, uvm. den Blick von den Geldvermögen abzulenken. Der Oberschicht kann es gar nicht von Interesse sein, dass gespart wird Im Gegenteil, je Rettungsschirm und Subventionen, desto besser fürs Geldvermögen, denn wie sollen sonst die Geldvermögen steigen wenn die Schulden nicht steigen? Klar könnte man jetzt gegenargumentieren, dass die Oberschicht doch die HartzIV-Reformen gemacht hat und die Renten nicht steigen lässt, was ja ein Widerspruch zu meiner Aussage darstellt. Doch auch dies hat seinen Grund, denn die Oberschicht möchte ja die Löhne niedrig halten und zudem Rentner möglichst lange arbeiten lassen um auch damit die Zahl der Arbeitskräfte weiter hoch zu halten. Im Grunde ist es moderne Lohnsklaverei was da betrieben wird und ich kenne Jemanden, der dies sogar als Prostitution bezeichnet. Ist vielleicht ein wenig übertrieben, doch wenn ich mir die Niedriglohnsektoren anschaue, so ist Prostitution gar nicht mehr so unpassend. Deshalb abschließend meine Frage, Können und wollen wir uns explodierende Geldvermögen leisten oder nicht? Wenn wir es nicht wollen, so müssen wir Banken Pleite gehen lassen, Vermögenssteuern erheben oder Schwundgeld einführen, welches mit der Zeit an Wert verliert, d.h. Maßnahmen ergreifen, welche das Geldvermögenswachstum begrenzt, denn wo keine Geldvermögen, da auch keine Schulden. Wollen wir Schuldenberge abbauen oder nicht? Wenn wir Schuldenberge abbauen wollen, so müssen wir Banken Pleite gehen lassen, Vermögenssteuern erheben oder Schwundgeld einführen, welches mit der Zeit an Wert verliert, d.h. Maßnahmen ergreifen, welche das Geldvermögenswachstum begrenzt, denn wo keine Geldvermögen, da auch keine Schulden. ;-) |