Natürlich können wir nur spekulieren, ob das nun gut oder schlecht für uns ist, da wir nicht wissen, welches Seite mehr unter Druck stand, dass es zu KEINEM Urteil kommt.
Aufgrund meines unverbesserlichen Optimismus (und der Höhe meines Invests ...) glaube ich daran, dass HTC & Co mit einem finalen Appeal mehr zu verlieren hatten und daher eher bereit waren, auf unsere Konditionen einzugehen. Nun könnte man aber fragen, warum dann unsere Seite nicht hart geblieben ist und auf einem finalen Urteil bestanden hat. Meine leidvolle Erfahrung mit Gerichten gibt darauf eine Antwort: Selbst wenn Du und Dein Anwalt und die ganze Welt davon überzeugt bist, dass Du im Recht bist, heißt das überhaupt nicht, dass Du recht bekommst. Ein guter Anwalt weiß das und wird seinem Klienten fast immer dazu raten, eine vor-gerichtliche Einigung anzunehmen anstatt auf ein positives Urteil zu setzen. Denn selbst wenn die Wahrscheinlichkeit für ein negatives Urteil "nur" 10 % beträgt, bedeutet das immer noch, dass es in einem von zehn Fällen anders kommt als Du denkst ...
Ich setze daher meine Hoffnung darauf, dass Otteson diese Verhandlungen so geführt hat (Alliacense hatte lt. dem PDS/Alliacense Agreement von Juli 2014 nichts mehr mit den Verhandlungen mit HTC zu tun), dass er anderen potentiellen Kunden seiner Kanzlei sagen kann: 'Seht her, selbst ohne ein Urteil kann ich das Maximum für meine Kunden rausholen.'
Natürlich ist das Wunschdenken von mir, aber nach acht Jahren (und davon 95% im Minus) habe ich auch mal ein Recht auf die rosa Brille ..;-)
Ach ja: wie von mir auf Agoracom geschrieben, gäbe es natürlich schon ein klares Zeichen für ein gutes Settlement: So wie in 2006 wird eine Dividende aufgrund der Lizenzzahlung eines Unternehmen verkündet (damals glaube ich Fujitsu).
Immerhin bekommt man jede Menge Unterhaltung für sein Geld ...lol |