Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?

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neuester Beitrag: 21.12.22 16:53
eröffnet am: 25.11.08 16:34 von: Calibra21 Anzahl Beiträge: 3834
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02.06.09 16:14

497 Postings, 5872 Tage SteG@pat

Also, bezüglich Sicherheit:

Ich bin seit einiger Zeit in Öl investiert...

Überlegungen waren, da auch ich mir heute noch nicht sicher war und bin, ob Inflationsszenazio oder wirtschaftliche Erholung dauerhaft greift:
Beim Inflationsszenario werden durch die große Geldmenge ein "Nachfrageüberhang" auftreten und deshlab die Preise für Sachgüter/Produkte anziehen. Öl ist ein Sachgut und Vorprodukt vieler Endprodukte...
Bei der wirtschaftlichen Erholung werden zunächst die Rohstoffe profitieren. Öl ist ebenfalls ein Rohstoff...  

02.06.09 16:48
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109 Postings, 5702 Tage luftikuss@steg

Jetzt mal ehrlich, wie sollen sich die Staaten auf normalen Wege entschulden? Ich meine jetzt nicht mit weginflationieren.

Die USA haben eine Miese von 11Billionen Dollar, BRD 1.6Billionen Euro und Österreich 186Mrd Euro (da BRD 10x größer ist kommen wir da auf die Gleiche Summe) um nur mal ein paar zu nennen. Du redest leicht, dann wird der Staat halt die Steuern erhöhen. Als ob wir nicht genug Steuern zahlen müssen und dann sollen wir noch das ganze Bankergesindel durchfüttern und die Wirtschaftler schreien auch schon nach dem Staat und unseren Steuermilliarden. Was soll der Blödsinn? Vorher sagten alle, dass sich der Staat gefälligst aus der "freien" Wirtschaft raushalten soll, weil er zu dumm dafür ist!

Jetzt wo viele duch ihre Profitgeilheit, mieses Managment, zerschlagung durch Hedgefonds, schlichtweg durch ihre verdammte, elendige Gier vor der verdienten Pleite stehen sollen wir sie aus dem Dreck ziehen. Soll der Staat die Firmen verrecken lassen und die Arbeitslosen Menschen das Geld geben was sie brauchen. Da weiß man wenigstens wo die Kohle hingeht und nicht in dunkle Kanäle fließen kann, womöglich sich ein paar Manager Edelhuren aus Brasilien einfliegen lassen und es, auf Kosten der Steuerzahler, kräftig krachen lassen. Jetzt wo es anscheinend egal ist wieviel Schulden der Staat hat und wieviel Geld man druckt soll das doch kein Problem sein. Sollen sie um Himmelswillen Geld drucken bis es uns beim Po wieder rauskommt.

Sollen sie soviel Geld drucken damit sich jeder einzelne EU Bürger mindestens einen Ferrari + dazugehöriges Boxenluder (bei den Ludern wir Angebot und Nachfrage in Kraft treten. Dauert ja mindestens 18Jahre bis eines reif ist und die Garantie das es hübsch wird hat ma ja auch nicht ;-)) kaufen kann. Womöglich kommt dann och eine geile Deflation und dann kriegt man statt 1 gleich 2 Ferraris und ich könnte mir endlich mein Traum Auto AudiR8 kaufen. Inflation gibt es ja nicht, damit könnte man die Wirtschaft ankurbeln, wenn Warenumlauf und Geld keine Rolle spielen.

Ich glaube die BRD zahlt alleine schon 70Mrd an Zinsen, +80Mrd wenn man allen Bundesbürgern die Pension wegnimmt +10Mrd. Und das nennt man dan Überschuss? Wie kann man so kalt daherreden? Warum sehen viele nur diese verdammten Linien die rauf und runter hüpfen und vergessen dabei das da regelrecht Existenzen vernichtet werden?

Nochmals meine Frage:Wie entschulden sich die Staaten auf dieser Welt? Wenn nicht inflationär dann geht es nur über den Bürger, der wird dann bis aufs letzte Ausgequetscht !

MFG

 

02.06.09 19:26

972 Postings, 5751 Tage patsmelv@steg

Kann man dein Ölszenario auf Silber übetragen?
Zu deiner Antwort, USA als Lokomotive: Vernachlässigst Du die Faktoren China, Indien, ev. Russland nicht?
Ist die USA wirklich noch die treibende Kraft auch innerhalb eines kleinen Zeitraumes?
@lufticus: Ich habe herzlich gelacht besonders über die Boxenluder, aber warum erregst Du dich so?
Ich hoffe nicht dass Du arbeitslos bist, denn mit deiner Einschätzung dass da Existenzen vernichtet werden, hast Du absolut Recht. Man braucht keine Axt um einen Menschen zu töten.
Im Übrigen sollte man auch über aufhüpfende Linien, sprich Wirtschaft reden können, genauso wie über grüne Wiesen und schöne Frauen ;-)

Gruss an Alle
patsmelv  

02.06.09 19:32
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7765 Postings, 6907 Tage polo10luftikuss:

Die BRD zahlt aber die Zinsen fast ausschliesslich an seine eigene Bürger zurück, von denen sie sich das Geld auch geliehen hat. Darin besteht der Unterschied.  

02.06.09 20:04

109 Postings, 5702 Tage luftikuss@polo

Wie soll das gehen? Der Staat gibt Staatsanleihen aus wo er einen beliebigen Wert draufgekritzelt hat, sagen wir mal 10Mrd. €. Diese Staatsanleihen werden dann an die Meistbietende Geschäftsbank verkauft.

Die Geschäftsbank gibt diese Staatsanleihen der EZB und die Geschäftsbank kriegt von der EZB für die Staatsanleihen Geld, dass die Geschäftsbank an den Staat weiterverleiht. Somit zahlt der Staat die Zinsen zu 100% an die Banken und nicht an die Bürger. Der Staat verscherbelt das Eigentum der Bürger. Geld entsteht aus einer Schuld! Es heißt ja nicht umsonst:"Der Staat ist der beste Schuldner."

Wenn der Staat sich das Geld wirklich von uns leihen würde könnte er ja fragen ob wir ihm die Schulden erlassen. Vielleicht liege ich mit meiner Theorie wie sich der Staat besorgt falsch, aber ich habe auf meinem Konto bist jetzt keine Überweisung vom Staat gesehen.
Aber gegen ein paar tausender extra hätte ich nichts.

Wenn der Staat sich von uns Geld leiht, gäbe es ja nichts einfacheres als das er uns alle enteignet und sagt ihr kriegt euer Geld nicht mehr. Der Staat ist schuldenfrei und die Überschuldung wäre Geschichte.

MFG  

02.06.09 21:21
2

497 Postings, 5872 Tage SteG@pat

Also, zunächst mal die "nackten" Zahlen. USA macht ca. 25% der Welt BIP aus ca. 13,8 Billionen Dollar. Dazu im Vergleich China 4,4 Billionen Dollar. Das sind einfach noch auf absehbare Zeit eine andere Dimension, aber natürlich wird China, Indien etc. aufholen und in >10 Jahren mag die rechung anders aussehen...
Zudem hat USA deshalb existientielle Bedeutung, da die USA ein "Importland" Land ist d.h. Wachstum in USA wirkt auf alle exporierenden Länder, Rezession (wie jetzt) heißt "Schockwellen" für die gesamte Welt. China oder Japan sind exportorientierte Staaten d.h. wenn China eine Krise hätte (oder Japan in den 90er) wirkt das zunächst einmal singulär auf diesen Staat. Natürlich auch mit Auswirkungen auf die Welt, aber eher begrenzt...

Zu Silber möchte ich eigentlich nichts sagen, da ich mich damit nicht 100% auskenne und noch nie investiert habe. Für ein potentielles Inflationsszenario ist Silber sicherlich geeignet, wobei Gold sicher zu bevorzugen wäre. Tendenziell würde ich sagen, Silber ist auch bei wirtschaftlicher Erholung geeignet, wobei ich das nur eingeschränkt beurteilen kann. Öl ist sicher die "eindeutigere" Variante, wobei der Schwerpunkt des Investements auf der Seite der wirtschaftlichen Erholung liegt. Deshlab hatte ich mich hierfür entschieden...  

02.06.09 21:31
3

497 Postings, 5872 Tage SteG@luftikuss

Also, wenn der Staat die Firmen "verrecken" läßt, dann kann er leider den Arbeistlosen auch kein Geld mehr zahlen. Der Staat hat nunmal nur die Einnahmequelle "Bürger" und "Unternehmen" d.h. wenn es weniger Unternehmen gibt und weniger arbeitende Bürger, dann bleiben immer weniger Steuern übrig. Dann gibt es auch immer weniger Transferleistungen des Staates etc., etc.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin definitiv kein Freund von politischen Rettungen vgl. Opel. Der Staat soll wenn wirklich gesunde Unternehmen retten (vor der Krise), was man von Opel oder Arcandor sicher nicht behaupten kann.
Entschuldung der Staaten: Diese Mär von der gewollten Inflation ist für mich nicht nachvollziehbar. Habe dazu schon öferts gepostet. Kurzform: Infaltion z.B. 10%, um Hyperinflation zu vermeiden müssen positive Realzinsen (Haben) erreicht werden d.h. Sollzinsen sind bei 15%. Folge wirtschaftliche Stagnation oder Rezession, da Wachstum wie auch unternehmerische Tätigkeiten FK finanziert sind bzw. werden. Staatliche Ausgaben explodieren, verbunden mit Steuerausfällen. Wegen Rezession Nahcfrageinbruch und Inflationsquote wieder stark fallend. Ergebnis: Wieder geringe Inflation, aber Staat hat nochmehr Schulden als vor dem "Prozess"...  

02.06.09 21:42
1

497 Postings, 5872 Tage SteG@luftikuss

Deutsche Staatsanleihen kaufen ebenfalls deutsche Privatanleger, deutsche Versicherungen und andere Institutionen. Diese könnte er "enteignen" und es würde "lediglich" deutsche Guthaben entwertet. Natürlich kaufen auch ausländische Investoren deutsche Staatsanleihen und wir ausländische. In der Summe ist der deutsche Staat (Bürger, Institutionen) aber Gläubiger und kein Schuldner in der Welt.
Zur Entschuldung: Es sehr einfaches Beispiel für eine Entschuldung über Steuern wäre z.B. die Erbschaftssteuer. Die Generation mit dem größten Wohlstand (dieser wurde in den 60er, 70er und 80er geschaffen) nähert sich dem natürlichen "Erbfall" d.h. in den nächsten 10 bis 20 Jahren werden in Deutschland Billionen Euro an Vermögen vererbt (Sachgüter, Geldguthaben etc.). Da könnte der Staat sehr hohe Einnahmen generieren, ebenso wie bei der Vermögenssteuer. Wäre sogar politisch durchsetzbar mit einer "Neiddebatte" in etwa: Die Reichen sollen zahlen, wenn es dem Staat schlecht geht etc. Aber auch eine MwSt erhöhung z.B. Skandinavien hat 25% wäre denkbar, da es sich umeine Verbrauchssteuer handelt und praktisch keine Substituierungsmöglichkeiten vorhanden sind...
Also, Möglichkeiten gibt es viele, es gibt nur die Qual der Wahl...  

02.06.09 23:25

972 Postings, 5751 Tage patsmelv@steg

Du wirst schön gefordert hier, deshalb ein spezielles Danke, auch wenn mir manchmal der Kopf raucht ;-)
Danke auch an alle anderen, sowie etliche Poster in Maba's Thread, "welche sich freiwillig die Mühe machen, mich in Ökonomie zu unterrichten ;-) "
PS: Bitte keine Kommentare hierzu. Danke.

patsmelv  

03.06.09 00:17

109 Postings, 5702 Tage luftikuss@steg

Ich meine die Firmen die Fäßer ohne Boden sind. Wieviele Mittelständische Unternehmen gehen jährlich pleite? Wieviele Arbeitsplätze gehen dadurch verloren? Kümmern sich die Politiker "Staat" um diese? Nein! Weil sie ihm, denen da oben ziemlich egal sind. Es zählen nur Firmen womit sich das Merkel einen Orden an ihre Brust heften kann. Wenn eine Firma nicht über die Krise hinwegkommt dann ist sie keine Firma die sich lohnt zu retten!

Meine Absicht ist auch nicht eine Inflation oder Deflationsdiskussion loszutreten. Aber sehr viele Firmen haben die letzten 20 Jahre auf ihre Angestellten ge***** und sobald die GEWINN Erwartungen nicht gestimmt haben wurden zu gunsten der Aktionäre ein paar tausend Leute entlassen und zack passte der Gewinn wieder und die Dividenden konnten wieder ausgeschüttet werden. Und dann sollen wir diese Säcke da noch retten, obwohl denen der Mensch schon immer am Allerwertesten vorbeigangen ist. Es gibt so gut wie kein Unternehmen mehr wo der Mensch noch eine Rolle spielt. Kurzarbeit ist der momentane Megatrend damit die Unternehmen fleißig ihre Lohnkosten drücken können und nach dem 2. Quartal fließen womöglich wieder schöne Dividenden an die Aktionäre und die Bonuse, der ach so guten Manager, darf man auch nicht vergessen. Durch diese massiven Entlassungen wurden dem Markt ordentlich Kaufkraft entzogen aber das zählt ja angeblich nicht.

Die Firmen die gerettet werden, haben doch alles dafür getan das es immer mehr Arbeitslose gibt. Die haben die letzten Jahre nur zu ihren gunsten Gewinne abgeschöpft und davon ist beim Arbeiter nichts angekommen.

Und dann noch Thema Erbschaftssteuer: Warum soll einer der ein Haus (Geld, was auch immer) von seinen Eltern erbt dafür nochmals Steuer bezahlen? Die Eltern haben hart dafür gearbeitet, auf viel verzichtet damit sie sich diesen Traum erfüllen können und nach deren ableben soll da der Staat nochmals zulangen können? Da bin ich strickt dagegen! Es ist verdammt ungerecht weil es eh nur wieder die trifft, die nicht soviel erben damit es beim Fiskus vorbeischmuggeln können.

Wärst du nicht eher für eine Spekulationssteuer auf Börsengewinne? Wirklich nur die Gewinne und nicht den Einsatz! Wenn man sich die Geldflüsse so ansieht würde da so einiges abfallen. Und die ganzen Stiftungen, och da gäbe es soviele andere möglichkeiten wo man viel mehr rausholen könnte. Oder einen 60%en Steueraufschlag (vom Kaufpreis natürlich) auf die ach so sinnlosen SUVs wie Q6,Q7, X3, X5, Cayene, Tiguan usw. usf. die ganzen Dreckschleudern die die in den Städten 2 Parkplätze brauchen, da würde man die Richtigen treffen weil dem der sich eine solche Karre leisten kann, kommt es auf die 30-60.000€ mehr auch nicht drauf an.

Dann noch das kleine 150m² Ferienhaus in den Tiroler Alpen, viele erwerben sich dort unrechtmäßig Grundstücke. Wenn man sich in Kitzbühel den m² für 3500€ leisten kann kommt es auf eine saftige DurchHausbauentfernteWiesensteuer auch nicht mehr drauf an (50% vom Kaufpreis). Denn in Tirol dürfte man sich nur ein Grundstück kaufen wenn man dort seinen Lebensmittelpunkt hat aber viele melden einfach nur die Frau dort an und fertig (Bürgermeister spielen alle mit). Dann verbringen sie 2-3 Monate dort und das restliche Jahr steht das Haus leer. Auch mal eine ordentliche Ferienhaussteuer (50% vom Kaufpreis). Da gäbe es soviele lukrativere und regelmäßigere Einnahmequellen als die ungerechte Erbschaftssteuer. Es trifft immer nur den Mittelstand, der der die Möglichkeiten nicht hat sein Vermögen vor dem Staat zu schützen. Damit  meine ich Stiftungen und den ganzen perversen Schrott die nur der Steuerhinterziehung dienen.

Nur verdienen die in den skandinavischen Länder alle ein bisschen mehr als wir. Die Skandinavier haben uns viel voraus, aber unserer Politiker und Systemtreulinge halten sich an alten Konstrukten fest anstatt, dass sie sich bei anderen Ländern das rauspicken was funktioniert und das was nicht funktioniert weglassen oder so umbauen das es funktioniert.

In Österreich zahlt man auch 20% MWST und bringt auch nix. Ist eh schon alles so verdammt teuer, die Gehälter steigen nicht mit der teuerung. Und dann soll der kleine Mann nochmals mehr Steuern zahlen. Wenn einer 10.000€ Netto im Monat verdient kümmert es den freilich wenig aber ein Alleinverdiener der seine Familie durch den Monat bringen muss kümmern diese 5-6% sehr wohl.

Mich erschreckt mit welcher kälte hier von Steuererhöhung gefaselt wird und dann total vergisst, dass es auch noch Menschen gibt die deswegen vielleicht hunger leiden müssen oder schlimmsten falls auf der Straße landen. Diese Kaltschneutzigkeit...argh...in dieser Hinsicht vertraue ich auf das Schicksal. Klingt esotherisch...mir egal...aber jedem kommt alles zurück. Das Gute sowie das Schlechte.

MFG  

03.06.09 06:05
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497 Postings, 5872 Tage SteG@luftikuss

Ok, zu bist in der Diskussion sehr engagiert und Du sprichst Punkte an, die definitiv falsch laufen...
Welche Firmen werden gerettet: Ja, hier geht es leider nach dem Grundsatz: "to Big to fail". Deshlab habe ich auch explizit ausgedrückt, dass ich gegen politisch motivierte Rettungen a la Schröder/Holtzmann oder jetzt Opel oder Arcandor (wenn es so kommt bin). Wenn der Malermeister vor Ort pleite geht, kommt nicht einmal der Bürgermeister vorbei, sondern der Gerichtsvollzieher. Dazu definitiv ja....

Zu den Entlassungen: Zunächst machen diese Unternehmen nur sehr wenig in der Gesamtzahl unserer Wirtschaft aus (90% Mittelstand). Leider ist ein börsennotiertes Unternehmen an einem hohen Aktienkurs interessiert, da es sich vor Übernahmen schützen will, die Refinanzierung erleichtert wird etc. Deshalb muss es auch nach den "Regeln der Börse" spielen. Hohe Dividenden, Effizinzsteierungen, Produktivitätssteigergungen, Prozessoptimierungen etc., die oft zu Lasten der Arbeitnehmer gehen. Das Problem ist aber, wenn es ein Unternehmen nicht macht, dann sinkt der Börsenkurs, es wird übernommen (da Investoren große Wertsteigerungspotentiale erkennen) und dann werden die Einsparungen durchgeführt. Nur dass das Unternehmen dann in "ausländischer" Hand ist...

Doppelbesteuerung: Nun, das ist leider nicht richtig. Der "Erbende" ist diesen Zugewinn (für ihn) nicht versteuert. Wenn man es so ausdrücken will, bekommt der "Erbende" eine hohe Einmalzahlung...
Das Argument der Doppelbesteuerung ist aber leider bei uns häufig der Fall: Benzin, bei dem auf die Mineralölsteuer noch die MwSt. kommt. Prinzipiell zahlst Du von deinem Nettolohn immer wieder Steuern auf Strom, Benzin, Alkohol, Tabak etc. und natürlich alle Verbrauchssteuern.

Allg. Steuererhöhungen: Nun Du sollest bei aller Engagiertheit bedenken, dass der Staat (also wir) sehr lange Zeit über unsere Verhältnisse gelebt haben. Letztlich wie bei einem Privatmenschen, bei dem sein Einkommen nicht seinen Ausgaben entspricht. Das geht eine Zeitlang gut, aber irgendwann wird er sparen müssen. Das ist nicht schön, aber so. Willst Du etwa den armen Rentner mit 800 Euro monatlich und etwas angesparten Kapital in Bundesschatzbriefen einfach enteignen? Du siehst solche Beispiele kann man in allen Fällen (Steuererhöhungen der Familienvater) finden und ja es wird für manche ungerecht werden...  

03.06.09 06:16

497 Postings, 5872 Tage SteG@luftikuss

Zum Rest, zunächst sollte man davon ausgehen, dass sich alle legal verhalten. Wenn nicht ist es kein Systemmangel, sondern Fälle für die Strafverfolgung bzw. Steuerfahndung...

Steuern auf Börse: Die Gewinne werden bereits besteuert. Durch die Abschaffung der Spekulationsfrist müssen alle Erträge mit Kapitalertragssteuer versteuert werden. Wenn Du eine Art Tobin Steuer auf die Umsätze meinst, ja das wäre möglich allerdings nur weltweit. Um wirklich an die großen Kapitalströme zu kommen, die leider leicht lenkbar sind, müssen alle Börsen eine solche Steuer einführen. Das wäre wünschenswert, allerdings wenig realistisch, da sich vor allem USA und England dagegen aussprechen werden...  

03.06.09 07:28

109 Postings, 5702 Tage luftikuss@steg

Wäre schön wenn sich alle legal und vor allem fair verhalten würden. Aber leider spielen viele nach ihren eigenen Regeln. Wenn sich jede fair und legal verhalten würde hätten wir höchstwahrscheinlich keine Krise ;-).

Unser armer Herr Elsner war da nicht schlau genug, er musste ins "Gefägnis" für etwas was die Banken auf der ganzen Welt gemacht haben und das wegen lächerlichen 2Mrd €.

So eine Weltweite Börsensteuer wäre schon etwas, nur schade das so eine weltweite Steuer keine Chance hat.

Wie man es dreht und wendet, dass die ganzen Entscheidungen die seit Beginn der Krise getroffen wurden, gehen (meiner Meinung nach) sicherlich nicht spurlos an uns vorbei als ob nie etwas gewesen sei. Ob Inflation oder Deflation, es gibt verdammt viele Arbeitslose (in Österreich ist die Arbeitslosenquote um 30%!! gestiegen) und wie lange das soziale Netz diese noch tragen wird, kann ist eine andere Frage.

Falls die Krise doch an uns vorbeigehen sollte, trifft es halt die nächste Generation. Irgendwer wird dafür bezahlen müssen. Ob in 1Jahr wir oder viel später die anderen. 2010 soll ja alles besser werden, da bin ich gespannt. Solchen Aussagen schenke ich 0 vertrauen.

MFG  

03.06.09 07:34
3

497 Postings, 5872 Tage SteG@Gott sei Dank

Der Tag hat wieder mit einem Lachen begonnen. Danke lieber biomüll...
Maba hat dich mal ineiner BM gelobt und wie er dich schätzt, sry, aber deine Postings entbehren jeglichen wirtschaftlichen Kenntnissen. Du vergleichst vergangenheitsbezogene Studien über Geldmenge und Inflation, die unter der Voraussetzung des Bestandes des langfristigen Wachstumspfades eines Landes erstellt werden (da sich der langfristige Wachstumspfad genau von diesen verganhenheitsbezogenen Daten ableitet), mit der heutigen Situation. Das ist gelinde gesagt, absolut lächerlich...
Maba sagte so in etwa: ich wäre überrascht, wer sich hinter dem Nickname verbrigt. Sry, ist mir vollkommen egal, solche Vergleiche disqualifizieren dich für jegliche fachliche Diskussion.
Es hat auch niemand behauptet, dass bei einer Rückkehr auf den Wachstumspfad und bei keiner gleichzeitigen Reduktion der Geldmenge keine Inflationsproblematik auf uns zukommt. Doch das würde sie, aber das entscheidet sich, wenn die Erholung kommt und nicht jetzt...
Aber nun, ich werde nun deine Postings nicht mehr kommentieren, das entbehrt fachlich jeglicher Grundlage....  

03.06.09 07:58
4

15890 Postings, 8624 Tage Calibra21@SteG

Vollste Zustimmung. Zu behaupten, dass zwischen einer erhöhten Geldmenge und Teuerung ein enger Zusammenhang bestehen muss, ist völliger Unfug, wie man am Beispiel Japan sieht. Preise erhöhen sich auch, wenn sich die Nachfrage sprunghaft erhöht, das Angebot jedoch knapp ist. Genau das könnte in 2010/2011 passieren, wenn der Aufschwung wieder kommt, aber die Produktionen noch nicht hochgefahren wurden. Dann werden die Preise wieder steigen - mit einer erhöhten Geldmenge hat das nichts zu tun.  

03.06.09 08:25
2

497 Postings, 5872 Tage SteGLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 03.06.09 10:10
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Off-Topic - Kann man sowas nicht per BM klären ?

 

 

03.06.09 08:41
3

15890 Postings, 8624 Tage Calibra21Mein Lieblingsbeispiel, dass es keinen zwingenden

Zusammenhang zwischen Geldmenge und Teuerung gibt, ist nach wie vor Ungarn. Die Aussage, dass eine Erhöhung der Geldmenge zugleich auch immer eine Entwertung jenes Geldes bedeutet, ist FALSCH. Wer das Gegenteil behauptet, lügt schlichtweg.

Das zeigt die ungarische Hyperinflation 1923/1924 auf.

Die Inflation ist 1924 fast auf dem Hoch angelangt, obwohl sich die Geldmenge nahezu halbiert hat. Wie das ?  
Angehängte Grafik:
infl.jpg (verkleinert auf 59%) vergrößern
infl.jpg

03.06.09 08:45

3927 Postings, 6862 Tage fourstarein wichtiger zusammenhang

Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = Teurungsrate * Output

aber sowas kannst du ja nicht wissen:-*  

03.06.09 08:51
2

15890 Postings, 8624 Tage Calibra21Du meinst MV = PQ ?

Genau deshalb ist ja die Aussage, dass eine Erhöhung der Geldmenge zugleich auch immer eine Entwertung jenes Geldes bedeutet falsch.  

03.06.09 08:58

15890 Postings, 8624 Tage Calibra21Aber auch MV=PQ ist schon völlig überaltert.

Die Immobilienkrise beiweist meine Aussage. Wenn das gedruckte Geld (wie ihr immer so schön sagt) überwiegend in Immobilien fliesst, gibt es lediglich eine Vermögenspreisinflation – die Inflationsrate würde weiter stagnieren bzw. V sinkt sogar! Aber sowas kannst du ja nicht wissen:-*  

03.06.09 09:05
7

7765 Postings, 6907 Tage polo10wenn die Geschwindigkeit abnimmt

dann spielt die Menge keine Rolle.

Was nützen 10000 EUR der Wirtschaft, wenn sie gehortet werden.

Unterlass deine Pöbelei fourstar, sonst kannst du dich woanders trollen, danke !  

03.06.09 09:10
2

15890 Postings, 8624 Tage Calibra21So ist es polo

Musste gerade lachen als ein Goldbug im Blümchenthread genau mit dieser Formel (MV=PQ) argumentierte. Das ist ein Widerspruch in sich! Die Goldbugs sollten das "V" aus der Formel streichen. Dann würd´s fast passen. Aber sowas kann bei copy-paste schon mal passieren. *gg*  

03.06.09 09:22

261 Postings, 6106 Tage WielandSchmied@Inflation

Wenn man sich die Hyperinflationsszenarien ansieht, dann erscheint mir nur etwas evident: die Währung gerät unter Druck. Die Ursachen, warum eine Währung abgewertet wird, sind vielfältig. Das kann etwas, muss aber nicht, mit der Geldmenge zu tun haben.  

03.06.09 09:56
3

109 Postings, 5702 Tage luftikuss@all

Jetzt mal ganz unabhängig von Geldmenge verursacht Inflation.

Wenn man die Preise von vor 10 Jahre mit den heutigen vergleicht, dann ist da ein heftiger Preisanstieg vorhanden. Es gibt da schö
Weil es so ein süßes Thema ist ;-) nehme ich mal die 100GrammTafel Milka Schockolade her. Die kostete vor 10Jahren ca.99Pfennig (bzw. 7 oder 8 ÖSchilling), jetzt zahlt man 99€Cent. Der Preis hat sich verdoppelt und das nicht nur bei Schockolade. Bei Lebensmittel verstehe ich es nicht weil es in den westlichen Industriestaaten eine starke Überproduktion gibt und täglich tausende Tonnen Lebensmittel entsorgt werden.

Bei der Produktion spielt der Ölpreis sicherlich ein große Rolle aber die Preise haben nach ca.1Jahr nach der € Einführung stark angezogen und dort war der Ölpreis nicht so hoch. Ob eine Inflation durch Angebot und Nachfrage entsteht oder doch die Geldmenge bleibt doch letztendlich egal.

Ich habe mich bzgl. Japan und Deflation ein bisschen eingelesen. In Japan gab es ja heftige Blasen in allen Bereichen, die Produktion lief auf hochtouren somit wurden viele Waren erzeugt die durch die Verunsicherung der Menschen keinen Abnehmer fanden. Die Immobilienpreise fielen in den Keller, da ist es ja klar das es eine starke Deflation geben muss (egal wieviel Geld man da reinpumpt) wenn, mehr oder weniger, von heute auf morgen der Konsum wegbricht. Soweit habe ich bis jetzt die Ursache der Deflation in Japen verstanden.

Was passiert jetzt wenn der weltweite Konsum nur ganz langsam und allmählich wegbricht, viele Firmen durch die Krise pleite gegangen sind und es somit noch weniger Arbeitsplätze gibt als vor der Krise? Mehr Arbeitslose = weniger Konsum wird da die Wirtschaft nicht nur so dahindümpeln?  

MFG  

03.06.09 10:46
2

220 Postings, 5872 Tage BananenJoeGefühlte Inflation kontra reale Inflation

Mal ein neuer Denkansatz:
Könnt ihr euch noch an die Diskussionen vor einem Jahr erinnern? Damals sind Sprit, Strom und Heizöl regelrecht durch die Decke geschossen. Das hat den Leuten immens weh getan, obwohl die reale Inflation irgendwo "nur" bei 3% (o. dgl.) gelegen hat.
Da ist dann der Ausdruck "gefühlte Inflation" für geschaffen worden!
Wie kann das sein?
Gründe für die Inflation von 3%:
1.) Hab ich oben schon aufgeführt: Öl und Lebensmittel sind stark teurer geworden. Ich behaupte mal etwas provokant 10-50% pro Jahr (also 10-20% bei den Lebensmitteln und 30-50% bei Öl & Co.). Eigentlich irrrrsinnig viel!!
2.) Viele FESTE Kosten für die Bürger sind aber gleich geblieben: Miete, Kredite (hier Zinsen+Tilgung), Versicherungen (darunter auch Altersvorsorge und Sozialversicherungen), Steuern
Daraus ergibt sich...
3.) In der Mischkalkulation "Warenkorb" der ermittelnden Institute der Satz von 3% Inflation. Die "gefühlte Inflation" lässt sich nun so - mal an einem Bespiel - begründen: Familie mit 35000 Euro Jahreseinkommen in 2007
a) Viele FESTE Kosten werden direkt vom Konto oder sogar schon vorher "abgebucht":
- Sozialversicherungen, Versicherungen, EKSt., 13000€ (Rest 22000 Euro)
- Miete: 12000 Euro (Rest 10000)
- Kredite (Auto dgl.): 4.000 Euro (Rest 6000 Euro)
b) Bleiben also 6000 Euro für tägliche Kosten (Essen, Öl, Sprit, Strom). Also Geld, welches mir jeden Tag durchs Portemonaie geht, bzw. mir durch die Hände "rinnt". Ich "fühle" es also jeden Tag!

Wenn ich nun von einer Inflation in Höhe von 3% spreche sind das eben mal Mehrausgaben p.a. von 1000 Euro bei einem Gehalt von 35000 Euro. Wenn ich diesen Wertverlust von 1000 Euro mal auf meine täglichen Kosten (siehe b) umlege habe ich dann diese hohe "gefühlte Inflation" von hier: 16%!!!
Von daher kann ich für mich sagen: 3% ist schon eine verdammt HOHE INFLATION.
Wenn ich nun in den Medien höhre, dass durch die Krise die Mieten steigen und die Banken Kredite nur noch teuer verkaufen (Zinsen), kann ich mir durchaus eine Inflation von 5% in den nächsten Jahren vorstellen, zumal Öl & Co. wohl auch wieder teurer werden (müssen).
Also 5% Inflation ist dann schon irrrrrrrrsinnig viel!!! Gold und Silber wird davon profitieren. Ich setze für mich auf Silber!  

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